Verlegung des Parkplatzes an der Festhalle

Bisheriger Parkplatz an der Festhalle

Beitragsbild: Martin Strohal

Von Martin Strohal | 30.10.2018 13:51 | 1 Kommentar

Auf dem Gelände des alten Hallenbades soll ein neues Wohnquartier entstehen, zu dessen Fläche auch der Parkplatz der Festhalle gehört. In Vorbereitung der Baumaßnahmen muss dieser Parkplatz verlegt werden. Dafür genutzt werden soll ein Teil der Brach liegenden Fläche zwischen Festhalle und evangelischem Gemeindehaus, das sogenannte Neise-Areal. 70 Stellplätze sollen dort entstehen. Insgesamt soll dieses Vorhaben 315.000 Euro kosten. Darin sind auch die Entwässerung und Ingenieursleistungen enthalten.

Die CDU/FDP-Fraktion beantragte, entlang der Gymnasiumstraße Stellflächen für Schnellparker vorzusehen. Erste Bürgermeisterin Sylvia Tröger sagte eine entsprechende Prüfung und Ausarbeitung von Varianten vor.

Künftige Parkplatzfläche zwischen Festhalle (rechts) und Gemeindehaus (links)

Stadtrat Heinrich Sickinger (SPD) beantragte als Einzelperson, die Errichtung einer Tiefgarage anstelle eines ebenerdigen Parkplatzes. Den Vorteil sehe er darin, dass darüber “bezahlbarer Wohnraum” geschaffen werden könne. Die Tiefgarage könnte sich auch bis unter die Grünfläche neben der Festhalle erstrecken. Die Stadtverwaltung lehnte diesen Vorschlag ab, da der Parkplatz zeitnah verlegt werden müsse, um den Baubeginn des neuen Wohnquartiers im Jahr 2020 zeitlich nicht zu gefährden. Der Gemeinderat habe entsprechende Grundsatzbeschlüsse, auch zur Struktur des Gebiets gefasst. Eine Veränderung der Situation durch den Bau einer Tiefgarage würde neue Untersuchungen und Gutachten mit Auswirkung auf das neue Wohnquartier nach sich ziehen, was zu einer Verzögerung des Zeitplans um mindestens ein Jahr bedeute.

Der Antrag von Heinrich Sickinger fand im Gemeinderat in seiner gestrigen Sitzung nur fünf Befürworter, wurde also mehrheitlich abgelehnt.

forum Kommentare

-kwg-

Da es sich doch um eine beachtlich große Fläche handelt, und Blankenloch bekannterweise beim Thema auszuweisender Bauflächen an seine Grenzen stößt, ist es schon sehr verwunderlich, dass eine solche, m.E. überlegenswerte und brauchbare Lösung, nicht schon früher bei sogenannten Planungsfachleuten und Fachbesprechungen in die Diskussion eingebracht wurde. Ob das nun mit früheren Grundsatzbeschlüssen oder bereits geplanten Gebietsstrukturen erklärt und so einfach mal vom Tisch gewischt wird, drückt doch auch aus, dass man trotz der hoffentlich in Bälde aufzunehmenden Arbeit eines Baulücken – und Leerstandskatasters, wahrscheinlich unwahrscheinliche Innenverdichtungen zu generieren, die Lage und die Situation offensichtlich immer noch nicht richtig einschätzt. Eine plausible Erklärung wäre höchstwahrscheinlich in den immensen Kosten, dieser von Herrn Sickinger vorgeschlagenen Tiefgaragenlösung, für diesen Bauabschnitt zu suchen. Unten HUI (unbezahlbar) – dafür oben PFUI (bezahlbar) – das hat eben noch nie so richtig zusammen gepasst.