Nachdem bislang mit Bettina Meier-Augenstein und Maria Schneller erst zwei der aktuell sieben Bewerber um die Nachfolge von Klaus Demal ihre Kandidatur öffentlich bekannt gemacht haben, geht nun ein dritter an die Öffentlichkeit: Martin Pötzsche geht für die Grünen ins Rennen. Seit 2009 ist er Mitglied des Durlacher Ortschaftsrats, seit 2014 Fraktionssprecher und stellvertretender Ortsvorsteher von Durlach.
“Die Kraft, mit der sich die Bürger und Bürgerinnen von Stutensee für den Erhalt des Lachwaldes eingesetzt haben, hat mich nachhaltig beeindruckt”, so Pötzsche in seiner ersten Mitteilung. Er freue sich, dass sich so viele Menschen für eine lebenswerte Umwelt in ihrer Stadt einsetzen, und setzt auf die Stärke des Miteinanders. Der 54-jährige Vater von zwei erwachsenen Kindern, der als Vertriebsinnendienstleiter für eine Firma der pharmazeutischen Industrie im Raum Pforzheim tätig ist, plädiert für einen Wechsel hin zu mehr Transparenz und Bürgernähe. “Politik, Verwaltung und Bürgerschaft müssen wieder stärker in einen Dialog eintreten”, so Pötzsch. “Dies möchte ich in Form von Beteiligungskonzepten wie Bürgerversammlungen ausbauen. Oft anstrengende und aufwendige Prozesse, aber in der Summe erhöhen sie den Zusammenhalt in der Stadt.”
Besondere Bedeutung habe für ihn der Schutz von Natur und Lebensqualität in Stutensee. Bei Gewerbeansiedlungen sollten nachhaltige Arbeitsplätze gefördert werden. Ob es künftig ganz ohne Neuausweisungen von Baugebieten gehen wird, bleibe zu prüfen.
Die Stutenseer Grünen unterstützen Pötzsches Kandidatur. “Wir haben Martin Pötzsche als klugen und umsichtigen Menschen kennengelernt, dem stark am Gemeinwohl gelegen ist”, erklärte Ludwig Streib, Vorsitzender der Grünen Stutensee.
Am heutigen Montag Abend (11. Juni 2018) tagt im Rathaus der Gemeindewahlausschuss. Er wird festlegen, welche Kandidaten zur Wahl am 8. Juli zugelassen sind.
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Die Kandidaten befinden sich auf der Zielgeraden. Mit Herr Martin Pötsche endlich mal wieder ein Mann von den Grünen. Auf Bahn drei. Das scheint mir dann doch noch eine volle Startbahn und eine tolle Mischung von Parteifarben und somit vielleicht doch eine politische Auswahl für den Wähler zu geben. Ich freue mich schon deshalb auf Herrn Pötsche, weil er erstens die Preise im “sozialen Wohnungsbau“ noch von der Bebauung der Hanglagen rund um den Turmberg kennt. Er wird auch mit seinem großen Erfahrungsschatz um das Gebiet Säuterich und KA.2-W-016 (FLNP), übrigens eine tolle landwirtschaftlich genutzte Landschaftsfläche, ähnlich dem Lachwald, aber ohne Bäume, sicherlich ein geeigneter Ansprechpartner für diejenigen zuzugswilligen Menschen, die Ihre Zukunft in Stutensee suchen, sein. Man hörte, dass die Durlacher Bodenrichtwerte, speziell die der Hanglagen auf DIN A 3-Format ausgedruckt wurden, damit man die Grundstückspreise besser lesen konnte. Und Herr Pötsche hat die Gunst des Lachwaldkampfes sofort erkannt, und möchte Volksnähe mit Bürgerversammlungen generieren. Dann hat es der Gemeinderat auch wesentlich leichter Volkes Willen zu erkennen. Nicht schlecht. Vorerst.
