Kindergartengebühren steigen wieder

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Von Martin Strohal | 17.10.2019 21:20 | Keine Kommentare

Die Gebühren für die Nutzung der städtischen Stutenseer Kindergärten steigen zum 1. Januar wieder. Das hat der Gemeinderat vergangenen Montag beschlossen.

Bei den Kindergartengebühren wird eine Anpassung um 3 Prozent vorgenommen, wie von den Verbänden empfohlen. Ziel in Stutensee sei es, dass die Eltern 20 Prozent der tatsächlichen Kosten tragen, der Kindergartenträger übernimmt demnach 80 Prozent. In den vergangenen Jahren wurden die 20 Prozent immer unterschritten. Nach durchschnittlich 16 Prozent im Jahr 2016 habe man im vergangenen Jahr immerhin 17 Prozent erreicht.

Die Preisanpassung gilt in diesem Jahr nur für das erste Kind einer Familie. Für weitere Geschwisterkinder, die gleichzeitig den Kindergarten besuchen, bleiben die bisherigen Gebühren bestehen.

Bei den Kosten für Mittagessen in Einrichtungen mit verlängerten Öffnungszeiten oder Ganztagesangeboten wird eine vollständige Übernahme durch die Eltern angepeilt. Bisher wurden nur etwa 77 Prozent erreicht. Deshalb, und weil von Eltern auch die teilweise Verwendung von Biolebensmitteln gewünscht wurde, wird hier auf 60 beziehungsweise 66 Euro pro Monat erhöht.

Die Gemeinderäte bedauerten den Schritt, sahen aber keine Alternative. “Solange keiner das Delta finanziert, wird das so bleiben müssen, auch wenn es schmerzlich ist”, erklärte Ansgar Mayr (CDU/FDP). Klaus Mayer (Freie Wähler) schloss sich an: “Lieber jedes Jahr einer kleine Erhöhung als dann einen großen Sprung.” Auch Christine Stemke (Grüne) stimmte zu.

“Die Kosten für Personal und Betrieb steigen”, sagte Wolfgang Sickinger (SPD). Er sehe das Land gefordert, hier für Entlastung zu sorgen. Die Stadt gebe jährlich Millionen für Investitionen und Betrieb der Kinderbetreuung aus.

“Die Belastung für die Eltern ist zu hoch”, stellte Beate Hauser (SPD) fest. Sie würde es begrüßen, wenn Kindergärten ab dem vierten Lebensjahr als Bildungseinrichtung verpflichtend und kostenfrei sei.

Bei der Abstimmung gab es zwei Enthaltungen. Die übrigen Ratsmitglieder stimmten für den Vorschlag der Stadtverwaltung.

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