Planetenkonferenz im GrauBau: Was tun mit den Erdlingen?

Planetenkonferenz

Beitragsbild: Martin Strohal

Von Martin Strohal | 26.11.2017 21:36 | Keine Kommentare

Fünfmal gastierte das “Tummeltheater” im November im Blankenlocher GrauBau und spielte die fantastische Weltraumgeschichte “Der Mars lebt”. Auf der Bühne standen fünfzehn Kinder und Jugendliche im Alter von 9 bis 16 Jahren.

Die Geschichte spielt auf dem Mars. Professor Maurice (Subagio Tirtohusodo) ist beim Sternezählen, als ihm die Ankunft eines Raumschiffs von der Erde vor sein Teleskop gerät. Erdlinge? Die, die ihren eigenen Planeten Erde nahezu zerstört haben, wollen nun den Mars erkunden? Dem Professor schwant Schreckliches. Zusammen mit seiner Assistentin Marguérite (Ela Sener) informiert er umgehend den Präsidenten (Valentin Lesch). Dieser ist unschlüssig, was zu tun ist. So ruft er eine Konferenz der Planeten ein. Jeder Planet sendet einen Vertreter. Sogar Pluto ist mit zwei seiner Trabanten vor Ort, obwohl er eigentlich gar kein Planet (mehr) ist, wie ihm vorgehalten wird. Die Planetenabgeordneten sind in ihrer Art sehr unterschiedlich. Während die einen die Astronauten von der Erde am liebsten gefangen nehmen wollen, will Viviane von der Venus es mit Liebe versuchen und sie erst einmal beobachten. Auch Pavel vom Pluto sieht das sehr entspannt. Dafür findet sich eine Mehrheit in der Konferenz. So versuchen sie, jegliches Leben auf dem Mars vor Major Tom (Jaron Raupp) und Sergeant Kate (Katharina Thrum) zu verbergen. Diese haben ihr Raumschiff erst einmal gegen eine Wand gesetzt und ihr Hitzeschild zerstört. Schließlich gelingt ihnen der Ausstieg – und sie stoßen auf einen Mülleimer. Gibt es tatsächlich Leben auf dem Mars? Major Tom erblickt für wenige Sekunden Marguérite und verliebt sich sofort in sie. Die Planetenkonferenz ist in Panik – was tun? Die Marsianer nehmen die Erdlinge gefangen und produzieren ein gefälschtes Video-Log für das Kontrollzentrum auf der Erde.

Die jugendlichen Schauspieler spielten sehr engagiert und motiviert, auch kleinere Pannen ließen sie nicht aus der Ruhe kommen. Mit dem unterhaltsamen und lustigen Stück begeisterten sie ihr Publikum im vollbesetzten Saal – nicht nur die Kinder.

“Seit April haben wir geprobt”, berichteten Julia Bergdolt und Maren Müller, die das Stück verfasst und auch Regie geführt haben. Beide sind Mitglied im Theaterverein StageArt, zu dem das Tummeltheater gehört. “Das Stück thematisiert die Zerstörung der Erde, kommt dabei aber ohne erhobenen Zeigefinger aus”, sagte Ulrike Partik-Raupp, Vorsitzende des Vereins. Während für die Technik weitere Vereinsmitglieder zuständig waren, kümmerten sich Julia Bergdolt und Maren Müller auch um Bühnenbild und Kostüme und zeigten dabei große Kreativität. So wurde beispielsweise ein Saunaanzug im Stück als Astronautenbekleidung verwendet.

Auch für kommendes Jahr ist wieder ein Stück geplant. Nach einer künstlerischen Pause finden sich die Kinder und Jugendlichen des Tummeltheaters ab April wieder zu wöchentlichen Proben für die Aufführungen im November zusammen.

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