Entscheidung zur zentralen Wasserenthärtung vertagt

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Beitragsbild: Arcaion/pixabay.com

Von Martin Strohal | 06.07.2018 10:38 | 4 Kommentare

Seit längerer Zeit ist bereits im Gespräch, in Stutensee eine zentrale Wasserenthärtung zu installieren, um weicheres Wasser in die Haushalte zu liefern. Der bisherige Plan des Zweckverbands “Wasserversorgung Mittelhardt” dazu sieht vor, den Härtegrad dadurch von 19 bis 20 auf 8 zu reduzieren.

Ende vergangenen Jahres hoffte die Stadtverwaltung, bis Juni 2018 weitere Informationen zu dem Thema vorliegen zu haben, um eine Bürgerinformationsveranstaltung durchführen zu können. Auf Nachfrage von meinstutensee.de erläuterte die Pressestelle des Rathauses: “Da sich dieses Frühjahr kurzfristig und nicht absehbar sowohl die Vakanz der technischen Leitung als auch des Oberbürgermeisters bzw. Verbandsvorsitzenden aufgetan haben und dieses Thema eine hohe Bedeutung für ganz Stutensee hat, wird eine Entscheidung erst dann zustande kommen, wenn die beiden erforderlichen Stellen wieder besetzt sind.” Dies sei so mit dem stellvertretenden Verbandsvorsitz durch den ehemaligen Verbandsvorsitzenden Klaus Demal entsprechend abgestimmt worden.

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forum Kommentare

Diese Diskussion läuft bereits seit mind. fünf (!!!) Jahren. Ich habe mir 2013 überlegt eine private Wasserenthärtung einbauen zu lassen. Damals habe ich sicherheitshalber im Rathaus angerufen und gefragt, ob eine zentrale Enthärtung für alle angedacht ist, damit ich mir die Ausgaben vielleicht sparen kann. Man hat mir damals gesagt, dass eine zentrale Anlage im Gespräch ist, eine Entscheidung aber noch aussteht. Seither werde ich immer wieder vertröstet. Ich verstehe nicht weshalb das so lange dauert. Bei allem Lob für Demal – besonders entscheidungsfreudig war er ja nicht. Bleibt zu hoffen, dass die neu zu wählende Rathausspitze das Thema zügig angeht und zu einer Entscheidung führt. In welche Richtung auch immer, aber die Bürger brauchen Klarheit, um gegebenenfalls selbst aktiv zu werden.

FH...

Gerade bei der Frage einer zentralen Wasserenthärtung sollte eine Bürgerbeteiligung/Umfrage stattfinden. Wer will wirklich, dass unser gesundes Mineralwasser aus dem Wasserhahn teilentmineralisiert wird und dafür noch ca. 60 Cent Aufpreis pro Kubikmeter zahlen?
Unser Trinkwasser ist gerade durch die gelösten Mineralien sehr hochwertig. Nicht umsonst stammen viele der Mineralwasser-Eigenmarken von Aldi und Co aus Bruchsal, Wörth, etc.
Die Gefahr für Leitungen und Maschinen/Geräte wird vielfach überschätzt und kann durch sachgemäßen Umgang minimiert werden. So sollten z.B. Temperaturen über 60 Grad vermieden werden. Diese Temperatur reicht für die Spül- und Waschmaschine und ist auch ausreichend zur Vermeidung von Legionellen. Die Kaffeemaschine wird man auch mit teilenthärtetem Wasser entkalten müssen, wenn auch weniger oft.
Es sei an dieser Stelle an die Stadtwerke Karlsruhe verwiesen: https://www.ka-news.de/region/karlsruhe/Karlsruhe~/Hart-aber-herzlich-Warum-das-Karlsruher-Trinkwasser-trotz-Kalk-gesund-ist;art6066,1551712
Zitat: „Auch bei Rohrleitungen sieht die Sprecherin zumindest im Kaltwasserbereich keine Probleme: „Das Karlsruher Trinkwasser ist leicht kalkabscheidend und begünstigt daher im Kaltwasserbereich die gewünschte Ausbildung schützender Deckschichten in den Wasserrohren.“ Diese Deckschichten würden den direkten Kontakt des Trinkwassers mit dem Metall verhindern und die Leitung vor Korrosion schützen. Dadurch werde auch die Abgabe von Schwermetallen aus den Rohren in das Trinkwasser verringert, meint die Sprecherin.
Probleme mit „härteren Wässern“ treten nach Aussage der Karlsruher Stadtwerke erst dann auf, wenn es auf über 60 Grad erhitzt werde.“

Darius

Enthärtungsanlage oder nicht ist hier die Frage. Ich schließe mich BI Badische Instanz an. Seit mehreren Jahren wird von der Verwaltung eine zentrale Wasserenthärtungsanlage vorbereitet, geprüft, diskutiert und geplant. 2018 wird es wohl wieder nichts. Wenn ich mir die 2.500€ für den Kauf und die Installation einer privaten Anlage plus Wartung und Salz sparen könnte, würde ich gerne die 60Ct. pro Kubikmeter Wasser mehr bezahlen. Das macht bei 100 Kubikmetern im Jahr (wir brauchen mit 4 Personen weniger) gerade einmal 60 EURO. Um die Wasserleitungen muss man sich entgegen dem Beitrag von FH ja trotzdem keine Sorge machen, da der Härtegrad ja nicht auf 0 gefahren wird, sondern auf 6-8dH, das ist immer noch genug für die Wasserleitungen.

Ingrid-Marie Pippilotta

Wer das braucht oder meint, es brauchen zu müssen, soll es sich selbst einbauen. Und anschließend sein Mineralwasser teuer im Getränkemarkt kaufen.