“Achlan wa sahlan bikum”, “Marhaba”, “Hos geldiniz”. Es dauerte seine Zeit, bis Ludwig-Wilhelm Heidt die Anwesenden in der Dreschhalle zum “Kleinen Fest der Nationen” begrüßt hatte. Traditionell macht Stafforts Ortsvorsteher das in der jeweiligen Landessprache. Menschen aus 17 Nationen haben sich dieses Jahr beteiligt, es sind zwei mehr als im vergangenen Jahr. Das ungarische “szeretettel üdvözöljük” ist für ihn ein echter Zungenbrecher, gibt Heidt zu. Er freute sich aber, dass er Menschen aus so vielen Ländern begrüßen durfte: “Ihre Anwesenheit bewerte ich als Zeichen dafür, dass Sie sich für ein gutes Miteinander zwischen allen Menschen einsetzen und dieses Ideal auch persönlich befördern.”
Die Aussteller präsentierten den Besuchern wieder Kulinarisches aus ihren Heimatländern. Dazu gab es Gesang aus Indien, Musik aus Eritrea und den Auftritt einer Kindertanzgruppe und einer Rockband aus Ungarn. Für Spaß sorgte eine Comedy-Gruppe aus Ägypten und Eritrea. Ins Leben gerufen hat dieses Fest Lydia Kifle aus Eritrea. “Ich bin grenzenlos glücklich über den Erfolg dieser Veranstaltung”, sagt sie. Sie hatte mit ihrer Idee Kontakt zu Heidt aufgenommen und stieß an allen Stellen auf positives Echo, wie sie sagt. Mittlerweile ist es die vierte Auflage des Festes.
Das erste Mal dabei ist Fatiha aus Marokko. “Ich freue mich, dabei zu sein und Kontakte zu knüpfen”, sagt Fatiha. Auch Olivia, seit einem Jahr und vier Monaten in Deutschland, freut sich über ihre erste Teilnahme. “Bei dem Fest kann man internationale Verbindungen finden”, sagt die Frau aus Indonesien. Insgesamt sind in Staffort 25 Nationen vertreten, berichtete Ortsvorsteher Heidt – in Stutensee seien es sogar über 100 Nationalitäten. “Leider lebt man oftmals beiderseitig nebeneinander her und bevorzugt die Anonymität”, sagte Heidt. Alle seien gefragt, damit keine Parallelgesellschaften entstehen. “Staffort will mit dieser Veranstaltung seinen Beitrag dazu leisten, dass man mögliche Vorbehalte ablegt und aufeinander zugeht.”
forum Kommentare
Schade, habe dieses Ereignis hier in BLA gar nicht mitbekommen….