Am 26. September 2021 findet die nächste Bundestagswahl statt. Die Wahlberechtigten haben dabei zwei Stimmen. Mit der ersten wählen sie den Direktkandidaten aus dem Wahlkreis. Stutensee gehört zum Wahlkreis Karlsruhe-Land. Alle Kandidierenden – fast ausschließlich Männer – haben wir kontaktiert, um sie und ihre Ziele im Folgenden vorzustellen.
Ich bin…
Nicolas Zippelius, 34, ledig, aus Weingarten. Ich kandidiere für die CDU.
Mein beruflicher Hintergrund:
Studium der Politikwissenschaft im Hauptfach und Rechtswissenschaften im Nebenfach. Berufliche Tätigkeiten hauptamtlich für die CDU, als Referent in einem MDAX notierten Werbeunternehmen sowie im familiären, mittelständischen Betrieb.
Meine ehrenamtlichen Tätigkeiten:
Ehrenamtlich engagiere ich mich in unterschiedlichen Vereinen in der Region bzw. bin Mitglied in Vereinen und Institutionen auch über die Region hinaus. So bin ich u.a. Mitglied in der Fußballvereinigung Weingarten, dem Weingartener Verein „Bürger helfen Bürgern“, aber auch der Deutsch-Koreanischen Gesellschaft.
Darüber hinaus darf ich mich seit 2016 im Weingartner Gemeinderat und seit 2019 im Kreistag des Landkreises Karlsruhe engagieren.
Warum ich für den Bundestag kandidiere:
Politik wird von Menschen für Menschen gemacht. Der gesellschaftliche und politische Wandel schreitet schneller voran als jemals zuvor. Ich möchte mich persönlich einbringen und die drängenden Fragen unserer Zeit beantworten. Das bedeutet, Verantwortung für die Menschen in unserer Region zu übernehmen, deren Anliegen lösen und ihr erster Ansprechpartner zu sein. Diese Verantwortung zu übernehmen und einen positiven Beitrag für meine Mitmenschen zu leisten war mir schon immer ein Anliegen. Als gewählter Vertreter im Kreistag und im Gemeinderat von Weingarten darf ich mich bereits für die kommunalen Belange einsetzen. Das möchte ich nun auch für unsere Region in Berlin tun.
Für diese politischen Themen setze ich mich ein:
Als einzige Volkspartei ist das Themenspektrum der CDU größer als das anderer Parteien. Unser Landkreis ist geprägt von starken klein- und mittelständischen Unternehmen mit guter Arbeit und fairen Löhnen. Für diese möchte ich mich einsetzen, denn sie bilden das Fundament unseres Wohlstandes – zum Beispiel durch eine Unternehmenssteuerreform, die unseren Wirtschaftsstandort stärkt, sowie durch multilaterale Regelungen, die vor Steuerdumping und unfairen Subventionen schützen.
In der kommenden Legislaturperiode müssen darüber hinaus richtungsweisende Fragen beantwortet werden. Der Wandel in der Mobilität wird zu einem neuen Mobilitätsmix führen. Wir dürfen uns dabei nicht einseitig auf nur eine Antriebsform fokussieren und müssen auch die Unterschiede zwischen Stadt und Land beachten. Synthetische Kraftstoffe, Elektroantriebe, Wasserstoff und alles was unsere Ingenieure noch entwickeln, müssen Einzug in den Alltag erhalten und dabei bezahlbar sein. Ebenso wollen wir Deutschland zu einem klimaneutralen Industrieland transformieren. Hierbei unterscheiden wir uns deutlich von anderen Parteien – die CDU sieht Innovation, Fortschritt und damit verbundene Technologien als Antwort auf die Herausforderungen des Klimawandels. Nur so können wir gewährleisten, dass Arbeitsplätze erhalten und unser Wohlstand gesichert wird. Wir werden die großen Fragen unserer Zeit nicht rein national lösen können, daher denken wir stets auch europäisch und haben die globale Perspektive im Blick. Eine starke Partnerschaft mit den USA ist wichtig, auch hinsichtlich einer zu beobachtenden chinesischen Expansion.