Nachdem Frau Meyer – Augenstein das schwarze Parteibuch, wenn sie gewählt wird, ja in die Schublade legen will, sind mit Frau Schneller und Herrn Pötsche wenigstens schon zwei dabei, die ihre politische Abstammung nicht durch einen Polarisationsfilter absorbieren wollen. Schade dass die Bürgerfragen auf der Seite von Frau Meyer-Augenstein zu einem Stillstand gekommen sind. Am Spöcker Hallenbad wirds nun wohl nicht alleine hängen. Aber jetzt wird die Bewerberstimmung langsam Fahrt aufnehmen. Jetzt ist Schluss mit Taktik und Lautlosigkeit. Es wird nun nur noch eine Frage der Zeit sein, bis die restlichen Geheimnisse gelüftet werden. Englische Buchmacher wetten, dass in dem Vierer-Bewerberpool bis heute 18 Uhr noch im Safe verschlossen, sich ein roter Bewerber, ein freier Wähler, ein ganz Rechter und ein gelber Kandidat befinden. Vielleicht findet ja auch noch ein Linksabbieger vor 18 Uhr den Eingang vom Rathaus. Also es wird auf alle Fälle spannend. Ich vermisse auch derzeit die vielen tollen Stellungnahmen von den Kennern der Szene. Das ist etwas eingeschlafen. Schade. Aber ich bin sicher ab morgen geht die Post wiederab – hier an dieser Stelle. So long- buenas noches amigos.
Die Hoffnung nach einer ordentlichen Auswahlmischung hat sich nun doch nicht erfüllt. So ähnlich muss sich Fussballer Leroy Sane gefühlt haben, als er vom Löw`s Yogi das Ergebnis seiner Entscheidung erfuhr. Zu den drei bereits Bekannten, haben sich nun nur noch zwei Unbekannte, statt eigentlich 4, gesellt, die es offensichtlich parteimäßig nicht auf die Plattform einer Parteispitzenposition geschafft haben. Das gibt mir doch schwerstens zu denken. Machen sich die politischen Hoffnungsträger schon vorahnungsvoll vom Acker, angesichts der im Landeanflug befindlichen unerfüllbaren Wunschzettel aus den verschiedenen Ortsteilen. Man könnte wirklich den Eindruck gewinnen, dass hier hellseherische Vorahnungen, dann spätestens 2019 zu Tatsachen werden könnten. Also wenn man gedacht hat, dass in diesem Fall ein OB-Kandidat aufs Wahlkarussell springt, der dann für die jetzt notwendige Ausgeglichenheit und Beruhigung in der Bevölkerung, auch mit Erfahrung beitragen kann, sieht sich enttäuscht. Bewundernswert finde ich den Mut einiger Bewerber hier anzutreten. Jetzt würde nur noch fehlen, dass die Herrscher über Rats-Mehrheiten, gemeinsam die Stadtjustitiarin Frau Becker, zur Wunschkandidatin erklären, und somit dafür sorgen könnten, dass die Frauenquote in der Verwaltungsspitze der Stadt, zumindest im Land, übererfüllt werden könnte. Da scheint der Stachel der schmerzhaften Erkenntnis bei einigen Funktionsträgern im Februar aber ganz schön unter die Haut gegangen zu sein, und dort weiterhin für nicht therapiebare Schmerzen zu sorgen. Man könnte ja fast den Eindruck gewinnen, dass die Mehrheit der Bewerber, es zu Ihrer Aufgabe machen wollen, der Stadt Karlsruhe, wo sie derzeit in Funktionen und beratend mitbestimmen, den Rang ablaufen zu wollen. Da wäre dann auch ein Fotograf an der Spitze schon eine Überlegung wert. Der kann seine Erfolge, wenn auch mit Photoshop getunt, wenigstens für die Ewigkeit glanzvoll dokumentieren. Quo vadis-Stutensee??? Keiner wird’s wissen.
Was meint der mit Hanglagen in Durlach. ???
Hallo Peter Müller
Wenn Sie abends ausgeruht in Richtung Burg Turmberg blicken, die Burg Turmberg erkennen, und Sie nun vom Burgturm nach unten hin kleine Lichtlein am Turmberg ausmachen können, dann ist das ein Teil der gemeinten Hanglagen Durlachs. Nennt sich übrigens Bebauungspläne Hanggebiet Durlach Bereich A-E. Turmberg (1100), Geigersberg (1105), Rosengärtlein (1111), Guggelensberg (1103). Von Büchig aus sieht man allerdings nur den Bereich E. =1100.
Anscheinend hat der Kandidat direkten Bezug zum Geigersberg.
Das wären dann ja ideale Voraussetzungen und Detailwissen vorhanden zum Thema “bezahlbaren Wohnraum”.