Stadt plant Gesundheitszentrum in Friedrichstal

Entwurf aus der Machbarkeitsstudie Gesundheitszentrum

Beitragsbild: archis Architekten

Von Martin Strohal | 30.11.2022 10:21 | Keine Kommentare

In Friedrichstal soll ein Gesundheitszentrum mit Ärzten, einer Physiotherapiepraxis, Sanitätshaus, Apotheke und Café entstehen. Gebaut werden soll dieses auf einer bisher landwirtschaftlich genutzten Fläche zwischen Kirschenallee und Seniorenzentrum. In einer Machbarkeitsstudie hat ein Investor verschiedene Varianten erarbeitet. Der Gemeinderat billigte in seiner November-Sitzung das Vorhaben.

Landesfläche Friedrichstal Süd

Die Fläche an der Magdeburger Straße zwischen Wohnbebauung an der Berliner Allee und dem Spielplatz “Wilde Düne” hatte die Stadtverwaltung im vergangenen Jahr dem Land abgekauft. Als erster Teil soll das “Haus der Gesundheit” geplant und umgesetzt werden, bevor es in einigen Jahren an die Bebauung der weiteren Fläche geht.

Das von der Stadt beauftragte Unternehmen Wackerprojekt hat verschiedene Varianten für das künftige Gesundheitszentrums erstellt. Ein Durchführungsvertrag, der die tatsächliche Umsetzung des Projekts sichert, wurde noch nicht abgeschlossen. Die Kosten für den vorhabensbezogenen Bebauungsplan muss Wackerprojekt tragen.

“Friedrichstal wird in Zukunft Probleme haben, bestehende Arztpraxen nachzubesetzen”, so Ortsvorsteher und Stadtrat Lutz Schönthal (CDU). Neue Anforderungen an Größe und Barrierefreiheit sieht Schönthal in einem Ärztehaus erfüllt, Synergien zwischen verschiedenen Einrichtungen könnten genutzt werden.

Entwurf Flächenaufteilung

“Wir vermissen eine deutlichere Absichtserklärung”, so Karin Vogel (Freie Wähler). Hier müsse die Stadtverwaltung dran bleiben, da das Projekt derzeit schon Kapazitäten binde. Außerdem halte sie eine Verpflichtung für wichtig, dass es im Haus keine andere Nutzung geben soll.

Susanne Suhr (Grüne) bestand auf einer klimaneutralen Bauweise. “Das können wir uns sonst nicht leisten.” Technisch sei das möglich. Da sie diesen Anspruch bislang nicht erfüllt sehe, enthielt sie sich bei der Abstimmung.

“Das ist ein großer Fortschritt für Friedrichstal”, urteilte Wolfgang Sickinger (SPD). “Wir brauchen zukunftsträchtige Räume für Ärzte.”

“Wir brauchen die Zustimmung für das Projekt im Gremium”, so Tobias Walter (Junge Liste). Nur so könne der Investor mit möglichen Praxisbetreiber:innen planen. Eine Arztpraxis im Erdgeschoss eines Mehrfamilienhauses sei auf jeden Fall nicht mehr zeitgemäß.

“Wir befinden uns in der glücklichen Lage, dass wir einen Investor haben”, so Nicole LaCroix (CDU/FDP-Fraktion). Graben-Neudorf werbe derzeit aktiv um Ärzte. Die Chance müsse Stutensee nutzen und positive Signale senden.

Über die mögliche Zahl von Pkw-Stellplätzen am Gebäude und in dessen Tiefgarage entbrannte eine kurze Diskussion. Soll die nahe Bahnhaltestelle berücksichtig werden? Kommen Mitarbeiter oder Patienten mit der Bahn? Wäre eine gemeinsame Parkplatznutzung mit dem Seniorenzentrum möglich? Müssen die Parkplätze mit Photovoltaik überdacht werden? All diese Fragen gilt es bei der Erarbeitung des Bebauungsplans zu klären.

Der Investor erhielt bei der einen genannten Enthaltung Zustimmung aus dem Stutenseer Gremium für die weitere Planung des Projekts.

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