Falls ich gewählt werde, verfolge ich diese konkreten Ziele:
Die Gründung einer Familie und der Erwerb von Eigentum müssen Ansporn und dürfen nicht Angstgefühl der kommenden Generationen sein. Daher will ich mich dafür einsetzen, dass die Grunderwerbsteuer für die erste, selbstgenutzte Immobilie entfällt. Dies würde Menschen, die sich etwas Eigenes aufbauen möchten und ein eigenes Heim für sich und die Familie wünschen, spürbar entlasten. Weiterhin muss die Digitalisierung der Verwaltung vorangebracht werden. Bürgerdienste sollen online möglich sein und ein Bürokratieabbau vollzogen werden. Eine effiziente, saubere und zukunftsorientierte Energiepolitik muss für die Menschen finanzierbar sein, daher soll die EEG-Umlage abgeschafft werden. Eine Erhöhung des Spitzensteuersatzes, wie von anderen Parteien gewünscht, lehne ich ab. Dieser greift derzeit bei knapp 58.000 Euro Brutto jährlich und trifft die Mitte unserer Gesellschaft. Vielmehr ist es mir ein Anliegen, dass auch kleine und mittlere Einkommen eine Erleichterung erfahren. Als junger Kandidat liegt mir eine faire Gestaltung der Rente am Herzen. Dafür brauchen wir einen gerechten Generationenvertrag, der die Lebensleistung der Rentner und die Belastungsfähigkeit der Beitragszahler im Blick hat.
Ich bin…
Patrick Diebold, 33 Jahre, verheiratet, keine Kinder, aus Eggenstein-Leopoldshafen. Ich kandidiere für die SPD.
Mein beruflicher Hintergrund:
Oberverwaltungsinspektor im Bereich Auslandsrenten der Deutschen Rentenversicherung Baden-Württemberg
Meine ehrenamtlichen Tätigkeiten:
Neben meines Amtes als stellv. Mitglied des Personalrats bei der DRV sowie meiner politischen Tätigkeit übe ich keine weiteren ehrenamtliche Tätigkeiten aus, bin jedoch noch Fördermitglied bei Greenpeace, der Welthungerhilfe und dem Deutschen Tierschutzbund sowie Vereinsmitglied beim FC Alemannia 05 Eggenstein. Ebenfalls bin ich Mitglied bei Ver.di sowie der AWO.
Warum ich für den Bundestag kandidiere:
Ich kandidiere für den Bundestag, weil ich noch über politische Ideale und Visionen verfüge, die ich oft im politischen Alltag vermisse. Meine Arbeit und mein Migrationshintergrund erlauben mir auch einen Blick über den Tellerrand zu werfen. Ich bin davon überzeugt, dass die politischen Veränderungen, die man sehen will, nur in der Herzkammer unserer Republik umzusetzen sind. Meine Werte, mein Umfeld und mein sozialer Kompass geben mir den notwendigen Halt und zeigen mir die Richtung, die ich beschreiten will.
Für diese politischen Themen setze ich mich ein:
Ich möchte mich besonders für einen starken Sozialstaat einsetzen, der allen Menschen den Halt gibt, den sie brauchen um sich selbst verwirklichen zu können. Durch eine Politik der sozialen Gerechtigkeit müssen wir dafür sorgen, dass die Ungleichheit nicht zunimmt und keine Gruppe exklusiven Zugang zu Gütern und Rechten erhält. Gerade die Corona-Krise zeigt, wie wichtig ein handlungsfähiger Staat und ein dichtes soziales Netz ist. Unter dem Motto “Eine für Alle” werbe ich für eine Sozialversicherung mit guten Leistungen, in die alle einzahlen. Soziale Gerechtigkeit bedeutet aber auch die Kosten des Klimaschutzes nicht auf die Schultern derjenigen zu verteilen, die ihn am wenigsten verursachen. Eine breite gesellschaftliche Akzeptanz für die notwendigen und längst überfälligen Änderungen erhalten wir nur dadurch, wenn diese Änderungen sozial kompensiert werden. Klimaschutz und soziale Gerechtigkeit sind daher inzwischen untrennbar miteinander verbunden.
Ich möchte gerade als Sozialdemokrat ein soziales Versprechen abgeben und dieses mit meiner politischen Arbeit auch halten. Ein Versprechen für die sozial Starken in unserem Land. Und in meinen Augen bemisst sich soziale Stärke nicht an der Dicke des Geldbeutels sondern am Engagement jedes Einzelnen für das allgemeine Wohl. Eine Pflegekraft, die einen Berg an Überstunden aufgebaut hat, weil sie durch Krankheits- und Urlaubsvertretung nicht an sich sondern an das Wohl der Bedürftigen denkt, ist für mich sozial stark. Eltern, die sich trotz einer kräftezehrenden Arbeitswoche noch im Sportverein ihrer Kinder oder anderweitig ehrenamtlich engagieren und damit unser Vereinsleben und die vielen Feste und Feiern erst ermöglichen, sind sozial stark. Es sind nicht die Topmanager, die unser Land am Laufen halten, sondern unsere guten Nachbarn von Nebenan!
