Ein Wolf in der Nähe von Stutensee?

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Pressemitteilung von Landratsamt Karlsruhe | 13.02.2023 20:33 | Keine Kommentare

In den vergangenen Tagen verdichten sich Anzeichen, dass aktuell wieder ein Wolf durch den Landkreis Karlsruhe streift, entsprechende Hinweise wurden aus den Städten und Gemeinden Stutensee, Hambrücken und Eggenstein-Leopoldshafen gemeldet. Das teilt das Landratsamt mit. Gewissheit gebe es noch nicht. Beobachtungen sollen direkt gemeldet werden.

Zwei tote Tiere, ein Schaf und ein Damwild mit verdächtigen Bisspuren seien aufgefunden und zusammen mit den Sichtungen zur weiteren Auswertung an das Wildtierinstitut der Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt (FVA) nach Freiburg weitergeleitet worden, so das Landratsamt. Eine zweifelsfreie Bestätigung ließen die Meldungen aber noch nicht zu. Hierzu müssten in erster Linie Auswertungen von DNA-Spuren abgewartet werden.

“Es ist nicht abwegig, dass erneut ein Wolf durch die Rheinebene streift und sich in den entsprechenden Bereichen des Landkreises aufgehalten hat beziehungsweise noch aufhält”, sagt der Wildtierbeauftragte im Landratsamt Daniel Reinhard. “Bei gesichteten Einzeltieren handelt es sich oft um einen Jungwolf der sein Elternrudel verlassen hat und auf der Suche nach einem neuen Revier oder einer Partnerin ist und dabei nicht selten mehrere hundert Kilometer zurücklegt.”

Eine konkrete Gefahr für die Bevölkerung bestehe nicht, es wird jedoch empfohlen – wie generell bei allen Wildtieren – Abstand zu halten, keine Streichel- oder Fütterungsversuche zu unternehmen, befestigte Waldwege nicht zu verlassen und Hunde an der Leine zu führen.

Die für das Wolfsmonitoring zuständige Forstliche Versuchsanstalt Freiburg  bittet, Beobachtungen direkt an info@wildtiermonitoring.de oder 0173/6041117 (auch außerhalb der Bürozeiten erreichbar) zu melden. Meldungen werden auch unter kreisjagdamt@landratsamt-karlsruhe.de entgegengenommen. Für eine sichere Bestätigung ist eine scharfe Foto- oder Videoaufnahme oder ein DNA-Nachweis wie zum Beispiel Speichel an einem Riss oder abgesetzter Kot erforderlich.

In Baden-Württemberg wurden erstmals im Jahr 2015 wieder Wölfe bestätigt, so das Landratsamt. 18 zugewanderte Wölfe konnten seitdem in Baden-Württemberg genetisch individuell nachgewiesen werden, drei davon sind aktuell sesshaft. Als Wildtierart sind Wölfe nach dem Bundesnaturschutzgesetz streng geschützt.

Quelle: Landratsamt Karlsruhe

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