Der 4. Naturheilkundetag in Blankenloch

Beitragsbild: Mario Scherr

Von Cirsten Rieger | 28.10.2018 20:45 | Keine Kommentare

Ein Selbsterfahrungs-Bericht unserer Redakteurin Cirsten Rieger

Die Spannung, mit der ich dem 4. Naturheilkundetag in der Blankenlocher Festhalle am Sonntag entgegensah, verwandelte sich kurz nach Betreten der kleinen Messe in pure Entspannung. Denn ganz in Ruhe konnte ich mit allen Sinnen erfahren, was ich für einen gesunden Körper und einen gesunden Geist tun kann. Immerhin hatte ich an meinem 33. Geburtstag entschieden, mindestens 99 Jahre alt zu werden. Und nun konnte ich direkt vor meiner Haustür sehr unterschiedliche Einblicke in eine alternative und präventive Welt kontra Schulmedizin gewinnen.

Direkt am Eingang lockte mich ein Glückskeks mit dem Spruch von Charles Dickens: „Nichts in der Welt ist so ansteckend wie Gelächter und gute Laune“ an den Stand von Santolo Cataldi. Die Praxis für Zahnmedizin und Homöopathie bot mir im zweiten Schritt einen gesunden Apfel an und informierte mich während des Kauens über ihre Philosophie: „Zu jedem Zahn gehört ein Mensch. Und um diesen Menschen geht es uns.“ Fasziniert hörte ich von dem Einrichtungskonzept nach Feng Shui – ein Prinzip, das den Menschen mit seiner Umgebung harmonisiert. „Gar nicht mal so dumm für eine Zahnarztpraxis“, finde ich und kann mir wirklich vorstellen, zukünftig die Reise nach Kraichtal anzutreten, um meine Zähne auf Vordermann bringen zu lassen.

Vom Wasser, der Seelenheilung, dem Honig und mehr…

Mit meinem schönsten Lächeln eroberte ich nun die bunt gemischte Themenpalette der Messe weiter und stellte fest, dass sich das Thema Wasser wie eine Lebensader quer durch die Ausstellungshalle zog. An fast jeder Ecke ging es um die wertvolle Flüssigkeit, die uns am Leben hält. Besonders imponierten mir hier Max Beste und Argiroula Voulgarakis. Seit Ende August existiert ihr kleines Startup-Unternehmen „Diamond Water“ in Forst. Die Mission der beiden 25-Jährigen: den Menschen ein fundiertes Wissen über reines, energetisiertes und damit gesundes Wasser nahe zu bringen. Nach dem Motto „Wir füllen euch ab“ betreibt das junge Pärchen seine „Wassertankstelle“, an der sich der Endverbraucher auch eigene Behälter mit dem wertvoll aufbereiteten Nass füllen kann. Aber was ist „Diamond Water“ überhaupt? „Es ist das wahrscheinlich reinste, weichste und energiereichste Wasser, dass Sie je getrunken haben“, behauptete Max Beste und schenkte mir gleich ein Glas von seinem Wasser ein. Ich empfand es als weich und Kraft spendend – einfach lecker. Gleich wurde ich eingeladen, doch mein heimisches Trinkwasser im Labor in Forst prüfen zu lassen – damit ich dann endgültig weiß, ob mir mein Wasser zuhause gut tut oder nicht. Ein Angebot, das ich sicherlich in Kürze in Anspruch nehmen werde. Für Argiroula Voulgarakis wurden erste Impulse für eine gesunde Ernährung und Lebensweise schon in ihrem Psychologiestudium gesetzt. „Denn ein gesunder Geist braucht einen gesunden Körper“, sagte sie. Durch immer mehr Lesestoff stieß sie auf immer mehr Themen und Aspekte im Bereich Gesundheit und landete dann mit ihrem Partner Max letztendlich beim Thema Wasser. Selbst ihren krebskranken Hund, den der Tierarzt einschläfern wollte, heilte das energetisch aufbereitete Wasser, eine Entgiftung und die richtige Ernährung. „Die Diagnose liegt jetzt zwei Jahre zurück“, erinnerte sich das Pärchen. Und der Hund erfreue sich heute bester Gesundheit. Da ist es natürlich naheliegend, dass sie ihr Wasser auch für unsere vierbeinigen Wegbegleiter empfehlen.

