Wettbewerb der tanzenden Männer

Zwölf Männerballett-Gruppen verschiedener Karnevalsvereine standen vergangenen Samstag auf der Bühne der Blankenlocher Festhalle. Alle hatten ihre Fans mitgebracht und hofften auf den Gewinn des 6. Männerballett-Gauditurniers, veranstaltet vom Karnevalsclub “Die Piraten” Stutensee.

Aus der ganzen Region waren sie angereist: Aus Rastatt, Forchheim, Sandweier, dem Spessart, aber auch aus Heidelberg. Die weiteste Anfahrt hatte die krankheitsbedingt auf sieben Männer dezimierte Gruppe aus Walporzheim im Ahrtal. Durch die Hilfsprojekte, die Piraten-Ehrenpräsident Stefan Just nach der Flutkatastrophe ins Leben gerufen hatte, besteht eine Verbindung zwischen den Vereinen. Deshalb wollten sich die Walporzheimer eine Teilnahme nicht nehmen lassen. Sie standen als Zinnsoldaten auf der Bühne.

Auch die Konkurrenz war bunt und kreativ. So immitierten die “Spessarter Eber” die Augsburger Puppenkiste mit diversen Kindheitshelden. Die “Schnoogedancer” aus Wörth tanzten vor Glücksspielkulisse in Las Vegas, während die Neudorfer Karnevalsgesellschaft das Publikum in die Neunziger-Jahre zurückversetzte.

Eine Jury bewertete alle Auftritte in den Kategorien Idee/Thema, Kostüm, Choreographie, Ausführung/Gesamteindruck und Spaßfaktor. Sie setzte sich aus jeweils einem Vertreter der teilnehmenden Vereine zusammen. Am Ende wurde die Lautstärke des Beifalls gemessen, so dass auch das Publikum Einfluss auf das Ergebnis nehmen konnte.

Den Piratenschädel in Gold und ein Fass Bier räumte am Ende der Leopoldshafener Carneval-Club (LCC) mit “Tatort Schröck” ab, gefolgt von den “Astronauten” der “Schdolber Dolle” aus Sandweier auf Platz zwei und dem “Schuh des Manitu” des Männerballetts der KG Polizei Heidelberg auf Platz 3. Abahachi – in Anlehnung an Michael Bully Herbigs Film “Der Schuh des Manitu” – erhielt spontan einen Sonderpreis für schauspielerische Leistung.