Schnellladeinfrastruktur braucht Zeit

Beitragsbild: Martin Strohal

Von Martin Strohal | 03.03.2022 11:18 | Keine Kommentare

Mehr Lademöglichkeiten für Elektroautos und E-Bikes in Stutensee wünscht sich die CDU/FDP-Fraktion. Im Dezember hat sie einen entsprechenden Antrag gestellt, der vergangenen Montag im Gemeinderat diskutiert wurde.

Die Anzahl der Ladestationen sei flächendeckend noch mangelhaft, auch in Stutensee, urteilt die Fraktion. Die Stadt solle im ersten Halbjahr eine Konzeption erstellen, an welchen Stellen eine Infrastruktur geschaffen werden könne und mit welchen Investoren.

Die Stadtverwaltung werde sich dieses Themas auf jeden Fall annehmen, das ergebe sich bereits aus dem energiepolitischen Arbeitsprogramm. Oberbürgermeisterin Petra Becker bot an, bis Juli einen aktuellen Zustandsbericht zur bestehenden und bereits geplanten Ladeinfrastruktur zu erstellen. Die konkrete Zielsetzung und strategische Ausrichtung wolle die Verwaltung im Rahmen des Stadtentwicklungsprozesses 2035 mit der Bevölkerung diskutieren.

“Das muss schneller gehen”, befand Nicole LaCroix als Vertreterin der Antragsteller. Den aktuellen Zustand der Ladesäulen könne man innerhalb von Minuten per App abrufen.

Auch die SPD sehe die Notwendigkeit, das Netz der Ladestationen auszubauen, so Wolfgang Sickinger. “Die Stadt muss initiativ werden und an Betreiber herantreten.” Sinnvoll seien Standorte in der Nähe von Wohnblöcken mit Mietwohnungen.

Die Grünen unterstützten die Reaktion der Verwaltung. “Das hat viel mit Stadtentwicklung zu tun.”

Der Betrieb von Ladestationen sei nicht Kernaufgabe der Kommunen, so Sven Schiebel (Freie Wähler). “Planung ja, Betrieb nein.”

Nicole LaCroix und Ansgar Mayr (beide CDU) erwiderten, dass sie den Betrieb durchaus bei externen Anbietern sähen und diese doch viel eher einen Blick für geeignete Standorte hätten. Eine Kopplung mit dem Stadtentwicklungsplan sei nicht notwendig.

Natürlich könne man das auskoppeln, so Baubürgermeisterin Tamara Schönhaar. Allerdings binde das Projekt dann finanzielle und personelle Kapazitäten. Diese wolle die Verwaltung lieber in die gerade laufenden Prozesse investieren. Zu gegebener Zeit könne dann eine Konzeption mit einem Fachbüro erstellt werden.

Eine Abstimmung erfolgte nicht, da das Thema bei der Verwaltung bereits vorgesehen sei.

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