Zwanziger-Jahre in Friedrichstal

Tanzmariechen Jennifer Zöller

Beitragsbild: Martin Strohal

Von Martin Strohal | 29.01.2023 18:35 | Keine Kommentare

Vielseitig war die Karnevalsveranstaltung, die am Samstag, den 28. Januar, in der Friedrichstaler Sängerhalle über die Bühne ging. Die versammelten Närrinnen und Narren kamen bei Büttenreden, Bandwurmsätzen und Männerballett voll auf ihre Kosten.

Nach zwei Jahren Corona-Pause hatte der Friedrichstaler Elferrat zu seiner 43. Prunksitzung geladen. Altmodische Kopfbedeckungen, Hosenträger, Charleston-Kleid und Boas dominierten bei den Kostümen – passend zum Motto “Die 20er-Jahre – damals und heute”.

Die “Notenchaoten” aus Grötzingen eröffneten den Abend mit ihrer Guggenmusik. Da der Elferrat Friedrichstal als kleine Gruppe des Gesangvereins Liederkranz Friedrichstal über keine eigene Gardegruppen oder Büttenredner verfügt, halfen hier Karnevalsvereine aus der Region aus. Der Mühlburger Carnevalsclub ließ sein Tanzmariechen auftreten, die Piraten aus Blankenloch brachten ihre Korallengarde mit.

Wie auch bei früheren Veranstaltungen war der Leopoldshafener Carnevals-Club (LCC) besonders stark vertreten – die “Drei Schwätzer” um LCC-Präsident Frank Knobloch lieferten in altbewährter Manier die längsten Nonsens-Sätze und Zungenbrecher. LCC-Vizepräsident Jochen Kunz führte das Publikum in seiner Büttenrede in die Welt der “Philosophie für den Hausgebrauch”, und die “Schluries” brachten den Saal musikalisch zum Beben. Als weitere Büttenredner waren das “Daxlander Urgestein” sowie erstmals die “Isemer Prinzessin” mit von der Partie.

Doch die Friedrichstaler hatten auch selbst einiges zu bieten: Die “Singenden Sektkorken” – besetzt nur mit Damen – und ihr männlich dominiertes Gegenstück, die “Heglachsänger” begeisterten das Publikum. Der Höhepunkt der Friedrichstaler war jedoch wieder das Männerballett; alte Herren, gebeugt und am Stock, die verschiedene Medikamente ausprobieren mit erstaunlichem Ergebnis.

Elferrats-Präsident Bernd Pfattheicher und Sitzungspräsident Steffen Staiger führten durch das dreistündige Programm und verwiesen am Ende auf die Jubiläumsprunksitzung im kommenden Jahr, am 20. Januar 2024.

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