Die Umwelt- und Energieagentur Kreis Karlsruhe bekommt neue Gesellschafter: Die Netze BW gibt ihren Anteil von 12,5 Prozent an einen neu gegründeten Verein ab. Dieser Verein namens “Kommunaler Klimaschutzverein im Landkreis Karlsruhe” vertritt 32 Kommunen, darunter auch Stutensee. CDU/FDP und Grüne begrüßen die Entwicklung.
Die Umwelt- und Energieagentur (UEA) berät Stutensee schon einige Zeit bei der Umsetzung ihrer Klimaschutzmaßnahmen. Die Agentur war 2008 gegründet worden. Hauptgesellschafter ist der Landkreis Karlsruhe mit 50 Prozent. Ebenfalls dabei sind die Stadtwerke Ettlingen, Bruchsal und Bretten mit jeweils 12,5 Prozent.
Bisher sei für die Beauftragung der UEA mit größeren Beratungsleistungen stets eine langwierige Ausschreibung nötig gewesen, so die Stadtverwaltung Stutensee. Ein einfacherer Prozess sei nur möglich, wenn kein privates Kapital an dem Unternehmen beteiligt wäre und es von seinen öffentlichen Auftraggebern “beherrscht” wird.
Aus diesem Grund hat die Netze BW ihren Anteil an den neuen Verein übertragen, in dem Stutensee Mitglied ist. Der Verein stehe allen Kommunen des Landkreises Karlsruhe zur Mitgliedschaft offen. Für diese wird ein jährlicher Mitgliedsbeitrag von 950 Euro fällig.
Die Stadtverwaltung sieht durch die Neuorientierung die Möglichkeit, Personalressourcen einzusparen. Anstelle dass jede Gemeinde die für die Umsetzung des Klimaschutzgesetzes BW nötigen Personalressourcen selbst stellen muss, werden diese bei der UEA zentral geschaffen und ihr Know-How den Kommunen gebündelt zur Verfügung gestellt.
“Die CDU/FDP-Fraktion begrüßt, was mit Klimaschutz zu tun hat”, so Stadtrat Thomas Hornung. Gleichzeitig drängte er die Stadtverwaltung, “in die Gänge zu kommen”. Wenn noch keine Photovoltaik-Module bestellt seien, dann werde das in diesem Jahr nichts mehr. Dabei sei das bares Geld für die Stadt. “Jeder Monat zählt!”
Volker Stelzer (Grüne) monierte, dass alle Kommunen zusammen die gleiche Mitwirkung hätten wie eins der drei Stadtwerke. Über die Stadtwerke seien die entsprechenden Kommunen Ettlingen, Bruchsal und Bretten zudem überproportional vertreten. Dass die EnBW raus ist, sei jedoch ein sehr positiver Effekt, so Stelzer.
Oberbürgermeisterin Petra Becker wies darauf hin, dass auch der mit 50 Prozent beteiligte Landkreis die kommunalen Interessen vertrete. Der Gemeinderat beschloss die Teilnahme an der Vereinsgründung sowie den Beitritt einstimmig.
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