Wildstaudenprogramm: Erstes Jahr vorbei

Indianernessel (Symbolbild)

Beitragsbild: Alexas_Fotos/pixabay.com

Von Martin Strohal | 14.10.2018 11:20 | Keine Kommentare

Verkaufszahlen Wildstaudenprogramm 2018

Die Stadt Stutensee legte dieses Jahr zum ersten Mal ein Wildstaudenprogramm zur Stärkung der heimischen Wildbienen und Insektenwelt auf. Über eineinhalb Monate (Juni und Juli) waren in den Bürgerbüros Bestellcoupons erhältlich. Unter 24 standorttypischen Staudensorten konnten die Bürger wählen und pro Person bis zu zehn Stück zu einem verbilligten Preis erwerben.

Nach Bezahlung der ausgewählten Stauden und Quittierung in den Bürgerbüros konnten sich die Bürgerinnen und Bürger bei einem Baumarkt- und Gartencenter in Stutensee ihre Pflanzen gegen Vorlage ihrer Quittung abholen. Insgesamt wurden laut Stadtverwaltung etwa 1.300 Stauden verkauft. Den Platz eins belegte die Fetthenne (180 Stück), gefolgt von Lavendel (120 Stück) und Thymian (96 Stück). Die Stadtverwaltung zeigt sich zufrieden mit der Resonanz in der Bevölkerung. Deshalb solle dieses Programm im nächsten Jahr wieder aufgelegt werden, dann mit größerer Staudenauswahl und längerer Laufzeit. Ziel sei die Verbesserung der Lebensbedingungen von heimischen Wildbienen und der Insektenwelt, wie die Stadt in einer Pressemitteilung schreibt.

Der ökologische Aspekt wurde vom Hagebaumarkt in Friedrichstal bestätigt. “Laut unseren Informationen vom Lieferanten werden die Stauden nur pestizidfrei gezüchtet, da wir auch ausschließlich mit ökologischen Betrieben zusammenarbeiten”, so das Unternehmen gegenüber meinstutensee.de.

In der Bevölkerung gibt es jedoch auch kritische Stimmen, insbesondere zum Verfahren. Man müsse zuerst in ein Bürgerbüro, was für Berufstätige zeitlich nicht ganz einfach ist. Dort seien Pflanzen auszuwählen, unter deren Namen sich Laien oft nichts vorstellen könnten. Abbildungen fehlten auf dem Bestellschein. Zudem könne es sein, dass der Gartenmarkt in Friedrichstal die gewünschten Pflanzen nicht vorrätig habe. Insbesondere von Büchig aus sei das mit viel Fahrerei verbunden. “Möglicherweise wird die Ersparnis vom Benzinverbrauch aufgefressen”, so eine Leserin gegenüber meinstutensee.de. Sie hoffe, dass dieses sinnvolle Projekt in Zukunft einfacher und praktikabler organisert werde.

forum Kommentare

Kommentare sind geschlossen