Ukraine-Krieg: Unterbringung und Unterstützung der Flüchtlinge

Oberbürgermeisterin Petra Becker (links) und Integrationsbeauftragte Christiane Seidl-Behrend (rechts)

Beitragsbild: Martin Strohal

Von Martin Strohal | 12.03.2022 15:45 | Keine Kommentare

Oberbürgermeisterin Petra Becker zeigte sich sprachlos und betroffen über das Schicksal der Menschen in der Ukraine. Bei der zweiten Solidaritätsveranstaltung vergangenen Donnerstag vor dem Rathaus in Blankenloch informierte sie gemeinsam mit Christiane Seidl-Behrend, die in Stutensee für Integration und Flüchtlinge zuständig ist. Auch die ehrenamtliche Flüchtlingshilfe kümmert sich um die bereits eingetroffenen Ukrainer:innen und ihre Gastgeber.

“Die Hilfsbereitschaft in Stutensee ist enorm”, erklärte die Oberbürgermeisterin. Es habe bereits viele Angebote für Wohnraum gegeben. Das sei jedoch noch nicht genug, ergänzte Seidl-Behrend. Die Vertriebenen aus der Ukraine müssten nicht unbedingt in die Landeserstaufnahmestellen wie die Flüchtlinge in den vergangenen Jahren. Unterbringung in privaten Haushalten sei derzeit explizit erwünscht. Etwa 20 bis 30 Flüchtlinge seien bereits in Stutensee. Da es in absehbarer Zeit deutlich mehr werden dürften, werde von Seiten des Ordnungsamts an großen Formen der Unterbringung gearbeitet. Dabei habe man Sport- und andere Hallen in Stutensee im Blick, erläuterte Becker. Aber das sei alles noch nicht geklärt, es gebe auch noch keinen Verteilmechanismus. Die Flüchtlinge, die bereits da sind, seien über private Initiativen nach Stutensee gekommen. Wie es mit Schul- und Kindergartenbesuch der Flüchtlingskinder aussieht, zumal die Kindergartenplätze in Stutensee auch bisher schon äußerst knapp waren, sei auch noch zu diskutieren.

Es herrscht in diesen ersten zwei Wochen nach noch Kriegsausbruch viel Unklarheit vor Ort. Dennoch läuft die Unterstützung an. Auch die Flüchtlingshilfe Stutensee ist aktiv. Sie freut sich auch über ehrenamtliche Unterstützung. Sachspenden nehme sie jedoch nicht an, so ihr Vorstand Heinz Maier. Dafür verweist Maier auf den Verein “Ukrainer in Karlsruhe“.

Das einzige, was an Dingen benötigt werde, seien fahrbereite Kinder-, Jugend- und Damenfahrräder. Diese könnten in der vereinseigenen Fahrradwerkstatt, Lorenzstr. 23a, Stutensee-Blankenloch jeweils dienstags 17 bis 19 Uhr und samstags 14 bis 16 Uhr abgegeben werden.

Der Verein bietet eine Sprechstunde für geflüchtete ukrainische Menschen und deren Gastgeber, immer montags von 17.30 bis 19 Uhr im Alten Rathaus, Hauptstraße 80 in Blankenloch. Sollte ein Dolmetscher benötigt werden, wird um eine vorherige Anmeldung an ukraine@fluechtlingshilfe-stutensee.de gebeten. Russisch oder Ukrainisch sprechende Einheimische werden als Übersetzer:innen gesucht.

Am 17. März findet im Alten Rathaus die erste “Teestube mit Spielstube” der Flüchtlingshilfe statt für die neu angekommenen Flüchtlinge und ihre Gastgeber statt. Dabei sei die kostenlose Internetnutzung möglich. Wer Lust hat, könne mit der „Lernbox Stutensee“ die ersten Schritte zum Erlernen der deutschen Sprache gehen, so Maier.

Zentrale Anlaufstelle für die Ukraine-Hilfe in Stutensee ist die Stadtverwaltung mit der Hotline 07244/969-340, zu den üblichen Geschäftszeiten, oder per Mail an ukraine-hilfe@stutensee.de.

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