Aufgrund des schlechten Zustands des Bauhofgebäudes in Friedrichstal soll dieses aufgelöst und ein zentraler Bauhof im Stadtteil Blankenloch errichtet werden. Zu dieser Entscheidung kam der Gemeinderat bei der Sitzung am Montag nach Empfehlung des Umweltausschusses sowie dem Ausschuss für Verwaltung und Soziales. Ein Umsetzungskonzept liegt bereits vor.
Das Bauhofgebäude in Friedrichstal befindet sich in einem sehr schlechten baulichen Zustand: Die sanitären Einrichtungen sind mangelhaft, Unfallverhütungsvorschriften können nicht ausreichend eingehalten werden und auch die Lichtverhältnisse sowie räumliche Trennung von Gefahrenstoffen sind laut Bericht der Verwaltung unzureichend. Somit riet die Verwaltung, den Standort in Friedrichstal aufzugeben, anstatt hohe Investitionskosten aufzuwenden. Die Räumlichkeiten am Standort Blankenloch erfüllen demnach alle Standards der Arbeitsstättenrichtlinie.
Zudem laufen die Koordination zwischen Personal, Fahrzeigen und Arbeitsaufträgen bis jetzt durch die beiden räumlich getrennten Standorte Friedrichstal und Blankenloch nicht optimal. Daher finden häufig Sonderfahrten statt. Insgesamt herrschten so wenig Flexibilität und Effizienz, heißt es in dem Bericht der Verwaltung weiter. Durch die zentrale Organisation würden sich einige Vorteile ergeben. Gerade bei Personalausfällen hätten die Mitarbeiter mit dem zentralen Standort des Bauhofs die Möglichkeit, flexibler zu reagieren.
Manfred Beimel (Freien Wähler) machte in der Gemeinderatssitzung vergangene Woche darauf aufmerksam, dass für die Mitarbeiter optimale Arbeitsbedingungen beim Entladen der Materialien bestehen müssten. Daher sprach sich dafür aus, dass der Bauhof das Konzept für die Lagerung der Materialen überdenken und dafür Geld investieren sollte. Dies sei im Sinne der Mitarbeiter, denn diese „schaffen sonst im Kreis herum“.
Außerdem sollen in Spöck ein Pausenraum beim Begegnungszentrum sowie eine Lagermöglichkeit entstehen. Die Organisation soll dagegen unverändert bleiben: Weiterhin ist Grüntrupp 1 für Blankenloch sowie Büchig und Grüntrupp 2 für Friedrichstal, Spöck und Staffort zuständig.
In die Überlegungen zur Zusammenlegung wurden die Mitarbeiter mit einbezogen, um ihre möglichen Bedenken äußern zu können. Bedenken gab es im Gemeinderat nicht – damit steht der Zentralisierung des Bauhofs nichts mehr im Wege.
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