In der letzten Gemeinderatssitzung vergangenen Montag suchte Pfarrer Jörg Seiter von der evangelischen Michaeliskirche Blankenloch die Öffentlichkeit. Sein Anliegen: Das Grundstück Gymnasiumstraße 27, auf dem sich das evangelische Gemeindehaus befindet. In den Plänen zur Neugestaltung des ehemaligen Schwimmbad- und Neise-Areals erweckten sowohl die Darstellung der Stadtverwaltung als auch die der Architekten, die den Planungswettbewerb gewonnen haben, den Eindruck, dieses Grundstück sei Teil der zu überplanenden Fläche. Die Stadt veröffentlicht diese Pläne auf ihrer Website. “Auch wenn das nur ein Konzept ist, gehört es sich einfach nicht, öffentlich fremdes Eigentum zu verplanen”, so Seiter.
In der Sache hatte er im Vorfeld bereits mit der zuständigen Baubürgermeisterin Sylvia Tröger Kontakt. Diese hatte in ihrer Antwort eine Änderung der Pläne abgelehnt. Es sei üblich, dass bei Planungen auch außerhalb des Geländes angesetzt werden kann, erklärte sie.
“Dieses Schreiben hat uns sehr enttäuscht, und wir sehen keine andere Möglichkeit, als uns hier öffentlich zu Wort zu melden”, sagte Seiter, der von Kirchenältesten begleitet wurde. Der von ihm vorgetragene Text sei im Übrigen mit dem gesamten Ältestenkreis abgesprochen und formuliert, so der Pfarrer gegenüber meinstutensee.de.
Die Kirchengemeinde habe bereits vor einiger Zeit betont, dass ihr Gelände nicht zum Verkauf stehe und auch nicht in die Planung eines Kindergartenneubaus bezüglich der baurechtlich erforderlichen Fläche einbezogen werden solle.
Baubürgermeisterin Tröger erklärte, dass die korrekten Planungsunterlagen ausgelegen hätten. Es sei ihr in ihrer Laufbahn noch nicht untergekommen, dass nachträglich Wettbewerbsunterlagen geändert worden seien. Oberbürgermeister Klaus Demal bezeichnete die Angelegenheit als Missverständnis und entschuldigte sich dafür. Die Sache werde korrigiert werden. Pfarrer Jörg Seiter lud Tröger zu einer öffentlichen Sitzung des Ältestenkreises der Kirchengemeinde ein.
forum Kommentare
Und man sieht wieder, dass die Stadtverwaltung keinen Anstand mehr hat!!!
Es geht nur um das liebe Geld und das wachsen der Stadt. Koste es was es wolle!
Es ist einfach nur noch traurig!
*Ironie* Was könnte man denn anstelle des Wohnhauses von Herrn Demal planen? Bestimmt findet man auch da eine hübsche alternative Verwendung … Fragen muss man ihn nicht, denn Frau Tröger findet sicher dafür auch eine passende Begründung. Obwohl? Solange er ihr Chef ist wird sie das wohl aufschieben müssen … Man darf gespannt sein, über was als nächstes berichtet werden muss. Klar ist jetzt aber, dass der Lachwald nicht die einzige „Leiche im Keller“ zu sein scheint.
Ich sehe mich ja als recht gemäßigt an, aber wie sich die Behörden und die Verwaltung manchmal verhalten ist doch schon ein wenig “grenzwertig”.
Frau Tröger möchte doch bestimmt Herrn Demal bald beerben, da wäre es doch eigentlich vorteilhaft man würde etwas Verständnis, Anstand und Freundlichkeit im Umgang mit dem Bürger zumindest vortäuschen. Ein “Sympathieträger” scheint sie auf alle Fälle nicht zu sein – im Gegenteil.
Na die erste Bürgermeisterin Frau Tröger, das scheint mir eine ganz resolute Dame zu sein.
Frau Tröger als Oberbürgermeisterin, also das hat Stutensee nun wirklich nicht verdient. Allein die Vorstellung, nein also wirklich nicht!
