Flächenverbrauch in Stutensee: FDP-Kandidat traf Landwirte

Walter Dörflinger, Christian Jung (FDP), Hans-Peter Jenisch

Beitragsbild: FDP Stutensee

Von Martin Strohal | 28.08.2017 21:08 | 1 Kommentar

Regionalverbandsmitglied und FDP-Bundestagskandidat Christian Jung traf sich vor kurzem mit den Stutenseer Landwirten Hans-Peter Jenisch und Walter Dörflinger (Stadtrat Freie Wähler) auf dem Tannenhof nahe Schloss Stutensee. Nach einer kurzen Diskussion auf der Facebook-Seite von meinstutensee.de über einen Artikel zu neuen Wohn- und Gewerbegebieten hatte Jung ein persönliches Gespräch angeboten. Dabei ging es um das Thema „Flächenverbrauch“ und die Befürchtungen der beiden Landwirte, dass immer mehr fruchtbarer Ackerboden verloren ginge.

Jung nahm diese Befürchtungen ernst, verwies aber auf Ausgleichsflächen, die bei sinnvollen Abrundungs-Plangebieten wie dem Plangebiet „Lachwald II“ bereitgestellt werden würden, wie dies im Regionalplan vorgesehen sei. Im Landkreis Karlsruhe – im direkten Gürtel von Karlsruhe – sei es notwendig, durch verschiedene Verdichtungs- und Abrundungsmaßnahmen neuen Wohnraum und Flächen für die Gewerbeentwicklung bereitzustellen. Deshalb unterstützt Jung auch die Vorhaben der Mehrheit des Stutenseer Gemeinderats in diesem Zusammenhang.

Jenisch war von dem Gespräch mit Jung angetan. “Wir sind halt unterschiedlicher Auffassung, was Flächenverbrauch angeht”, stellte er jedoch fest. Die CDU fordere für den Lachwald einen zusätzlichen Ausgleich von 4,5 Hektar. Dann würden nur für die Ausgleichsflächen des Baugebiets “Lachwald II” über 10 Hektar Ackerland verbraucht werden. Im geplanten Gewerbegebiet “Blankenloch West” seien es 21,5 Hektar. In Summe fehlten der Landwirtschaft dadurch etwa 25,5 Hektar allein in Blankenloch. “So kann es nicht weitergehen”, hält Jenisch an seiner Position fest.

forum Kommentare

Ich finde Herrn Christian Jung hier sehr scheinheilig.
Herr Jung engagiert sich hier in Stutensee gegen weiteren Flächenverbrauch. Sprich es soll Ackerboden erhalten bleiben und neue Wohn- und Gewerbefläche nicht sein. Auf der anderen Seite setzt sich Herr Jung massiv für eine zweite Rheinbrücke ein. Die zweite Rheinbrücke wird hauptsächlich benötigt, da es auf der badischen Seite zu wenig Wohnraum gibt und somit zahlreiche Einpendler aus der Pfalz. Für das Projekt zweite Rheinbrücke darf dann aber allerbestes (groß, flach & fruchtbar) zerstört werden. Ich würde mir da mehr Denken in Zusammenhängen wünschen anstelle eines bloßen Wählerstimmenfangs.