Falls ich gewählt werde, verfolge ich diese konkreten Ziele:
Sofern ich in den Bundestag gewählt werde und hoffentlich die Mehrheiten dafür ausreichen, sind die Einführung einer Bürgerversicherung im Gesundheitswesens und der Ausbau der gesetzlichen Rentenversicherung zur Erwerbstätigenversicherung zwei konkrete Ziele, die ich habe. Ganz besonders möchte ich hierbei auch das Ziel verfolgen, die Abschläge bei Renten wegen Erwerbsminderung abzuschaffen. Niemand wird freiwillig arbeitsunfähig! Damit unsere Kommunen für die Zeit nach Corona wieder durchstarten und handlungsfähig bleiben können, muss es nach der Wahl einen kommunalen Entschuldungsfond geben. Denn unsere Kommunen sind die Garanten der Demokratie und die Grundpfeiler unserer Republik. Im Bereich der Verkehrsinfrastruktur werde ich das Ziel der Fahrradautobahnen verfolgen, bei der Karlsruhe-Land auch an die sogenannten Deutschlandradwege angeschlossen wird. Ein ausgebauter, günstiger und langfristig kostenloser öffentlicher Nahverkehr wird zur Reduzierung der Verkehrs- und Lärmbelastung aber auch zur CO2-Einsparung ein weiteres politisches Ziel sein, das ich verfolgen möchte.
Ich bin…
Sebastian Grässer, 30 Jahre alt, ledig, aus Karlsruhe. Ich kandidiere für die Grünen.
Mein beruflicher Hintergrund:
Ich bin selbstständig, als IT-Sicherheitsberater berate ich primär kleine Unternehmen, die mit sensitiven Daten wie Patientenakten oder juristischen Dokumenten arbeiten, aber keine Kapazität für eine Hauseigene IT haben.
Meine ehrenamtlichen Tätigkeiten:
Durch die Pandemie ruht meine ehrenamtliche Aktivität derzeit.
Warum ich für den Bundestag kandidiere:
Weil ich denke, dass die Politik der letzten Jahre zu kurzsichtig und zu sehr von Einzelinteressen dominiert war. Wir stehen vor großen Aufgaben, doch gleichzeitig verfügen wir in Deutschland über alle Werkzeuge, um diese Herausforderungen zu meistern. Es fehlt nur der politische Wille. Doch Kritik ist einfach, ich möchte selbst anpacken und zeigen, dass Politik auch anders geht – transparent, im Austausch mit den Menschen vor Ort und nachhaltig.
Für diese politischen Themen setze ich mich ein:
Die zunehmende Erderhitzung und ihre Folgen sehe ich als die große Aufgabe meiner politischen Generation. Doch dazu gehört nicht nur Klimaschutz alleine – ich möchte mehr langfristiges Denken in die Politik bringen, damit unsere Gesellschaft gut aufgestellt in die Zukunft blicken kann. Das bedeutet, dass Klimaneutralität nicht zu Mehrbelastung der Ärmeren passieren darf, dass unsere Ortskerne Hitzefest werden, da sonst insbesondere ältere Menschen und Kinder im Sommer unter den gesundheitlichen Folgen leiden, und dass wir unsere Rettungskräfte jetzt auf die zunehmenden Naturkatastrophen und Extremwetterlagen vorbereiten. Auch andere große Transformationen wie die Digitalisierung brauchen eine Politik, die jetzt nach vorne blickt und die richtigen Weichen stellt, um die positiven Auswirkungen zu fördern und negative Folgen zu vermeiden oder abzumildern.
Falls ich gewählt werde, verfolge ich diese konkreten Ziele:
Eine gerechte sozial-ökologische Marktwirtschaft, in der Umweltschäden nicht mehr der Allgemeinheit zu lasten fallen, sondern die Verursacher und Profiteure für ihr Handeln verantowrtung übernehmen müssen.
Die Daseinsvorsorge in der Region Karlsruhe ausbauen, um die Zukunft der Region zu sichern – den ÖPNV stärken, Breitband- und Mobilfunklücken schließen und die medizinische Versorgung stärken, insbesondere die Distanz zur Notaufnahme.