Nebenbei: Das Planungsgebiet umfasst auch die Festhalle. Es soll später ja niemand sagen, er hätte nichts vom Neu- oder Erweiterungsbau der Halle wissen können… ;-)
31.Mai 2016 Das waren noch vernünftige Worte bei der Amtseinführung:
“Bei allen Projekten sei ihr eine frühzeitige Einbindung der Bürger wichtig. Ebenso legt sie Wert auf einen offenen und fairen Umgang miteinander”.
Das ist nun 20 Monate her- schnell vergessen? Na ja. Wenigstens der Chef sieht die Notwendigkeit einer Korrektur.
Gut gemacht — Situation gerettet– Herr Demal.
Gerettet?
Demal sagte, die Sache würde korrigiert werden. Ja, hat er scheinbar gesagt.
Was nachher passiert, steht auf einem anderen Blatt.
Diesem Herrn glaube ich erst dann, wenn wirklich das passiert ist, was er angekündigt hat. Keine Sekunde eher!
Sehr geehrter Autor EWG
Bitte beachten Sie dass es sich hierbei um eine Firma aus Karlsruhe handelt die dieses Kürzel seit 1963 inne hat und in der Region nutzt.
Der Name ist auch rechtlich geschützt.
Wir bitten Sie Ihren Namen zu ändern um Verwechslungen zu vermeiden.
Als Geschäftsführer der Firma EWG Karlsruhe distanziere ich mich von den Kommentaren.
Markus Leicht – EWG Karlsruhe
Kein Problem entschuldigen Sie bitte, wenn ich Ihr geschütztes Kürzel irrtümlich missbraucht habe und damit einen Verdacht auf Sie gelenkt hätte. Das war nicht meine Absicht. Ich bemerke hierzu für alle Leser ich schreibe nicht im Auftrag für und nicht als EWG Karlsruhe. Ich leite EWG ab, zum Thema passend, aus “Einer wird gewinnen” welche das Kürzel als ARD-TV-Sendung ab 1964 verwendete. Oder auch die Europäische Wirtschaftsgemeinschaft, die das Kürzel von 1957 bis 1992 nutzte. Ich nenne mich ab jetzt dann halt “kwg” (keiner wird gewinnen). Ist auch nicht schlecht, wenn ich mir das überlege. Entspricht vielleicht noch besser den momentanen Gegebenheiten in Stutensee.
Wikipedia – EWG (Begriffsklärung)
Die Abkürzung EWG steht für:
* Einer wird gewinnen, Spielshow im deutschen Fernsehen (1964–1969, 1979–1987 und 1998)
* Electron Withdrawing Group, chemische Bezeichnung für elektronenanziehende Gruppen wie zum Beispiel die Nitro- oder Aldehydgruppe
*Energy Watch Group, eine energiewissenschaftliche Studiengruppe
*Environmental Working Group, US-Umweltorganisation
*Essener Wirtschaftsförderungsgesellschaft mbH, EWG, http://www.ewg.de ;-)
*Europäische Wirtschaftsgemeinschaft (Gründungs-Vertrag der EWG von 1957 («Römische Verträge»))
*Eurowings, deutsche Fluggesellschaft nach dem ICAO-Code
*EWG-Nummer, eine Deklaration der Produktionsstätte bei tierischen Erzeugnissen
*Fächerverbund Erdkunde-Wirtschaftskunde-Gemeinschaftskunde an Realschulen in Baden-Württemberg
*einschlusswirksamer Gebirgsbereich (ewG), siehe Endlagerung
Eine Eintragung einer Firma als Marke schützt nach §14 und 15 Markengesetz übrigens lediglich im geschäftlichen Verkehr.
“FH” ist übrigens die Abkürzung des Verbands der Schweizerischen Uhrenindustrie (Fédération de l’industrie horlogère suisse). – Trotzdem werde ich meine Initialen weiter verwenden… *kopfschüttel*
Frau Tröger hat nun zum ersten Mal in ihrer Laufbahn erleben dürfen, dass nachträglich Wettbewerbsunterlagen verändert wurden – und das ausgerechnet in dem von ihr geleiteten Dezernat. Die Stadt hat nämlich unter dem im Bericht aufgeführten Link ein anderes Foto eingestellt, bei dem ev. Gemeindehaus und Festhalle nun nicht mehr zum Planungsgebiet gehören.
Man lernt halt nie aus… ;-)
……und Condor hat auch etwas dazu gelernt.