Öko – fair – sozial?! Kleidertausch-Börse und Infoabend

Beitragsbild: Christoph Thomsen

Pressemitteilung von Evang. Kirchengemeinde Friedrichstal | 05.10.2017 21:39 | Keine Kommentare

Nach dem Vorbild anderer Städte fand am 27.09.2017 nun auch in Stutensee erstmalig eine Kleidertausch-Börse statt. Das Prinzip war denkbar einfach: Jeder war eingeladen ein paar, eigentlich noch schöne, Kleidungsstücke, die ein tristes Dasein im Kleiderschrank fristen, mitzunehmen. Fehlkäufe oder etwas, das nicht (mehr) richtig passt, aber zum Wegwerfen noch zu schade ist. Und diesen Kleidungsstücken so eine „zweite Chance“ zu geben, anderen eine Freude zu machen. Und/oder etwas mitzunehmen, das einem gefällt. Was übrig blieb, wurde gespendet.

Rund 30 Interessierte folgten der Einladung ins evangelische Gemeindehaus Friedrichstal. “Die Besucherzahl und damit die Auswahl an Tauschgütern hätte gerne noch etwas höher liegen dürfen”, findet Christoph Thomsen, einer der Organisatoren. “Aber diejenigen, die sich auf den Weg gemacht hatten, waren trotzdem von der Aktion begeistert. Vielleicht braucht es einfach noch ein bisschen Zeit, bis so eine Idee richtig Fuß fasst.”

„Wie kaufe ich öko-fair-soziale Bekleidung ein?“

Unter welchen Bedingungen wird unsere Kleidung eigentlich produziert? Welche Auswirkungen hat die Textilindustrie auf Mensch und Natur in den Ländern, wo sie hergestellt wird?

Diesen und weiteren Fragen ging Markus Radke, Projektkoordinator für Öko-Fair-Soziale Beschaffung bei der evangelischen Kirche Baden (EKIBA) im anschließenden Vortrag auf den Grund.

Der Vortrag machte betroffen: Mit 70 bis 90 neuen Kleidungsstücken pro Person und Jahr ist Deutschland den Konsum betreffend in der Weltspitze vertreten – mit teils verheerenden sozialen und ökologischen Folgen für die Arbeiter in den Produktionsländern.

Der Frage des Referenten, wie viel Klamotten wir brauchen, dürfte so mancher Zuhörer beim nächsten Blick in den Kleiderschrank nachgehen.

Und wenn wir dann doch einmal ein neues Outfit brauchen/möchten – worauf können wir dann achten? Entweder können wir auf Second-Hand-Mode zurückgreifen. Oder uns beim Neukauf an einem der verschiedenen Labels, die die Nachhaltigkeit von Umweltauswirkungen bis hin zu sozialen Kriterien kontrollieren, orientieren.

Quelle: Evang. Kirchengemeinde Friedrichstal

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