Erfrischt kam ich nun zum großzügigen Messestand von „Wohlklang“, wo ich fasziniert die vielen Klangschalen, Trommeln und Didgeridoos von Marcus Haag aus Wiesloch bewunderte. Offen und fröhlich luden er und seine Partnerin Suzana Duras mich ein, ihre Energietankstelle zu nutzen. Natürlich konnte ich da nicht nein sagen, denn Energie kann ich bei meinem teilweise sehr hohen Arbeitspensum gut gebrauchen. Schnell konnte ich mich auf die Kombination aus Reiki und Klängen einlassen, hatte das Gefühl zu schweben und spürte die Energie durch meinen Körper fließen. Kalte Füße wurden warm und wohltuende Töne durchströmten Bauch, Arme, Beine und Herz. „Ich bin der Arm, der Rücken, das Bein des Menschen, den ich berühre“, erklärte mir Suzana im Anschluss und freute sich über mein entspanntes Gesicht und meinen offenen Blick, den die kleine esoterische Reise hergerufen hatte. Ich selbst hatte das Gefühl, dass mein Kopf klarer und leichter war. Mein ganz eigenes kleines Highlight war, dass Marcus Haag meiner Bitte nachkam, für mich zu trommeln. Die Beiden hatten mir den Schlüssel zur Liebe und Dankbarkeit noch ein kleines Stückchen näher gebracht.

Völlig entspannt ging es nun weiter, vorbei an Kartenlegern, Seifenherstellern und energetischem Schmuck hin zu Thomas und Timo Fries. Das lustige Gespann von „Honig Flip“ ließ mich jede Menge Honig probieren – aus der Tube – in den Geschmacksrichtungen „Nutella“, „Marmelade“, „Zitrone“ und „Ingwer“. „Wie bitte?“, fragte ich. Thomas erzählte mir lachend von dem Werdegang seiner Idee. Er hatte es satt, dass seine vier Kinder sich lieber Nutella reinzogen, anstatt seinen eigenen Imker-Honig zu genießen. Seit 35 Jahren ist er Imker und kann seine eigenen Zöglinge nicht vom Honig begeistern? Das ging für ihn gar nicht und er experimentierte an einem „Geschmacksverstärker“ aus Kakao und Vanille. Inzwischen ist der Honig mit Nutella-Geschmack ein Renner – besonders seit es den Namen „Honig-Flip“ gibt und das coole Design der Marke. „Dafür bin ich dann verantwortlich“, teilte Timo Fries mit – Werbedesigner von Beruf. Zu jeder der außergewöhnlichen Geschmacksrichtungen gibt es eine Geschichte. „Ingwer“ ist entstanden, weil es Sänger gab, denen Honig allein nicht zum Salben ihrer Stimme reichte. „Zitrone“ ist ein gutes „Doping“ für Marathonläufer, und wer den reinen Honiggeschmack eben nicht so mag, der greift auf die Sorte „Cassis“ zurück – ein guter Marmeladenersatz. „Aber Plastikflaschen passen doch nicht so gut in das Konzept“, denkt vielleicht der ein oder andere. „Nein“, stimmen die Herren Fries zu. „Unsere Tuben sind darum auch aus reinem Zuckerrohr gefertigt.“ Wieder einmal wanderte ich begeistert weiter, informierte mich bei Anja Biedermann über Aloe Vera und genoss ein leckeres Brötchen vom Catering-Service der Genussmanufaktur Triller.

Organisator des Naturheilkundetages in Blankenloch ist Detlef Pfrommer aus Knittlingen, Inhaber der Traumzeit Marketing Agentur. Mit rund 50 Ausstellern hat er zum vierten Mal eine Messe in Stutensee auf die Beine gestellt, die ein rundes Programm aus Informationsständen, kleinen Mitmachaktionen und Vorträgen rund um das Thema Naturheilkunde und Gesundheit bot. Entspannt und gut informiert stellte ich für mich fest, dass jedes Thema für sich sicherlich erfolgreich ist. Setzt man die vielen kleinen Steine jedoch zusammen zu einem großen Mosaik, geht man einen ganzheitlichen Schritt in ein gesundes Leben.

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