Festhalle wird Corona-Testzentrum

Beitragsbild: Martin Strohal

Von Martin Strohal | 14.03.2021 16:54 | Keine Kommentare

Seit vergangener Woche ist die Blankenlocher Festhalle zum Corona-Testzentrum umfunktioniert worden. In voller Besetzung können hier etwa 60 Personen pro halbe Stunde getestet werden.

Sechs “Teststraßen”

Der Ablauf der Tests ist klar organisiert. Am Eingang werden die zu testenden Personen anhand ihres Personalausweises registriert und erhalten eine Nummer. Anschließend warten sie im Eingangsbereich der Festhalle, bis sie mit ihrer Nummer aufgerufen werden. Im großen Saal der Festhalle sind sechs Teststraßen parallel aufgebaut. Sie sind mit Sichtschutzwänden voneinander getrennt. Das Testpersonal in weißen Schutzanzügen, Handschuhen, Maske und Gesichtsschutz begleitet die Testpersonen in die richtige Bahn. Dort dürfen sie auf einem Stuhl Platz nehmen. Der Abstrich wird über die Nase vorgenommen. Nach ein paar Sekunden ist das erledigt. Die Testpersonen müssen im Bereich hinter den Kabinen warten, bis sie aufgerufen werden und ihnen das Ergebnis mitgeteilt wird. Schnelltests brauchen etwa eine Viertelstunde, bis dieses angezeigt wird. Über einen Hinterausgang verlassen die Testpersonen die Festhalle wieder. Fällt das Ergebnis positiv aus, besteht also der Verdacht einer Covid-19-Infektion, wird Quarantäne verhängt. Die möglicherweise infizierte Person muss einen PCR-Test durchführen lassen.

Abstrich durch die Nase

“Das Testzentrum in der Festhalle ist nur eine ergänzende Maßnahme”, betont Gregor Peters. Er ist normalerweise hauptberuflich Feuerwehrkommandant der Stutenseer Feuerwehr. Derzeit organisiert und koordiniert er jedoch die Corona-Test- und Impfmaßnahmen in Stutensee. “Wir machen das zusätzlich zu Apotheken und Ärzten.” Insbesondere sollen die Arztpraxen entlastet werden.

Die Helfer:innen in der Festhalle arbeiten alle ehrenamtlich. Am Samstag sind viele von ihnen Mitglieder der Ortsgruppen des Deutschen Roten Kreuzes. Die Tests waren am Samstag den Wahlhelfer:innen vorbehalten. Bislang hätten sich zwanzig Freiwillige gemeldet, berichtet Peters. Der Aufruf laufe noch, weitere Helfer:innen werden gesucht. Medizinische Erfahrung sei hilfreich, jedoch nicht unbedingt erforderlich. Alle werden in Hygienemaßnahmen und der Schutzausrüstung geschult sowie in der Abnahme des Abstrichs über die Nase. Ein Abstrich im Rachen werde nicht vorgenommen.

Gregor Peters, Organisator und Feuerwehrkommandant

Derzeit hat das Testzentrum dienstags und donnerstags von 15 bis 18 Uhr, samstags von 10 bis 15 Uhr geöffnet. Die kostenlosen Schnelltests richten sich in erster Linie an die vom Land definierten Bevölkerungsgruppen: in Kontakt mit vulnerablen Personengruppen stehende Personen (zum Beispiel pflegende Angehörige), Personen, die ein hohes Expositionsrisiko im beruflichen oder privaten Umfeld hatten oder haben (zum Beispiel Beschäftigte in Schule und Kindertageseinrichtungen, Polizei, Justiz, Verwaltung), Schülerinnen und Schüler und Eltern, Beschäftigte in der Jugendhilfe sowie Wahlhelferinnen und Wahlhelfer.

Derzeit sind die Tests ohne Termin einmal pro Woche möglich. Laut Peters wird jedoch an einem Terminvereinbarungssystem über Internet und Telefon gearbeitet, um Warteschlangen zu vermeiden. Dann sei auch der Einsatz der ehrenamtlichen Helfer:innen besser planbar. Test-Kits habe die Stadt ausreichend im Vorrat. Positive Befunde habe es bislang nicht gegeben.

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