In regelmäßigen Abständen müssen auf der Sanddüne Friedrichstal Pflegemaßnahmen durchgeführt werden, um das Überleben der auf sandige und damit trocken-heiße Lebensräume spezialisierten Pflanzen und Tieren ermöglichen zu können. Das Bild zeigt, die im Februar teilweise auf Stock gesetzten Weiden (Hauptstamm wurde dabei auf ca. 1,5 Meter gekürzt), beim Wiederaustrieb im April.
Der Rückschnitt war erforderlich, da die Weiden vor der Pflegemaßnahme den Lichteinfall auf Teile des Sandhügels stark reduzierten und somit nicht mehr optimale Lebensraumbedingungen für dort vorkommende Sandbienenarten gegeben waren. Gleichzeitig wird durch die Verringerung des Bewuchses erreicht, dass der dort sandige Boden nicht übermäßig stark mit nährstoffreicher Blattmasse angereichert wird. Ein hoher Anteil von Nährstoffen im Boden würde nämlich die Ausbreitung unerwünschter Arten beschleunigen.
Quelle: Stadtverwaltung Stutensee
forum Kommentare
Warum pflanzt man dort überhaupt Weiden, wenn sie für die Dünen nicht gut sind. Da hätte man sich vorher Gedanken machen müssen, wie und unter welcher Vegetation man so ein Biotop sich selbst überlassen kann. Dann ist es auch natürlich, was sich dort so ansiedelt. In unseren Breitengraden sind nun mal nur bestimmte Tiere lebensfähig. Die Schaffung spezieller Lebensräume für seltene Arten ist ehrenwert, aber aufwendig und überflüssig. Die Evolution findet immer einen Weg, die Diversität zu erhalten. Ja, das Insektensterben ist ein Thema. Aber wir Menschen werden es nicht schaffen, die natürliche Auslese durch die von Menschenhand geschaffenen neue Lebensbedingungen, aufzuhalten. Loslassen und die Natur machen lassen.
Vielen Dank, Herr Windmeier, für Ihren Beitrag. Die Weiden wurden dort nicht angepflanzt, sondern haben sich dort in der Hauptsache im Zuge der natürlichen Sukzession von selbst angesiedelt. Der Grund liegt u. a. im hohen Speichervolumen der Düne für Regenwasser, welches dann in Trockenphasen über längere Zeit aus dem Dünenfuß austritt und dort einen Feuchtstreifen bildet, ideal für das Aufkommen von Weiden. Weitere Ausführungen, speziell zur Biodiversität, Lebensräumen aus zweiter Hand etc. würden hier zu weit führen. Deshalb können Sie mich gerne anrufen (07244/969-275), wenn Sie darüber im Allgemeinen und über die Düne im Besonderen diskutieren bzw. sich weiter informieren möchten.