Einwohnerversammlung in Staffort

Einwohnerversammlung in Stafforter Mehrzweckhalle

Beitragsbild: Martin Strohal

Von Martin Strohal | 27.06.2019 21:55 | Keine Kommentare

Am Mittwoch, den 26. Juni, veranstaltete die Stadtverwaltung die erste Einwohnerversammlung. Begonnen wurde im kleinsten Stutenseer Stadtteil in einem Gebäude, das selbst auf der Tagesordnung stand, der Mehrzweckhalle.

Trotz Temperaturen von weit über 30 Grad waren etwa 80 Personen gekommen, um den Ausführungen der Stadtverwaltung zu folgen. “Solche Veranstaltungen sollen normal sein”, sagte Oberbürgermeisterin Petra Becker zur Begrüßung. Die nächste wird im Herbst in Friedrichstal stattfinden, im kommenden Jahr stehen die übrigen Stadtteile auf dem Plan.

Die Stadtverwaltung hatte eine Tagesordnung festgelegt, die mit allgemeinen Informationen begann – darunter die kürzlich erfolgte Gründung des Seniorenbeirats, die derzeit laufende Untersuchung der Verkehrssituation auf den Stafforter Durchgangsstraßen sowie den Gewässerunterhalt.

Darauf folgten die größeren Themen, die speziell Staffort betrafen. Melanie Rad und Olaf Busch vom Stadtplanungsamt der Stadtverwaltung gaben einen Überblick über die Stafforter Bebauung mit Baulücken und Leerständen, Möglichkeiten zur Bebauung in zweiter Reihe sowie das geplante Neubaugebiet “Unterfeld II”.

Förster Christian Haag erläuterte im Anschluss den Zustand des Stadtwaldes insbesondere bei Staffort mit Eschentriebsterben und Maikäferbefall sowie geplante Maßnahmen wie das Aufforsten mit Eichen.

Schließlich folgte der große Block “Baumaßnahmen”, beginnend mit der Stafforter Mehrzweckhalle. “Die Realisierung ist in greifbarer Nähe”, so Klawe. Im kommenden Jahr soll die Planung durchgeführt werden, die Eröffnung könne dann im ersten Quartal 2023 stattfinden.

Als weitere Bautätigkeit wurde ein Radweg zum Lebensmittelmarkt am Ortsrand mit zwei Varianten erläutert. Während Oberbürgermeisterin Becker die kostengünstigere Wegführung über den Winkelweg favorisierte, wollten anwesende Bürger diese Variante ausgeschlossen sehen, da dieser Weg zu einer weiteren Versiegelung führen und aufgrund seiner Lage möglicherweise nicht angenommen werden würde. Sie favorisierten die zweite Variante, einer Verbreiterung des Gehwegs entlang der Kreisstraße. Diese Variante würde jedoch mit 234.500 Euro mehr als doppelt so viel kosten.

Keine Einwände von Bürgerseite gab es bei der geplanten Sanierung der Holzbrücke für Fußgänger und Radfahrer bei der Schlossstraße, die stark sanierungsbedürftig sei. Die Ausführung soll Ende 2019, Anfang 2020 stattfinden.

Zum Abschluss wurde noch die Umgestaltung der Freianlagen beim Kindergarten Arche Noah geschildert. Der Außenbereich sei vor 30 Jahren angelegt worden. In den vergangenen Jahren habe die Stadt schon Spielgeräte abbauen müssen, weil diese nicht mehr sicher gewesen seien. Nun wird die Anlage ab Oktober komplett neugestaltet. Etwa 202.000 Euro investiert die Stadtverwaltung in diese Maßnahme. Die Fertigstellung ist für Mai 2020 geplant.

Zum Abschluss konnten die anwesenden Einwohnerinnen und Einwohner ihre Fragen und Anregungen loswerden.”Wir werden alles mitnehmen”, versprach die Oberbürgermeisterin. Angesprochen wurden fehlende Sonnensegel auf öffentlichen Spielplätzen, die Parksituation in schmalen Straßen, wo es zu Problemen für Rettungsfahrzeuge kommen könne, sowie der Vorschlag, im Neubaugebiet “Unterfeld II” keine kerzengerade Durchgangsstraße anzulegen, die dann als Rennstrecke genutzt werde, wie es im “Unterfeld I” der Fall sei.

Insgesamt zeigten sich die Teilnehmer zufrieden, aktuelle Informationen zu ihrem Stadtteil aus erster Hand erfahren zu haben. Zu Disputen kam es nicht.

Aufgrund der hohen Temperaturen verteilte die Stadt kostenlos Mineralwasser und Fächer.

Korrektur 01.07.2019, 20.31: Den Überblick über die Stafforter Bebauung und das Neubaugebiet gaben Melanie Rad und Olaf Busch, nicht Johannes Klawe.

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