Am 28. Oktober endete die Kunstausstellung “Animare” im Alten Pfarrhaus in Blankenloch. Mit dabei war die Artenschutzstiftung Zoo Karlsruhe, die sich – angelehnt an die Bildmotive – dem Publikum vorstellte.
Knapp fünfzig Gemälde des Künstlers Ralf Koenemann waren seit dem 8. Oktober im Alten Pfarrhaus neben der Blankenlocher Kirche ausgestellt. Schulklassen, private Gruppen, aber auch Einzelpersonen hätten sich eingefunden, um die Bilder zu “bestaunen und in Zwiesprache mit ihnen zu treten”, so Andreas Dürr, Vorstand der Seeger & Dürr Stiftung. “Animare”, so der Titel der Ausstellung im Sitz der Stiftung, setzt sich zusammen aus “Anima”, der Seele, und “Mare”, dem Meer.
Elefanten, Eisbären und Gorillas waren auf den ausdrucksstarken lebens- und überlebensgroßen Gemälde zu sehen. Keine Individuen, wie Künstler Koenemann erläutert, vielmehr sei es ihm um eine charakteristische Darstellung gegangen. Auch einen Hintergrund gebe es nicht. “Das interessiert mich nicht.” Das Tier steht im Mittelpunkt und zieht den Blick des Betrachters auf sich. Die ausgestellten Gemälde seien in den letzten drei Jahren entstanden.
Wieso sind solche Naturbilder in den Räumen eines Wohnungsunternehmens zu sehen? Der Wohnungssektor sei einer der großen CO2-Produzenten, so Veranstalter Andreas Dürr. Neben dem Klimaschutz sei jedoch auch der Artenschutz nicht zu vernachlässigen, auch wenn letzterer häufig noch als “nice to have” wahrgenommen werde. In diesem Zusammenhang zitierte Dürr den Naturjournalisten Dirk Steffens mit dessen Worten: “Die Klimakrise bedroht die Art und Weise wie wir leben. Aber das Artensterben stellt in Frage, ob wir überhaupt leben.”
Bernd Maisenbacher, Vorstand der Seeger & Dürr Stiftung, ist gleichzeitig Stiftungsrat der Artenschutzstiftung Zoo Karlsruhe. Daraus ergab sich die Zusammenarbeit. Clemens Becker, neben Zoodirektor Matthias Reinschmidt Vorstand der Artenschutzstiftung, präsentierte zum Abschluss der Ausstellung gemeinsam mit Maisenbacher die Arbeit der Stiftung. Neben weltweiten Projekten – beispielsweise in Bangladesch und Ecuador – sei sie auch lokal und regional tätig, so beim Züchten und Auswildern von Tieren wie dem Scheckenfalter oder dem großen Brachvogel. “Die Menschen müssen mitmachen und überzeugt sein”, ist sich Maisenbacher sicher. Es gehe weder beim Klima- noch beim Artenschutz über ihre Köpfe hinweg.
Damit ist die zweite Ausstellung der Reihe “Neue Kunst im alten Pfarrhaus” zu Ende gegangen. Im nächsten Jahr werde es weitergehen, versprach Andreas Dürr zum Abschluss.
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