Fassanstich unter Corona-Auflagen

Fassanstich ohne Oktoberfest in Corona-Zeiten mit OB Becker (vorne links) und Piraten-Präsident Peter Rensch (hinten links)

Beitragsbild: Jessica Reichert

Von Jessica Reichert | 04.10.2020 21:08 | 2 Kommentare

Das etwas andere Blankenlocher Oktoberfest

Besondere Umstände erfordern besondere Piraten. Und dass der Karnevalsclub Die Piraten Stutensee e.V. besondere Piraten sind, wurde am 3. Oktober 2020 in kleinster Runde vor dem Vereinsheim der Piraten bewiesen.

Piraten-Präsident Peter Rensch mit OB Petra Becker

Denn auch dieses Jahr ließ es sich Präsident Peter „Pepe“ Rensch nicht nehmen, zusammen mit anderen helfenden Händen aus dem Verein sowie Oberbürgermeisterin Petra Becker den traditionellen Fassanstich vorzunehmen.

In gekonnter Manier, mit Maske und Mindestabstand durfte Becker gegen 10.45 Uhr das trübe Gebräu in die Krüge fließen lassen.

Durch das von Bund und Ländern beschlossene Verbot von Großveranstaltungen zur Eindämmung der Corona-Pandemie fiel das für den 2. bis 5. Oktober 2020 geplante Blankenlocher Oktoberfest aus

“Haxen to go”-Abholung

Der Verein machte das Beste daraus. Unter dem Motto “Haxe to go” konnten traditionelle Oktoberfest-Gerichte vorbestellt und nun im Vereinsheim der “Piraten” abgeholt werden. Das half, um wenigstens einen kleinen Teil des finanziellen Loches zu stopfe, das durch den Wegfall des Oktoberfests entstanden ist.

O’zapft is!

Wie es mit den weiteren Veranstaltungen des Vereins in der “fünften Jahreszeit” aussieht, insbesondere den großen Prunksitzungen, ist noch nicht absehbar. Die “Piraten” werden als Alternative noch ein oder zwei weitere Aktionen wie “Haxen to go” planen. „Eine wird definitiv um die Faschingszeit stattfinden, doch dann natürlich nicht mit Haxen, sondern mit etwas anderem Saisonalem“, verriet Präsident Peter Rensch im Gespräch mit meinstutensee.de.

forum Kommentare

-kgb-

Was die Piraten auf ihrem Vereinsgelände machen bleibt ihnen überlassen. Aber dass man hier einen masken- und abstandskonformen Fassanstich zelebriert, erscheint doch wie absurdes Theater. Während die Zahl der Coronainfizierten weiter steigt und vielerorts deswegen über eine Einschränkung des Alkoholausschanks nachgedacht wird, lässt man hier mit tatkräftiger Unterstützung unserer Oberbürgermeisterin öffentlichkeitswirksam „das trübe Gebräu in die Krüge fließen“. Und selbst den beiden Damen hinter der Plexiglaswand der „Haxen-to-go“ Theke wird noch -sicher nur fürs Foto- ein Maßkrug in die Hand gedrückt. Frau Becker, Herr Jensch musste das sein?….

-msm-

Liebe/er kgb,
seien Sie doch bitte nicht derart oberlehrerstreng und spassbefreit – man muss doch auch gönnen können! Gerade in dieser recht schwierigen, teils angsteinflössenden und deprimierenden Zeit ist mehr denn je jedes noch so kleine Stückchen Normalität und Spaß wohltuendes Balsam für die Seele und ein kleiner Hoffnungsschimmer, dass bald wieder ein normaleres Leben möglich sein wird. Auf das Oktoberfest müssen wir alle zwar verzichten, aber so ein kleiner Hauch von Oktoberfestflair erfreut doch (fast) alle. Und was hat diesbezüglich mehr Symbolcharakter als ein Fassanstich! Für Sie mag das „Theater“ sein, aber gerade das vermissen wir – Unterhaltung, Theater, Kino, Spaß und nicht zuletzt das Oktoberfest.
Darüberhinaus – wie Sie ja bereits selbst feststellten – alles war masken- und abstandskonform, also völlig sicher und vorbildlich! Und selbst die mancherorts gedanklich geplanten Einschränkungen des Alkoholausschanks beziehen sich ausschließlich auf Zeiten nach den Sperrstunden, also auf die Nacht! Somit spricht nichts, aber auch gar nichts (!) gegen einen kleinen Fassanstich am Morgen, in kleinem Rahmen, mit Maske und Abstand im Freien – somit : Frau Becker – das haben Sie sehr gut und richtig gemacht !