Wohnpark Mittendrin: Diskussion über Stellplätze und Bäume

Altes Hallenbadgelände

Beitragsbild: Martin Strohal

Von Martin Strohal | 04.06.2020 7:24 | Keine Kommentare

Die Umsetzung des geplanten “Wohnpark Mittendrin” in Blankenloch hat die nächste Stufe genommen. Der Gemeinderat hat in seiner Mai-Sitzung den Entwurf gebilligt und die Offenlage von Mitte Juni bis Mitte Juli beschlossen.

Im September soll der Satzungsbeschluss gefasst werden. Damit wäre das Bebauungsplanverfahren abgeschlossen, und die Arbeiten könnten beginnen.

Wohnpark Mittendrin

Auf der Fläche des früheren Blankenlocher Hallenbads und dem alten Parkplatz der Festhalle soll ein neues Wohngebiet entstehen, das durchmischt bezahlbares, barrierefreies Wohnen, Mietwohnen und Eigentum enthalten soll. Investor ist die Volkswohnung Karlsruhe.

Nicole LaCroix lobte für die CDU/FDP-Fraktion das Ergebnis. “Der Gemeinderat hat es sich nicht leicht gemacht.” Sicher seien ein bis zwei Prozent noch schwierig, aber das Gesamtpaket sei wichtig.

Auch Karin Vogel (Freie Wähler) freute sich, regte aber auch an, bei künftigen Wettbewerbsausschreibungen auch ein Einergiekonzept als Kriterium mit aufzunehmen. Es sei schwierig, das nachträglich aufzunehmen.

“Wir hoffen, dass das Projekt ohne weiteren Verzug umgesetzt wird”, sagte Wolfgang Sickinger (SPD). Der Bedarf an Wohnraum sei sehr wichtig. Man dürfe jetzt keine Forderung stellen, die den Prozess verzögern. Der Planungswettbewerb sei bereits erfolgt. Die Kriterien könne man nicht im Nachhinein ändern.

Alle nahmen sie damit Bezug auf weitere Forderungen der Fraktion der Grünen. “Mir ist das Fahrradkonzept unklar”, so Volker Stelzer. Straßenbahn- und Bushaltestellen seien in der Nähe, Wohnungen mit Wohnberechtigungsschein würden überlicherweise nicht mehrere Fahrzeuge besitzen. Sein Vorschlag: Den Stellplatzschlüssel von 1,5 Fahrzeugen pro Wohneinheit reduzieren, dafür ein Fahrradkonzeptz für E-Bikes, Lastenräder und Kinderanhänger erstellen.

“Dass wegen der Straßenbahnhaltestelle weniger Parkplätze benötigt werden, ist Träumerei”, erwiderte Ansgar Mayr (CDU). Die Stadt sei mit 1,5 Stellplätzen bislang gut gefahren. Auf diesen könne man ja auch Fahrräder abstellen.

Erschließungsplanung

Die Erschließung des Wohngebiets erfolgt über einen separaten Bebauungsplan, der in der Beschlussfassung bereits einen Schritt weiter ist.

Erschließung Wohnpark Mittendrin

Hier beschäftigte insbesondere die Frage der Grünen das Gremium, warum mehrere bestehende Bäume entfernt werden müssen. “Es handelt sich um sechs Linden und eine Erle, alle 30 Jahre alt und kerngesund”, so Thomas Hornung (CDU). Er plädiere für einen Erhalt, soweit wie möglich. Das solle nochmals geprüft werden.

Zu fällende Bäume an der Festhalle

“Die Bäume befinden sich an der Grundstücksgrenze”, erläuterte Baubürgermeisterin Sylvia Tröger. “Sie sind nicht haltbar.”

Sven Schiebel (Freie Wähler) und Susanne Suhr (Grüne) schlugen vor, zu fällende Bäume in künftigen Plänen deutlich kenntlich zu machen.

Letztlich stimmte das Gremium der Planung einstimmig zu. Erste Bürgermeisterin Sylvia Tröger und Oberbürgermeisterin Petra Becker begrüßten diese Entscheidung. Es handele sich um ein Modellprojekt, das in der Region Beachtung finde.

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