Amtseinführung unter dem Regenbogen

Verpflichtung durch Helga Hesselschwerdt

Beitragsbild: Martin Strohal

Von Redaktion meinstutensee.de | 12.10.2018 21:59 | Keine Kommentare

“Ich schenk dir einen Regenbogen” sang der Chor der Friedrich-Magnus-Grundschule zur Einführung und Verpflichtung der neuen Stutenseer Oberbürgermeisterin Petra Becker. Passend dazu zeigte sich kurz vor der Veranstaltung, die am Donnerstag Abend in der Spöcker Spechaahalle stattfand, tatsächlich ein Regenbogen am Himmel über Stutensee.

Die offizielle Verpflichtung Beckers im Rahmen dieser öffentlichen Gemeinderatssitzung nahm Stadträtin Helga Hesselschwerdt vor. Sie war als ältestes Mitglied des Gemeinderats dazu ausgewählt worden. Becker bekam dabei die Amtskette, die mit dem Wappen der Stadt sowie aller Stadtteile verziert ist, umgehängt.

In seinem Grußwort beschrieb Karlsruhes Oberbürgermeister Frank Mentrup, bis vor kurzem noch Beckers Chef, wie schwer den Kolleginnen und Kollegen im Karlsruher Rathaus der Weggang der langjährigen Justiziarin der Stadt gefallen sei. Er freue sich jedoch auf die künftige enge Zusammenarbeit mit ihr und wünschte ihr die nötige Gelassenheit und Glück – und die “subtile Hartnäckigkeit” ihres Amtsvorgängers Klaus Demal.

Landrat Christoph Schnaudigel freute sich über die steigende Zahl an weiblichen Gemeindeoberhäuptern in seinem Landkreis. Becker übernehme ein bestelltes Haus, versicherte er ihr. “Wer kann schon direkt zu Beginn seiner Amtszeit ein neues Hallenbad einweihen?” fragte er schmunzelnd.

“Ich habe immer Ihre Freude gespürt”, so Regierungspräsidentin Nicolette Kressl zu Petra Becker. In der heutigen Zeit sei es wichtig, vor Ort mehr Vertrauen in die Demokratie zu gewinnen. Diese Aufgabe sehe sie bei Becker in guten Händen.

Für die Partnerstadt Tolna war Bürgermeisterin Agnes Appelshoffer angereist, die die Stutenseer für ihre weise Entscheidung beglückwünschte. Sie hoffe auf eine gute Weiterführung der Partnerschaft mit Tolna.

Für die Stutenseer Stadtverwaltung betonte Erste Bürgermeisterin Sylvia Tröger: “Sie sind nicht allein, hinter Ihnen steht eine starke Stadtverwaltung.”

Petra Becker bedankte sich gerührt bei Familie und Freunden für die Unterstützung im Wahlkampf. Anschließend zeigte sie sich hoch motiviert. “Ich habe die Segel gesetzt und lade alle ein, an Bord zu kommen.” Das Vertrauen, das ihr die Wähler entgegengebracht haben, wolle sie rechtfertigen. Sie betonte ihre Unabhängigkeit und dass sie es immer noch ernst meine mit einer Bürgerbeteiligung, die ihren Namen verdient. Ihr Ziel sei es, das Vertrauen in die Arbeit des Gemeinderats und der Verwaltung zu stärken. “Ich habe im Rathaus ein gut funktionierendes und engagiertes Team vorgefunden”, sagte sie.

Befürchtungen, Stutensee werde durch die Wahl Beckers, als frühere Angestellte der Stadt Karlsruhe, zu einem Vorort Karlsruhes, trat sie vehement entgegen: “Mit mir nicht! Stutensee ist ein selbstbewusster Nachbar.”

Ihr großes Ziel sei es nun, gemeinsam mit den Bürgern ein ganzheitliches Stadtentwicklungskonzept zu entwickeln. “Wie wollen wir 2030 leben?”

Nach dem Abschluss dieser Gemeinderatssitzung – formal gesehen – wurden alle anwesenden Bürger und Gäste zu einem Büffet eingeladen, was viele nutzten, um mit Becker ins Gespräch zu kommen.

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