In seiner Sitzung Ende Februar beschloss der Gemeinderat die Aufstellung eines Bebauungsplans für das Grundstück der ehemaligen Gärtnerei im Blankenlocher Krokusweg. Zuletzt wurde die zulässige Gebäudehöhe überarbeitet. So soll das Hauptgebäude entlang der Straße drei Meter niedriger werden als bisher geplant, um sich besser in die Umgebung einzufügen.
Das Grundstück der ehemaligen Gärtnerei am Krokusweg wird von einem Investor bebaut werden. Die Stadtverwaltung hat die Aufgabe, dafür das notwendige Baurecht zu schaffen. Die bisher vorgesehene Höhe des Gebäudes entlang des Krokus- und Narzissenwegs erschien vielen Gemeinderatsmitgliedern zu hoch, um sich gut in das Umfeld einzufügen.
Die Planung wurde deshalb überarbeitet. Das Hauptgebäude entlang der Straße soll aus vier Vollgeschossen bestehen. Das Staffelgeschoss ist entfallen und das Gebäude damit drei Meter niedriger als bisher vorgesehen. Die beiden weiteren Gebäudeteile östlich und südlich sollen aus zwei Vollgeschossen plus Dachgeschoss bestehen.
Auf dem Grundstück sollen 46 Wohneinheiten entstehen. 25 Prozent davon sollen sozial gefördert sein.
“Das Projekt hat sich durch die Diskussion verbessert”, so Nicole LaCroix für die CDU/FDP-Fraktion. Ihr persönlich falle eine Zustimmung jedoch schwer. Trotz einer Reduzierung der Höhe des Hauptgebäudes sei der Kontrast zu den 1,5-stöckigen Gebäude in der Umgebung nicht aufgelöst worden. “Der Unterschied ist zu extrem.” In der Fraktion werden das jedoch kontrovers gesehen. “Wir wollen keine Innenverdichtung verhindern”, betonte LaCroix.
Karin Vogel (Freie Wähler) zeigte Verständnis für die Kritik an der Höhe. Aufgrund des Wohnraummangels bleibe aber keine Wahl. Die Änderungen begrüße sie.
“Es ist uns wichtig, viel Wohnraum auf kleinem Platz unterzubringen”, so Susanne Suhr (Grüne). Sie sehe die Verträglichkeit für gegeben. Würde man die Höhe noch mehr reduzieren, sei das Projekt möglicherweise nicht mehr rentabel.
Wolfgang Sickinger (SPD) begrüßte es, dass neben der reduzierten Gebäudehöhe auch weitere Anregungen aufgegriffen worden seien wie ein Abstellplatz für Lastenräder und Stellplätze für Pkw. Die Höhenreduzierung sei eine deutliche Verbesserung. Gegenüber der Umgebung sei das immer noch relativ hoch, andererseits verschone man dadurch den Außenbereich vor weiterem Flächenfraß. Deshalb sei das noch vertretbar.
“Eine Innenentwicklung ist immer Veränderung”, meinte Tobias Walter (Junge Liste). Auf der anderen Straßenseite stehe ein fünfstöckiges Gebäude neben niedriger Bebauung. Und die Nachbarn hätten ihre Gärten in die andere Richtung.
Sven Schiebel (Freie Wähler) plädierte dafür, sich nicht immer am maximal Möglichen zu orientieren. Die Wohnqualität und die Nutzung bestehender Photovoltaikanlagen müssten erhalten bleiben.
Bei zwei Gegenstimmen aus den Reihen der CDU/FDP-Fraktion stimmte der Gemeinderat für die Aufstellung eines vorhabenbezogenen Bebauungsplans, der damit bis zum 11. April in die frühzeitige Beteiligung der Öffentlichkeit geht. Außerdem muss ein Durchführungsvertrag mit dem Vorhabenträger geschlossen werden.
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