Ein neuer politischer Stil, der Transparenz pflegt und den Menschen in der Region Karlsruhe Rede und Antwort steht.
Ich bin…
Hans-Günther Lohr, Jahrgang 1970, also 51 Jahre alt, bin verheiratet und habe 2 Kinder. Ich bin aus Weingarten und kandidiere für die FDP.
Mein beruflicher Hintergrund:
Ich bin selbständig und führe eine mittelständische Firma im Bereich Handel (Betten-Ritter Karlsruhe) und habe weitere Felder. Hier bin ich Inhaber und Geschäftsführer.
Meine ehrenamtlichen Tätigkeiten:
Außer in der Partei nein.
Warum ich für den Bundestag kandidiere:
Weil ich mich für die Freien Demokraten und deren Werte und Überzeugungen, die meinen entsprechen, einsetzen möchte. Die FDP braucht ein starkes Ergebnis hier im Wahlkreis und in Deutschland mit dem Ziel einer Regierungsbeteiligung, um wieder gestalten zu können, was dringend notwendig ist für dieses Land.
Für diese politischen Themen setze ich mich ein:
- Wirtschaftspolitik für den Mittelstand als Rückgrat unserer Gesellschaft und auch Wirtschaft
- Steuerpolitik – Senkung der Steuern, weniger Staatsquote generell
- bessere Bildungspolitik und Familienpolitik. Familien und Kinder müssen im Mittelpunkt stehen und entlastet werden.
- Stärkung Europas, bessere Zusammenarbeit und mehr Gewicht in der Welt
- pragmatische und verbesserte Klimapolitik mit echtem Naturschutz
- Digitalisierung und Entbürokratisierung des Staates
- Achtung der Freiheitsrechte der Bürger und mehr Eigenverantwortung
Falls ich gewählt werde, verfolge ich diese konkreten Ziele:
- Steuern senken, Grunderwerbsteuer abschaffen, Soli abschaffen, staatliche Ausgaben einschränken und Schulden zurückfahren
- unsere Schulen digitalisieren, Bildung zur PRIO A machen
- junge Familien fördern
- den Mittelstand und Selbständigkeit fördern
- neue Technologien fördern, Deutschland zu einem attraktiven Standort machen, bei dem wieder gerne investiert wird
- Arbeitsplätze in Deutschland halten und die richtigen Firmen und Technologien fördern
- Leistung generell fördern statt zu bestrafen
- Das Rentensystem komplett erneuern und um anlagengedeckte Systeme ergänzen, die die Rente sicher machen und die Altersarmut verhindern
Ich bin…
Rene Rotzinger, bin ledig und 47 Jahre alt. Ich bin aus Bretten und kandidiere für die AfD.
Mein beruflicher Hintergrund:
Ich habe Informatik studiert und das Master Studium mit Schwerpunkt digitale Medien erfolgreich absolviert. Seit 2016 bin ich selbstständiger Grafik- und Webdesigner.
Warum ich für den Bundestag kandidiere:
Ich kandidiere für den Bundestag, weil ich mich für die Rechte und Freiheiten unserer Bürger einsetzen möchte. Die AfD ist die einzige basisdemokratische Partei Deutschlands, bei der die Mitglieder die Politik mitbestimmen können. Viel zu lange schon haben die Altparteien ohne Beteiligung der Bürger regiert. Es liegt daher an uns, dass das Volk wieder maßgeblich die politische Richtung vorgibt und die Menschen bei wichtigen Entscheidungen mit einbezogen werden.
Für diese politischen Themen setze ich mich ein:
Meine politischen Schwerpunkte sind Meinungsfreiheit und Digitalisierung, sowie Rente und Soziales. Aus beruflichlichen, aber auch aus privaten Gründen liegen mir diese Themen persönlich sehr am Herzen. Meine persönlichen Erfahrungen in diesen Bereichen haben meinen Wunsch bestärkt mich auf diese Themen zu fokussieren.
Falls ich gewählt werde, verfolge ich diese konkreten Ziele:
Eines meiner Ziele ist die Abschaffung des Netzwerkdurchsetzungsgesetz, welches die Medien- und Meinungsfreiheit im Netz deutlich eingeschränkt hat. Unternehmen sollen nun plötzlich selbst entscheiden, was Recht ist und die betroffenen Nutzer haben keine Möglichkeit, sich dagegen zu wehren. Das bekam auch vor kurzem der FDP-Abgeordnete Gerhard Papke zu spüren, dessen Twitter Account wegen eines harmlosen Kommentars gesperrt wurde. Ein weiteres Ziel ist die Abschaffung der DSGVO, welches für kleine und mittelständische Betriebe viel zu komplex ist. Etliche Kleinunternehmen verzichten sogar auf eine Internetseite aus Angst vor Abmahnungen oder Strafen. Die DSGVO muss zwingend durch ein einfacheres Datenschutzgesetz ersetzt werden.
