“Essbares Stutensee” in Friedrichstal gescheitert

Pflanzkübel in Friedrichstal im Spätsommer

Beitragsbild: Sabrina Strohal

Von Martin Strohal | 23.01.2019 21:28 | Keine Kommentare

Das von Ehrenamtlichen im vergangenen Jahr gestartete Projekt “Essbares Stutensee” bzw. “Incredible Edible” wird in Friedrichstal nicht fortgesetzt. Das beschloss der Friedrichstaler Ortschaftsrat in seiner Januar-Sitzung am Mittwoch. “Der Funke ist nicht übergesprungen”, bedauerte Ortsvorsteher Lutz Schönthal.

Im vergangenen Jahr hatte eine kleine ehrenamtliche Projektgruppe die Idee, einzelne öffentliche Pflanzkübel mit selbstgezogenen Obst- und Gemüsepflanzen zu bestücken. Jeder durfte sich an der Pflege beteiligen, jeder durfte ernten. Trotz mehrerer Aufrufe habe es kaum Resonanz gegeben. Gesucht worden waren Interessierte, die verbindlich die Pflege eines Kübels im neuen Jahr übernehmen wollen. Erst kurz vor der Sitzung habe sich ein Ehepaar gemeldet, denen die Betreuung von zwei Kübeln in der Forlenfeldstraße – Bepflanzung mit Tomaten und Paprika – trotz der offiziellen Beendigung des Projekts ermöglicht wird.

Marcel Konrad (CDU) sah sich in seiner Ablehnung des Projekts von Beginn an bestätigt. Thomas Hornung (CDU) wollte das bürgerschaftliche Engagement reizen: “Es wäre doch gelacht, wenn sich Bürger nur über die Kübel beschweren, aber selbst nichts machen wollen.” Klaus Hofmann (Freie Wähler) schlug die Bepflanzung mit insektenfreundlichen Gewächsen vor. “Das ist auch gut für das Ortsbild.”

Der Ortschaftsrat beschloss, den Bauhof damit zu beauftragen, die Kübel in den Friedrichstaler Straßen mit insektenfreundlichen Pflanzen zu bestücken – vielleicht sogar mit den Stauden, die im Rahmen des städtischen Staudenprogramms ausgegeben werden. Wer Interesse hat, kann in Rücksprache mit Ortsvorsteher Schönthal auch weiterhin die Patenschaft für einen Pflanzkübel übernehmen.

Schönthal dankte dem Projektteam für seine Initiative.

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