In einem offenen Brief kritisierte Oberbürgermeisterin Petra Becker, dass die Durchschneidung der Stutenseer Gemarkung und damit die Trennung der einzelnen Stadtteile im Bewertungsverfahren der Deutschen Bahn bei der Trassenfindung keine Rolle spiele.
Im Brief an den Projektleiter der DB Netz AG, Stefan Geweke, bemängelte das Stutenseer Stadtoberhaupt, dass “Trennwirkungen im jetzigen Verfahrensstand als nicht messbare Parameter nicht mit Zahlen hinterlegt in das Verfahren aufgenommen werden könnten”. Da der bisher stattgefundene Vergleich von Teilstrecken rein auf Zahlen basierte, spielte das große Argument von Stutensee, nämlich die Trennung der Stutenseer Stadtteile durch eine Bahntrasse, somit keine Rolle.
Becker führte die Bedeutung der einzelnen Stadtteile für die jeweils anderen und die Entstehung Stutensees im Zuge der Gemeindegebietsreform 1974 aus. Dies solle verdeutlichen, was eine Trennung für die Menschen und die Stadt bedeuten würde. Eine Trassenführung zwischen Friedrichstal und Spöck hindurch über Stutenseer Gemarkung wäre “fatal”, so die Oberbürgermeisterin. Zudem wiederholte sie ihre Forderung, mögliche Tunnellösungen frühzeitig einzubeziehen.
Der vollständige offene Brief ist auf der Website der Stadtverwaltung abrufbar.
Die Bahn befindet sich derzeit auf der Suche nach einem geeigneten Trassenverlauf zwischen Mannheim und Karlsruhe, insbesondere für den Schienengüterverkehr. Im Sommer sollen erstmals durchgehende Linienvarianten vorgestellt werden. Im nächsten Jahr soll ein Trassenverlauf gefunden sein, der in das weitere Planungsverfahren geht.
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