Ich bin…
Jörg Rupp, 55 Jahre alt, aus Malsch, zum zweiten Mal verheiratet, habe 5 Söhne aus zwei Ehen, die zwischen 1987 und 2008 geboren wurden. Die beiden jüngsten wohnen noch im Haushalt. Ich kandidiere für die Linken.
Mein beruflicher Hintergrund:
Ich habe zwei kaufmännische Ausbildungen und zusätzlich einen Fachschulabschluss. Heute arbeite ich als Standortleiter für einen Dienstleister, der Obstkörbe an den Arbeitsplatz liefert. Dort bin ich verantwortlich für derzeit 20 Mitarbeitende, Logistik und teilweise Einkauf.
Meine ehrenamtlichen Tätigkeiten:
Ich bin Vorsitzender des Gesamtelternbeirats der Stadt Karlsruhe und Mitglied im Landeselternbeirat. Außerdem bin ich Mitglied im Karlsruher Netzwerk gegen Rechts und betreue deren Facebookpräsenz. Neben der Parteiarbeit bleibt da leider kein Raum für weitere Ehrenämter. Früher habe ich noch Blasmusik gemacht – aber in der Politik gibt es oftmals Wochenendtermine, sodass mir die Zeit fehlte, an Auftritten teilzunehmen.
Warum ich für den Bundestag kandidiere:
Auch für Parteien wie die LINKE, die gerade im ländlichen Raum nicht so gut aufgestellt sind, macht es Sinn, Kandidierende für die Erststimme aufzustellen. Ich bringe meine langjährige politische Erfahrung ein und hoffe, dass die Partei insgesamt davon profitiert. Politisches Engagement gehört für mich seit 1987 fest zu meinem Leben. Damals habe ich begonnen, nach Tschernobyl und der Sandoz-Verseuchung des Rheins, mich im Umweltschutz und der Friedenspolitik zu engagieren – das sind meine politischen Wurzeln. Politik ist mein Hobby, macht mir Spaß und ich mache auch gerne Wahlkampf. Im aktuellen Fall wurde ich gefragt, ob ich kandidieren möchte – und so habe ich zugesagt und wurde auch nominiert.
Für diese politischen Themen setze ich mich ein:
Mich treibt noch immer vor allem der Kampf gegen den Klimawandel um – den keine der anderen Parteien so entschlossen bekämpfen möchte wie die LINKE. Und im Gegensatz zu anderen Parteien wissen wir auch, dass der Klimawandel und seine Bekämpfung auch eine finanzielle Belastung bedeutet – weil wir sehr schnell viele Dinge anders machen müssen, als wir es bislang gewöhnt sind. Das bedeutet auch: andere Materialien, andere Wege, sich fort zu bewegen, andere Ressourcen, die wir nutzen. Nicht alles kann zu billigen Preisen produziert werden. Wir wollen dabei auch nicht vergessen: wer den Klimawandel bekämpfen will, sollte weniger Waffen produzieren, weniger Waffen exportieren und Militärpolitik durch aktive Friedenspolitik endlich ersetzen.
Und wir finden, dass nicht nur Ressourcen und deren Verbrauch angemessen bezahlt werden müssen, sondern dass auch die Menschen, die diese fördern oder verarbeiten, einen gerechten Lohn brauchen. Dass Menschen sich die Fahrkarte für den ÖPNV, den wir stärken möchten, nutzen können müssen und man so viel Geld verdienen muss, dass man nach Ende des Arbeitslebens nicht ums Überleben kämpfen muss. Und nicht zuletzt: dass in einem der reichsten Länder der Welt es unerträglich ist, dass es eine solche Armut gibt. Ich habe im Rahmen meiner Berufstätigkeit 10 Jahre lang Menschen aus der Arbeitslosigkeit wieder auf den 1. Arbeitsmarkt vermittelt. Ich weiß, dass es auch Leute gibt, die nichts finden – aus vielfältigen Gründen und oft genug auch, weil sie zu alt, zu fremdländisch, zu individuell, weiblich oder nicht ganz gesund im Sinne der Norm sind. Aber auch diese Menschen haben ein Recht und brauchen dafür ausreichend Geld, am gesellschaftlichen Leben angemessen teilnehmen zu können. Darauf achtet keine andere Partei – außer der LINKEN.
