Vereine zufrieden mit dem Marktplatzfest

Beitragsbild: Martin Strohal

Von Martin Strohal | 28.07.2022 11:02 | 2 Kommentare

Der Drang nach Feiern und Zusammensein nach der langen Pause war auf dem Friedrichstaler Marktplatzfest deutlich zu spüren. Wegen Corona hatte das Fest um zwei Jahre verschoben werden müssen und fand vom Freitag Abend, den 22. Juli, bis zum Sonntag rund um die evangelische Kirche statt.

Die Nachfrage war insbesondere am Samstag groß. Am Sonntag, an dem das Fest bereits zur Mittagszeit begann, dauerte es aufgrund der hohen Temperaturen, bis sich das Festgelände füllte. “Wir sollten überlegen, ob wir künftig auch sonntags erst später beginnen”, so Ortsvorsteher Lutz Schönthal. In diesem Jahr ist bereits der Montag als Abschlusstag mit Handwerkeressen und abendlichem Feuerwerk weggefallen.

Der Festbetrieb wurde ausschließlich von Friedrichstaler Vereinen gestemmt. Dies sei ein Kraftakt gewesen, war von vielen Vereinen zu hören. Die Arbeitskräfte fehlten, zum einen altersbedingt, teilweise auch wegen Erkrankungen. So musste der Backhausverein seine Teilnahme kurzfristig komplett absagen. Aber auch die anderen Vereine zeigten sich unsicher, ob sie eine Veranstaltung in dieser Größenordnung noch einmal stemmen könnten.

Das abendliche Bühnenprogramm mit Live-Musik wurde am Freitag von Topinambur, am Samstag von Combo Cajon und am Sonntag von Dejan bestritten. An den Nachmittagen gab es verschiedene Tanz- und Turnvorführungen des TV Friedrichstal. Nach dem Fassanstich am Samstag standen Kinder aller drei Friedrichstaler Kindergärten als gemeinsamer Chor auf der Bühne. Neben Malen und Kinderschminken sorgte auch eine Spielstraße des Turnvereins auf der Südseite der Kirche für Spaß bei den Kleinen. Am Sonntag Nachmittag veranstaltete die evangelische Kirchengemeinde ihren traditionellen Sponsorenlauf, bei bei dem gut zwanzig Läuferinnen und Läufer der Hitze trotzten und Geld für die Jugendarbeit der Kirchengemeinde erliefen.

Nach dem ursprünglichen dreijährigen Rhythmus wäre Friedrichstal schon im kommenden Jahr wieder an der Reihe mit dem Marktplatzfest. Das scheint jedoch nicht realistisch. Ortsvorsteher Schönthal könne sich den nächsten Termin in zwei Jahren vorstellen, passend zum 325. Geburtstag Friedrichstals. Ein Zusammenfallen mit dem Spöcker Straßenfest wie in diesem Jahr wolle man auf jeden Fall vermeiden.

forum Kommentare

Ollijay

Danke für den Bericht.
Ich würde gerne ein paar Ideen ins Spiel bringen. Ihr weist darauf hin, dass einige Vereine die Menge zukünftig nicht mehr stemmen könn(t)en.
Vielleicht würde folgendes Vorgehen etwas bringen:
Ist-Zustand: Jeder hat einen Kassierer und Getränkeausgeber, jeder kauft separat ein und stellt dafür viele Mitglieder ab.
Möglicher Soll-Zustand:
Es würde vielleicht sinn machen, hier Synergien zu bündeln. D.h. es gibt ein großes Zelt für Essen , eines für Getränke und eines für Cocktails. Jeder Verein bringt sich mit 1 bis x Speisen und Getränken ein und die Einnahmen werden geteilt. Durch gemeinsamen Einkauf sinken die Kosten. Weniger Menschen müssen sich um die Themen Verkauf und Zubereiten kümmern. Manche Vereine haben mehr Mitglieder und können eher besetzen als die kleineren. Somit könnten auch Mitglieder für Auftritte auf der Bühne frei werden.

Vielleicht würde es sich anbieten, die Altersheime, Kindergärten und Schulen mit einzubinden. Hier könnte z.b. ein Kuchenverkauf in Kombination mit einem (Kindersachen) Flohmarkt z.b. am Sonntag stattfinden. Für die Stände könnten die aufgestellten Tische und Bänke genutzt werden. Standmiete fliest in die Vereine für die Nutzung der Tische Hierfür wäre es sinnvoll das auf 11 Uhr Vormittag bis 15 Uhr Nachmittag zu legen, damit danach die Tische und Bänke wieder an den alten Platz zurückgestellt werden können. So kämen und blieben im Optimalfall auch mehr Leute, die dann das Marktplatzfest besuchen.

Ich denke, es war terminlich eine Fehlplanung, das Marktplatzfest auf das Wochenende von Das Fest zu legen. Hier hat es dann wohl mehr Leute hingezogen als nach Friedrichstal. Die Temperaturen haben vielleicht ihr übriges getan. Möglicherweise, ich weiß nicht ob es auf Zustimmung trifft, würde es sich vielleicht anbieten, ein Stutenseefest pro Jahr zu machen anstatt einzelner Stadtteilfeste (d.h, Blankenloch, Büchig, Friedrichstal. Spöck und Staffort) machen gemeinsam ein Fest und der Veranstaltungsort wechselt jährlich durch. So kann jeder Verein entscheiden, ob eine Teilnahme im jeweiligen Jahr gewünscht ist

maction

Als ein Zugezogener, der bereits seit knapp 20 Jahren in Stutensee wohnt, fällt mir immer wieder auf, wie sehr ein ganz wesentlicher Teil der Bevölkerung komplett auf sein jeweiliges Stadtteil fokussiert ist und wie wenig es gelungen ist, eine gemeinsame Stutenseer Identität für ein Miteinander zu entwickeln – schade.