Erfassung der Stutenseer Kleindenkmale beginnt

Auftakttreffen für Stutensee

Beitragsbild: Martin Strohal

Von Martin Strohal | 08.12.2017 21:13 | Keine Kommentare

Präsentation von Wilfried Süß

Vergangenen Donnerstag trafen sich Vertreter der Heimatvereine aller Stutenseer Stadtteile sowie einige Interessierte im alten Rathaus in Spöck. Wilfried Süß, der bereits Grenzsteine der Stutenseer Gemarkungsgrenzen vor 30 Jahren erfasst hatte, stellte das Projekt “Erfassung von Kleindenkmalen” vor. Zu den Kleindenkmalen gehören jedoch nicht nur Grenzsteine, sondern beispielsweise auch Hochkreuze, Totschlagskreuze und Kriegsdenkmale. Dabei komme es nicht auf das Alter an, betonte Claus Mielicke vom Heimat- und Museumsverein Blankenloch/Büchig. “Kleindenkmale sind von Menschenhand geschaffen, aus beständigem Material und nicht mobil, wobei Häuser nicht dazu gehören.” Auch erst kürzlich aufgestellte Elemente, wie die Pferdetränke in der Blankenlocher Hauptstraße, seien zu berücksichtigen.

Die Aktion zur Erfassung der Kleindenkmale geht vom Landesamt für Denkmalschutz Baden-Württemberg aus. Nach und nach werden alle Landkreise in die Aktion einbezogen. Aktuell ist der Landkreis Karlsruhe dazu gekommen. Warum gerade jetzt? “Nach langer Planung stehen jetzt die finanziellen Mittel dafür zur Verfügung”, erläuterte Frank Bassler von den Heimat- und Kulturfreunden Spöck. “Um die besonderen Zeugnisse unserer Kultur und Geschichte zu erforschen und vor Zerstörung und Verfall zu schützen, soll jedes Kleindenkmal in Baden-Württemberg vermessen, fotografiert und mit Hilfe von GPS-Daten kartiert werden”, so das Landesamt für Denkmalschutz. Informationen dazu sind auf der für dieses Projekt eingerichteten Internetseite zu finden.

“Zum ersten Mal sitzen alle Stutenseer Heimatvereine an einem Tisch”, hob Bassler die Bedeutung hervor. Eigentlich gebe es bei der Stadtverwaltung einen Denkmalbeauftragten. Die Erfassung  sei jedoch an die Vereine übergeben worden. Die anwesenden Vertreter waren sich einig, dass jeder Verein innerhalb seiner Gemarkungsgrenzen mit Hilfe der vorgegebenen Erfassungsbögen und Karten dokumentiert. Die Winterzeit sei für ein solches Vorhaben besonders geeignet, weil man in der freien Natur, z.B. im Hardtwald, der teilweise auf Stutenseer Gemarkung liegt, besser auf Kleindenkmale aufmerksam wird.

Ausdrücklich werden auch alle, die einen alten Grenzstein in ihrem Besitz haben, gebeten, sich zu melden, um diesen erfassen zu können. Der Besitzer können ihn anschließend behalten.

Wer die Vereine bei ihrem Vorhaben unterstützen möchte und historische oder auch aktuelle Kleindenkmale für die Nachwelt zu protokollieren, kann sich bei den Vereinsvertretern Frank Bassler (Spöck), Erich Borell (Friedrichstal), Claus Mielicke (Blankenloch/Büchig) oder Wilfried Süß (Staffort) melden. Das nächste Treffen der Arbeitsgruppe soll in etwa drei Monaten stattfinden..

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