Falls ich gewählt werde, verfolge ich diese konkreten Ziele:
Die Bekämpfung des Klimawandels ist mein vorrangiges Ziel und eine Zero-Covid-Politik – solange wir keinen ausreichenden Schutz gegen das Virus und seine Varianten haben. Rassismus in allen seinen Ausprägungen muss radikal bekämpft werden. Und in der schönen neuen Arbeitswelt braucht es auch schöne, neue Arbeitsplätze. Ich kenne die Unternehmendensicht und ich kenne die Angestellten/Arbeitendensicht. Aber auch mittelbar die Sicht vieler Menschen, die durch nahezu alle Raster fallen. Gerechtigkeit gibt es nicht umsonst. Nicht zu vergessen: das Ende der unseligen, nicht menschenrechtskonformen Flüchtlingspolitik, die EU, Deutschland und Baden-Württemberg betreiben.
Ich bin…
David Braitmaier aus Ettlingen. Ich habe kürzlich meinen 18. Geburtstag gefeiert und bin ledig. Ich kandidiere für die PARTEI.
Mein beruflicher Hintergrund:
Zukünftiger Bundeskanzler.
Warum ich für den Bundestag kandidiere:
Freibier.
Für diese politischen Themen setze ich mich ein:
Niedrigere Eispreise, Freibier, Auflösung der SPD, Mauer an der Grenze zu Restdeutschland, weil Baden-Württemberg Deutschland besser kann. Ich unterscheide mich von anderen Kandidaten, weil ich besser geeignet bin.
Falls ich gewählt werde, verfolge ich diese konkreten Ziele:
Senkung der Eispreise, Einführung von Freibier, mehr Transparenz der Politiker.
Ich bin…
Steffen Schmid aus Malsch, ich bin 58 Jahre alt, geschieden, 2 Söhne. Ich kandidiere für die Freien Wähler.
Mein beruflicher Hintergrund:
Erste Berufsausbildung Bankkaufmann Volksbank Ettlingen eG, Studium der Betriebswirtschaftslehre FH Pforzheim, Diplom-Betriebswirt FH Geschäftsführender Gesellschafter Theodor Schmid GmbH Glasgroßhandel, KA-Hagsfeld
Meine ehrenamtlichen Tätigkeiten:
Vorstandsmitglied Mittelstand und Handwerk e.V. Kassenprüfer Badische Heimat e.V.
Warum ich für den Bundestag kandidiere:
Für mehr Mitsprache für die schweigende arbeitende Mehrheit. Gegen Politiker/innen Verdrossenheit.
Für diese politischen Themen setze ich mich ein:
Stärkung des Mittelstandes und der kleinen und mittleren Unternehmen durch Abbau von Bürokratie und steuerliche Entlastung. Klimaschutz ohne Schwächung der deutschen Volkswirtschaft.
Falls ich gewählt werde, verfolge ich diese konkreten Ziele:
Beendigung der steuerlichen Diskrimierung von Trennungsfamilien. Wesentliche Erhöhung und Beschleunigung der Coronahilfen für Mittelstand und Solo-Selbständige. Sicherung der Existenz des Vereinswesens durch Übernahme juristischer Risiken für Vorstände.
Georg-Maria Austermann aus Karlsbad kandidiert für die ödp. Er hat auf unsere Anfrage hin leider nicht geantwortet.
Ich bin…
Ralf Baßler, 60 Jahre alt, verheiratet, 2 erwachsene Töchter und ein Enkelkind. Ich bin aus Ottersweier und kandidiere für dieBasis.
Mein beruflicher Hintergrund:
Mein erlernter Beruf ist Energiegeräteelektroniker. Ab 2008 war ich selbstständig als Freiberufler zum Thema FMEA (Fehler-Möglichkeits- und Einfluss-Analysen). 2012 -2021 Geschäftsführender Gesellschafter eines Ingenieurbüros zu dem Schwerpunktthema Risikoanalysen (Funktionale Sicherheit und FMEA). Seit 2021 bin ich in meiner Einzel-GmbH beschäftigt, da ich Ende 2020 die Firma an einen meiner Mitarbeiter verkaufte. Mein ehrenamtliche Engagement für dieBasis hat es zeitlich nicht mehr erlaubt beides in dem benötigten Umfang auszuüben.
