Ob schon der morgendliche Ärger beim Zähneputzen vor der KiTa oder ständige Machtkämpfe in der Familie – Für viele Menschen gehört negativer Stress mit den Nächsten zu den bedrückendsten Alltagsproblemen. Laura Jünemann hat es sich zur Aufgabe gemacht, für Abhilfe zu schaffen. Die Blankenlocherin absolviert eine Ausbildung als Familienberaterin bei der früheren Fernseh-Pädagogin Katia Saalfrank und will künftig Eltern dabei unterstützen, ihre Kinder besser verstehen sowie angemessen auf sie eingehen zu können. Ab sofort startet sie mit einem eigenen Beratungsangebot in die nebenberufliche Selbstständigkeit.
Es müssen nicht die großen Konflikte sein, bei denen Laura Jünemann helfen will. Auch bevorstehende Trennungen der Eltern oder Eingewöhnung in die Kita seien für die Kinder besonders herausfordernde Situationen. Jünemann arbeitet mit Eltern von Kindern vom Kleinkind- bis zum Teenager-Alter. Dabei beziehe sie sich auf die Entwicklungspsychologie und die Hirnforschung.
Zu ihrem Angebot zählen sowohl Impulsberatungen bei konkreten Problemen wie auch die Prozessbegleitung über einen längeren Zeitraum. Als Grundschullehrerin habe sie bereits Erfahrung mit Pädagogik gesammelt. Nach der Geburt ihres inzwischen zweijährigen Kindes stieß sie auf die bindungs- und beziehungsorientierte Pädagogik nach Katia Saalfrank. Diese habe sich problemlos in ihr Alltagsleben integrieren lassen. Alles beruhe auf der Beziehung zum Kind. Es solle nicht einfach um Belohnung und Bestrafung gehen. Das helfe vielleicht für den Moment, sei aber nicht nachhaltig. Vielmehr müsse auch gesehen werden, was dahinter stecke. Warum handele das Kind so?
Die anderthalbjährige Ausbildung bei Katia Saalfrank will Jünemann im Sommer abschließen. Schon jetzt wolle sie aber mit ihrer Nebentätigkeit als Familienberaterin mit preislich reduzierten Probeberatungen beginnen. Vorerst sollen ihre Gespräche mit den Eltern ausschließlich per Videokonferenz stattfinden. Immer wieder wolle sie auch Vorträge anbieten, erstmals im April zum Thema “Kita-Eingewöhnung”. Der Abschluss als Familienberaterin ist nicht staatlich anerkannt, so dass jeder mit dem Titel auftreten kann. Aber ihr sei es wichtig, einen fachlichen Hintergrund zu haben, so Jünemann.
Interessent:innen können über ihre Website einen Termin vereinbaren.
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