Aufgrund des geänderten Bedarfs wurde für den Kindergarten Arche Noah im Stadtteil Staffort eine neue Konzeption auf Basis einer Umfrage bei der Elternschaft erarbeitet. Deren Ergebnis stellte vor allem heraus, dass das Betreuungsangebot am Nachmittag wenig benötigt wird. Daher wird die „Delphin“-Gruppe künftig nur für verlängerte Öffnungszeiten mit warmem Mittagsessen und nicht mehr als Mischgruppe geführt. Somit könnten einige Kinder bis 12.30 Uhr betreut und dann ohne warmes Mittagessen abgeholt werden. Für die Eltern ist dies die günstigere Lösung, auch im Hinblick auf die Benutzungsgebühren.
Der Ausschuss für Verwaltung und Soziales hat dieser veränderten Betriebsform in seiner letzten öffentlichen Sitzung einhellig zugestimmt. “Die Neukonzeptionierung ist sowohl aus pädagogischen als auch aus organisatorischen Gesichtspunkten sinnvoll und trifft den Bedarf der Eltern” , so Bürgermeister Edgar Geißler.
Quelle: Stadtverwaltung Stutensee
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Indem man den Titel des Artikels ändert (“Konzeption gemeinsam mit Elternschaft erarbeitet”), wird er auch nicht richtiger (Vgl. Stutenseewoche Ausgabe 50, Seite 5). Dieser Artikel widerspricht sich selbst. Bisher wird die Delphingruppe als Mischgruppe geführt, d.h. es gibt VÖ-Kinder die von 7:00 bis 14:00 betreut werden mit verpflichtendem Mittagessen. Die Regelgruppenkinder werden derzeit von 7:45 bis 12:45 betreut, ohne Mittagessen. Die Nachmittagsbetreuung ist bis auf weiteres Ausgesetzt, ausgelöst durch den temporären Umzug aufgrund der Sanierung des Wasserschadens im Kindergarten.
Durch die Umstellung auf VÖ für die Regelgruppen-Kinder würde sich der Beitragssatz der Regelkinder von derzeit 89,50€ auf 172,50€ mehr als verdoppeln. Außerdem wird den Kindern die Möglichkeit genommen, ihr Mittagessen zu Hause im Kreise der Familien einzunehmen.
Die im Artikel benannte Abholmöglichkeit um 12.30Uhr ohne Mittagessen entspricht etwa der derzeitigen Regelgruppen-Option. Wieso muss diese dann durch VÖ ersetzt werden? Aus Elternsicht ist das Beibehalten des bisherigen Modells definitiv kostengünstiger und familienfreundlicher.
Einmal abgesehen davon, dass keine Elternumfrage zu geänderten Öffnungszeiten oder zur Bedarfsermittlung stattgefunden hat und dass die ‘günstigere Lösung’ eine glatte Lüge für die betroffenen ‘Delphineltern’ ist – empfinden wir dieses neue einseitige Angebot ohne Wahlmöglichkeit als sehr familienunfreundlich! Und das zum einen auf dem Land – wo man doch noch von funktionierenden familiären Strukturen ausgehen kann – und vor allem von einem kirchlichen Träger!!!
Mütter, welche extra für ihre Kinder zu Hause bleiben und auf Einkommen verzichten um sich mit erhöhtem Zeitaufwand der Familie zu widmen sitzen nun alleine am Mittagstisch! Zur Schule gehende Geschwisterkinder müssen ohne ihre Kindergartengeschwister Mittag essen! Und schichtarbeitende Elternteile sehen ihre Kinder evtl gar nicht mehr wenn sie vor 14 Uhr aus dem Haus gehen müssen.
In unserer Familie (2 arbeitende Elternteile) sieht der Papa seine Kinder zu einer einzigen Mahlzeit am Tag: dem Mitagessen – welches das Kindergartenkind ab Sommer gezwungenermaßen im Kindergarten einnehmen müsste! Dh es sieht den Papa unter der Woche nicht mehr – geregelt durch einen kirchlichen Kindergarten auf dem Land!
Dass die Überschrift “Konzeption gemeinsam mit Elternschaft erarbeitet” (Stutenseewoche Ausgabe 50, Seite 5) hier geändert wurde, zeigt immerhin schon mal, dass hier eingesehen wurde, dass die Eltern – noch nicht einmal der Elternbeirat!! – mit in die Erarbeitung der neuen Konzeption einbezogen wurde. Es hätten jedoch noch deutlich mehr Aspekte im obigen Artikel berichtigt werden müssen:
1. Eine Umfrage ausschließlich unter den Regelgruppen-Eltern ergab zwar, dass der Bedarf an Nachmittagsbetreuung nicht in ausreichendem Maße vorhanden ist. Jedoch ergab dieselbe Umfrage auch, dass keine Familie bereit ist, in die VÖ-Gruppe zu wechseln! Wenn man sich also auf die Umfrage stützen will, ist die daraus resultierende logische Konsequenz eine Halbtagsbetreuung wie sie aktuell (noch!) angeboten wird.
2. Die Möglichkeit, die Kinder ohne Mittagessen um 12.30Uhr abzuholen, ist im VÖ-Konzept schlicht nicht vorgesehen und kann gar nicht aus der Umstellung auf VÖ folgen, wie es im Artikel oben heißt.
3. Richtig wiederum ist, dass die Abholzeit um 12.30Uhr ohne Mittagessen deutlich günstiger für die Eltern ist und daher unbedingt beibehalten werden sollte!
4. Der Bedarf der Eltern, Herr Geißler, ist nicht getroffen, wenn sie nicht mehr die Freiheit haben, zu entscheiden, ob sie mit ihren Kindern zu Hause gemeinsam essen wollen und das Doppelte für eine Betreuung ausgeben müssen, die sie nie haben wollten!
Um hier etwas aufzuklären: Bei obigem Artikel handelt es sich um eine Pressemitteilung der Stadt Stutensee, die tatsächlich auch so im Amtsblatt erschienen ist. Wir formulieren die Überschriften bei Pressemitteilungen jedoch sehr häufig um. Das hat in diesem Fall nichts mit dem Inhalt zu tun. Da wir nicht die Stadtverwaltung sind, ist es auch nicht so, dass irgendjemand irgendetwas eingesehen hätte. Auf unsere Nachfrage erklärte uns die Pressestelle der Stadt, dass die Meldung auf einer Sitzung des zuständigen Ausschusses beruht, der sich in der Tat mit dem Thema befasst hat: http://stutensee.de/fileadmin/user_upload/stutensee/Spezial/Ratsarbeit/Sitzungen/AVS/AVS_05.12.2017/024-17-0.V2017.PDF
Anfragen an den Träger konnten wir aus Zeitgründen, da wir parallel an anderen Themen arbeiten und personell leider nicht die erforderlichen Kapazitäten haben, noch nicht stellen.
Martin Strohal/meinstutensee.de