Meine ehrenamtlichen Tätigkeiten:
Die Tätigkeit im Gründungsvorstand der dieBasis sowie im Vorstand des Kreisverbands Rastatt/Baden-Baden ist ehrenamtlich. Aktuell engagiere ich mich zusätzlich im Fluthilfezentrum Bühl/Baden bei der Sammlung, Sortierung der Spenden und als Fahrer für den Transport in die betroffenen Gebiete.
Warum ich für den Bundestag kandidiere:
Die aktuelle Situation im Umgang mit Corona hat deutlich gezeigt, wie weit sich die Politik von der Bevölkerung entfernt hat. Es wird nicht für die Menschen agiert sondern über sie bestimmt. Es wird weder ein wissenschaftlicher Diskurs gesucht, noch werden andere Meinungen gehört. Kritik wird plattgebügelt, Meinungen werden über Medienpropaganda gemacht, anstatt offen mit den Menschen zu sprechen und faktenbezogen zu informieren. Diese, sich seit Jahren etablierte Vorgehensweise ist nun deutlich zum Vorschein gekommen. DieBasis sieht sich als Wertegemeinschaft in der die Menschen mitarbeiten und in Eigenverantwortung gehen. Basisdemokratische Mitbestimmung zu allen Themen sollte das Ziel sein. Der Wunsch der Bevölkerung kann so direkt in die Parlamente getragen werden. Lobbyismus muss ganz dringend auf den Prüfstand wie viele andere Themen auch, deren Richtung und Umsetzung von sogenannten Experten bestimmt wurden. Ich möchte, dass die Menschen vor Ort in Ihren jeweiligen Berufen mit ihrer Fachexpertise gefragt und gehört werden und deren Erfahrungen wieder genutzt wird, um die wahren Probleme in der Praxis zu optimieren und nicht um neue Maßnahmen und Vorschriften zu finden deren Folgen nicht im Ansatz überdacht wurden. Politische Themen dürfen nicht dem Fraktionszwang unterliegen sondern müssen Fraktionsübergreifend zum Wohle der Bürger angegangen werden. Um dieses zu ermöglichen bewerbe ich mich um einen Sitz im Bundestag.
Für diese politischen Themen setze ich mich ein:
Als aktuell wichtigstes Thema sehe ich den sofortigen Stopp aller aktuellen Maßnahmen zu Corona, da die Schäden der Maßnahmen physisch und psychisch größere Schäden verursachen als das Virus selbst. Als weiteres Alleinstellungsmerkmal ist bei der dieBasis die Mitgliedermitbestimmung durch systemisches Konsensieren. Die Vorstände sind nur die Ermöglicher, die Entscheidungen werden an der Basis getroffen. Basisdemokratische Prozesse werden bei uns heute schon in verschiedensten AGs gelebt.
Falls ich gewählt werde, verfolge ich diese konkreten Ziele:
Die konkreten Ziele würden wieder unter einer Mitgliederbefragung konsensiert werden. Deren Ergebnis ist dann, welche Themen aktuell als die Wichtigsten gesehen werden und wie deren Priorisierung ist. Für mich persönlich sind, unter anderen, folgende Themen sehr wichtig:
Gesundheitssystem: Das Gesundheitssystem muss neu überdacht werden, damit der Fokus auf der Gesundheit und nicht auf den Folgebehandlungen von Krankheiten liegt. Freie Impfentscheidung und freie Arzt- und Behandlungswahl müssen garantiert werden, Schulmedizin und alternative Heilberufe sollen sich zum Wohle der Gesundheit idealerweise ergänzen. Sozialberufe müssen wertgeschätzt werden, mit entsprechender Bezahlung aber auch Verantwortung und Entscheidungsmöglichkeit.
Bildung: Bildung bedeutet nicht, den Kindern und Jugendlichen Wissen einzutrichtern, sondern sie auf das Leben vorzubereiten, mit sozialen Kompetenzen und der Förderung der Emotionalen Intelligenz.
Kunst und Kultur: Kunst und Kultur müssen neue Impulse erhalten damit die Künstler von ihrer Tätigkeit leben können. Deutschland wieder als Land der Denker und Dichter zu sehen ist eine schöne Vorstellung.
