Gedenken an Kriegsende und Opfer

Gedenkstelle für die Opfer des Luftangriffs am 2.2.1945 auf Staffort

Beitragsbild: Martin Strohal

Von Martin Strohal | 13.01.2020 20:10 | Keine Kommentare

In diesem Jahr jährt sich das Ende des Zweiten Weltkriegs zum 75. Mal. Um die Erinnerung daran sowie an zivile und militärische Opfer wach zu halten, gibt es über das ganze Jahr verteilt eine Veranstaltungsreihe, die maßgeblich von Staffortern organisiert wurde.

Wenige Wochen vor Kriegsende wurden einige Hardt-Dörfer, insbesondere Staffort und Büchenau, in der Nacht vom 2. auf den 3. Februar 1945 Ziel eines Luftangriffs britischer Kampfflugzeuge. Aufgrund der vielen Opfer und großer Schäden wurde die Erinnerung daran insbesondere dort gepflegt.

“Erinnern – Verstehen – Versöhnen” ist der Titel der Veranstaltungsreihe. Sie beginnt am Sonntag, den 19. Januar, mit der Eröffnung der Ausstellung “Nie wieder Krieg! Bombardierung, Vertreibung, Traumatisierung”. Sie ist im Pfarrzentrum St. Wolfgang (Weingartener Straße 70, beim Stafforter Friedhof) zu sehen und wurde von Wilfried Süß, Manfred Raupp und Erich Strobel konzipiert.

Bei der Eröffnungsveranstaltung wird zudem an “75 Jahre Katholiken in Staffort – 30 Jahre St. Wolfgang Staffort” erinnert und das Begleitbuch zur Ausstellung vorgestellt.

Beendet wird die Ausstellung im Rahmen einer Finissage am 9. Februar um 15 Uhr mit dem Vortrag “Vertriebene in Staffort und Stutensee” sowie dem Gespräch mit Zeitzeugen.

Zentrales Ereignis der Veranstaltungsreihe soll der 2. Februar sein. An diesem Tag fand der Luftangriff der Briten statt. Nun wird 75 Jahre später diesem Ereignis in der Aussegnungshalle in Staffort unter Beisein des Luftwaffenattachés der Britischen Botschaft Mark Heffron gedacht. Im Rahmen der Feier soll eine Gedenktafel enthüllt werden, die an die siebenköpfige Besatzung des kanadisch-britischen Bombers erinnert, der damals bei Staffort abgeschossen worden war. Zum Zeitpunkt des Luftangriffs zwischen 23.25 Uhr und 23.45 Uhr sollen in Staffort, Büchenau und eventuell auch ganz Stutensee und Bruchsal die Kirchenglocken läuten.

„Die evangelische Landeskirche in Baden will ‘Kirche des gerechten Friedens’ werden” ist der Titel des Vortrages, der am 29. Januar um 19.30 Uhr stattfinden wird. Am 31. Januar veranstalten ebenfalls um 19.30 Uhr kirchliche sowie weltliche Musikensembles und Chöre ein Gedenkkonzert für alle Opfer des Krieges in der Evangelischen Kirche Staffort.

Am 1. Februar geht es in einem Vortrag im Bürgersaal des Stafforter Rathauses ab 18 Uhr um Feldpostbriefe und Kriegsgräberstätten.

Gegen Ende des Jahres wird zudem an ein Ereignis erinnert, das bereits 80 Jahre zurückliegt, den deutschen Bombenangriff auf die englische Stadt Coventry.

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