Volksbegehren „Rettet die Bienen“ nimmt Fahrt auf

Biene (Symbolbild)

Beitragsbild: proBiene

Pressemitteilung von BUND-Ortsgruppe Stutensee | 23.09.2019 21:29 | Keine Kommentare

Die Bevölkerung Bayerns hat es vorgemacht. Dort hat sich vor kurzer Zeit mit überwältigender Wahlbeteiligung das Volk dafür ausgesprochen, mehr für die Artenvielfalt und den Insektenschutz zu unternehmen. So überwältigend, dass die bayrische Staatsregierung darauf verzichtet hat, lange zu diskutieren, sondern die verlangten Gesetzesänderungen Eins zu Eins übernommen hat.

Was in Bayern geht, müsste eigentlich auch in Baden-Württemberg möglich sein, hat sich eine Bürgerinitiative gedacht, und diesen Stein auch in unserem Bundesland ins Rollen gebracht. Der BUND, der NABU und alle anderen nennenswerten Organisationen des nichtamtlichen Naturschutzes sowie andere Organisationen und Unternehmen unterstützen dieses Volksbegehren.

Worum geht es genau?

Dass die Bienen, ebenso wie alle anderen Insektenfamilien, auch in unserem Bundesland massiv zurückgehen, ist mittlerweile Allgemeinwissen. Besonders fällt das auf bei den Bienen, womit nicht nur die Honigbienen gemeint sind, sondern auch die über 500 Arten von Wildbienen. Bei anderen Insekten, wie Schmetterlingen, Libellen, Heuschrecken sieht es nicht besser aus. Und wo die Insekten weniger werden, wirkt sich das auch auf weitere Tiere wie beispielsweise Vögel aus, die von Insekten leben. Naturgemäß werden mit dem Rückgang der Insekten auch die Insektenfresser weniger.

Das Anliegen des Volksbegehrens „Rettet die Bienen“ ist es, rechtliche Rahmenbedingungen zu schaffen, die diese Entwicklung aufhalten und möglichst umkehren. Ansatzpunkte sind hier vor allem das Naturschutzgesetz und das Landwirtschafts- und Landeskulturgesetz.

Wie geht es jetzt weiter?

Nachdem genug Unterschriften zusammen gekommen sind, um das Volksbegehren zulässig werden zu lassen, geht es jetzt an die zweite Phase. Jetzt müssen mindestens zehn Prozent aller in Baden-Württemberg Wahlberechtigten innerhalb von sechs Monaten, beginnend mit dem 24. September 2019, mit ihrer Unterschrift das Volksbegehren unterstützen, damit sich der Gesetzgeber mit diesem Thema befassen muss.

In Stutensee gibt es knapp 18.000 Wahlberechtigte, was heißt, dass mindestens rund 1.800 Unterschriften zusammenkommen müssten. “Wenn man an die Zahl der Bürger denkt, die beim Bürgerbegehren zum Lachwald unterschrieben haben, dürfte das eigentlich kein großes Problem sein”, meint die Ortsgruppe BUND Stutensee. “Das Thema ist zwar nicht so konkret wie bei der Lachwald-Abstimmung, aber bestimmt genau so wichtig.”

Die Unterschriftenformblätter sind auf der Website der Kampagne zu finden. In Stutensee werden sie in nächster Zeit ebenfalls ausliegen.

Quelle: BUND-Ortsgruppe Stutensee

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