Wirtschaft: Die Wirtschaft muss sich der sozialen Verantwortung stellen und die Besteuerung der Unternehmen entsprechend der im Land erwirtschafteten Gewinne erfolgen. Altersarmut: Ein immer wichtiger werdender Punkt ist der Umgang mit alten Menschen. Hier wäre es meiner Ansicht nach wichtig einen Umkehrprozess zu starten und die alten Menschen wieder in die Gemeinschaft zu holen, mit allem Respekt und Achtung die sie verdienen und nicht aus der Gesellschaft auszugrenzen und abzuschieben nur weil man keine Zeit für sie hat. Ähnliches gilt im Übrigen für Kinder die in Aufbewahrungsstellen gebracht werden, damit beide Elternteile ausreichend Zeit haben um Geld zu verdienen. Hier wäre das Thema bedingungsloses Grundeinkommen auch an der Zeit für eine offene und wertschätzende Diskussion. Das Thema Wertschätzungen gilt für viele Berufe und Tätigkeiten und auch hier muss der Wert an weiteren Faktoren bemessen werden als nur am Geld.
Ich bin…
Niklas Goerke aus Karlsruhe, 31 Jahre alt und ledig. Ich kandidiere für die Partei der Humanisten.
Mein beruflicher Hintergrund:
Ich bin wissenschaftlicher Mitarbeiter im Bereich IT-Sicherheit am FZI Forschungszentrum Informatik in Karlsruhe
Meine ehrenamtlichen Tätigkeiten:
Im Studium war ich im Studentenwohnheim HaDiKo in Karlsruhe engagiert und bin nun ehrenamtlich im Landesvorstand der Partei der Humanisten aktiv.
Warum ich für den Bundestag kandidiere:
Für viele Probleme der aktuellen Zeit, z.B. die Corona Pandemie und die Klimakrise sind uns wissenschaftlich fundierte und wirksame Maßnahmen bekannt. Trotzdem werden diese häufig nicht konsequent umgesetzt. Das muss sich ändern. Die Partei der Humanisten steht für rationale und fortschrittliche Politik.
Für diese politischen Themen setze ich mich ein:
Das dringendste Problem der nächsten Jahre ist die Bekämpfung des Klimawandels. Die notwendigen Maßnahmen müssen genau analysiert und dann konsequent umgesetzt werden. Eine zu starke Belastung Einzelner muss dabei über soziale Maßnahmen ausgeglichen werden.
Dabei sehe ich insbesondere in der Herangehensweise große Unterschiede zu den anderen Parteien. Diese entscheiden häufig “nach Gefühl” statt auf Grundlage erwiesener Fakten.
Falls ich gewählt werde, verfolge ich diese konkreten Ziele:
Mir liegt der Ausbau der digitalen Infrastruktur am Herzen. Sowohl deutschlandweit, wie auch im Kreis Karlsruhe. Davon profitieren nicht nur Privatleute sondern vor allem auch die ansässigen Unternehmen.
Ich bin…
Heidi Mund und kandidiere als Einzelbewerberin. Ich bin 59 Jahre alt und habe zwei erwachsene Kinder und drei Enkel
Mein beruflicher Hintergrund:
Ich bin Diplom-Betriebswirtin (FH), Pädagogin und Autorin.
Meine ehrenamtlichen Tätigkeiten:
Im Moment arbeite ich in der Lernförderung, kümmere mich um die Bedürfnisse und Nöte einer alleinstehenden polnischen Mutter mit ihren zwei Kindern und unterstütze eine Witwe für die Schulbildung ihrer sieben Kinder in Indonesien. Im kirchlichen Bereich bin ich ebenfalls unterwegs.
Warum ich für den Bundestag kandidiere:
Ich kandidiere für den Deutschen Bundestag, um grundlegende Veränderungen für mein Volk und Land herbeizuführen. Mein Wahl-Slogan heißt aus diesem Grunde: “Aus Liebe zu Deutschland – Gemeinsam zurück zu Wahrheit, Recht und Freiheit!”
Für diese politischen Themen setze ich mich ein:
Mein Hauptschwerpunkt ist eine Schul- und Bildungsreform, denn unsere Kinder sind die Zukunft Deutschlands. Ich bin ehrlich, zuverlässig; stehe zu meinem Wort, auch gerade nach Wahl!
Falls ich gewählt werde, verfolge ich diese konkreten Ziele:
- eine familienfreundliche Politik, Geburtenförderung und Wertschätzung unserer älteren Menschen;
- die Förderung unseres Mittelstandes,
- die Wiederherstellung der öffentlichen Ordnung und Sicherheit,
- ein sinnvoller, nachhaltiger und zukunftsorientierter Klima- UND Umweltschutz, ohne politisches Kalkül.
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