Baum des Jahres in Stutensee gepflanzt

Baden-württembergische Waldkönigin Ramona Rauch, Forstamtsleiter Martin Moosmayer, OB Petra Becker, Landrat Christoph Schnaudigel

Beitragsbild: Landratsamt Karlsruhe

Pressemitteilung von Landratsamt Karlsruhe | 17.04.2019 20:40 | 1 Kommentar

„Es ist Tradition, jedes Jahr auf bestimmte Baumarten aufmerksam zu machen und diesen Anlass zu nutzen, um die Bedeutung des Waldes in das Bewusstsein zu rücken“, sagte Landrat Dr. Christoph Schnaudigel im Beisein von Oberbürgermeisterin Petra Becker und weiteren Gästen bei der symbolischen Baumpflanzaktion im Stafforter Wald am Mittwoch. Die Oberbürgermeisterin machte deutlich, dass für sie die Schutzfunktionen und die Erholungsfunktion im Vordergrund der Waldbewirtschaftung ihres Stadtwaldes stehen, immerhin sind über 40 Prozent der Stutenseer Gemarkung mit Wald bedeckt. Königlichen Beistand erhielt die Pflanzaktion durch die Anwesenheit der Waldkönigin von Baden-Württemberg, Ramona Rauch. „Die Flatterulme ist zwar weniger anfällig als die beiden anderen Ulmenarten, trotzdem ist sie durch das Ulmensterben stark gefährdet“, erklärte die Waldkönigin zum diesjährigen Baum des Jahres.

Die Flatterulme ist in der hiesigen Region eine bedrohte Baumart und nur noch in Restvorkommen vorhanden. Dies liegt zum einen am Verlust ihres Lebensraumes – den natürlichen Auen und Flusstälern, zum anderen an einem aggressiven Pilz. Diese sogenannte „Holländische Ulmenkrankheit“ wird von Ulmensplintkäfern übertragen. Die Flatterulme ist die resistenteste Ulmen-Art gegenüber diesem Pilz. Ihre „Schwestern“, die Bergulme und die Feldulme, sind diesem Pilz weitgehend zum Opfer gefallen.

„Der Landkreis Karlsruhe verfügt noch über natürliche Flatterulmen-Vorkommen, jedoch nimmt diese Baumart lediglich ein Prozent der Waldfläche ein“, informierte Forstamtsleiter Martin Moosmayer.

Schwerpunkte des Vorkommens sind die verbliebenen Auewälder entlang des Rheines, hier in der sogenannten Hartholzaue, und die Wälder auf den feuchten bis nassen Standorten der Kinzig-Murg-Rinne. Ein Kuratorium „Tag des Baumes“ legt die Baumart jedes Jahr neu fest und es gibt das ganze Jahr über Aktionen. Bisher wurden folgende Bäume zum „Baum des Jahres“ gewählt: Stieleiche (1989), Rotbuche (1990), Sommerlinde (1991), Bergulme (1992), Speierling (1993), Eibe (1994), Spitzahorn (1995), Hainbuche (1996), Eberesche (1997), Wildbirne (1998), Silberweide (1999),Sandbirke (2000), Esche (2001), Wacholder (2002), Schwarzerle (2003), Weißtanne (2004), Rosskastanie (2005), Schwarzpappel (2006), Waldkiefer (2007), Walnuss (2008, Bergahorn (2009), Vogelkirsche (2010), Elsbeere (2011), Europäische Lärche (2012), Wild-Apfel (2014), Feldahorn (2015), Winterlinde (2016), Fichte (2017) und Esskastanie (2018).

Quelle: Landratsamt Karlsruhe

forum Kommentare

Wir haben eine Waldkönigin in Stutensee? Ach nein, das ist ja die Waldkönigin von Baden-Württemberg ;-)Aufforstung ist auf jeden Fall wichtig, wird aber zu wenig gemacht. Einen Baum des Jahres symbolisch zu pflanzen ist okay, um das Thema Baumsterben in den Blick zu rücken, aber wir haben noch einige Stellen, wo man ein paar mehr Bäumen brauchen könnte. Es muss nicht immer gleich ein Wald sein, aber bspw. entlang der Wege zwischen Blankenloch und Büchig könnte man einige Bäume pflanzen. Ich würde da auch mithelfen beim Pflanzen und könnte sogar eine große Birke mitbringen. Darf man eigentlich im öffentlichen Raum mal einfach so einen Baum pflanzen oder wäre das strafbar?