Schon seit längerer Zeit ist bekannt, dass in Natur- und Landschaftsschutzgebieten rund um Stutensee unzulässige Bauten entstanden sind. Die Stadtverwaltung will nun Pachtverhältnisse für städtische Grundstücke kündigen, auf denen erhebliche Verstöße festgestellt worden seien.
Zu den illegalen Bauten gehören beispielsweise Hütten, Brennholzstapel, Zäune oder abgestellte Hänger.
Anfang 2021 wurde eine umfangreiche Drohnenbefliegung durchgeführt, um den aktuellen Stand zu dokumentieren. Diese stellt die Grundlage für die Entwicklung eines Konzeptes zum weiteren Vorgehen dar. Aufgrund der Überlastung der Baurechtsbehörde in den letzten Monaten, soll das Eingriffskonzept erst bis Ende dieses Jahres fertiggestellt sein. Dann sollen auch Verstöße auf privaten Grundstücken geahndet und beseitigt werden, so die Stadtverwaltung.
Im April hat der Ausschuss für Verwaltung und Soziales entschieden, die Pachtverhältnisse für städtische Grundstücke zu kündigen, bei denen erhebliche Verstöße festgestellt worden seien.
Quelle: Stadtverwaltung Stutensee
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Das kann sich zu einem gewaltigen Fass ohne Boden entwickeln, wie man es in anderen Gemeinden bereits schon früher erleben konnte. Teilweise sind Zäunungen mit überdachten, offenen Tierunterständen bereits vor der geänderten Nutzung zum Landschaftsschutzgebiet entstanden, und sind nunmehr seit 40 Jahren und länger geduldet. Illegale Bauten gibt es nicht nur in diesem Bereich, sondern auch in innerstädtischen Wohnbereichen, in Gärten und auf nicht bebauten, brachliegenden Baugrundstücken. Wie hier eine allseits gerechte Handhabung zur Lösung der verschiedenen Sachverhalte zustande kommen soll, da darf man ja mal ganz schön gespannt sein. Die Überbelastung der Baubehörde wird dadurch sicherlich auch nicht verbessert, wichtigere Dinge bleiben dadurch liegen und die nachbarschaftlichen Verhältnisse werden auch, durch Misstrauen gefördert, irgendwann schwer darunter zu leiden haben. “Es kann der Frömmste nicht im Frieden bleiben, wenn es dem bösen Nachbar nicht gefällt”, aber auch “der kluge Mann (natürlich auch die kluge Frau) baut vor” zitiert Schiller in Wilhelm Tell. Mal sehen wie die klugen Entscheidungen ausfallen werden. “Denn verbunden werden auch die Schwachen mächtig” übrigens auch ein Tellzitat. Also der böse Nachbar, derjenige der eine Aufsichtsbeschwerde aufgab. Die kluge Frau, in verantwortlicher Position, will das nicht auf sich sitzen lassen. Das Schauspiel wird dann langsam zum Drama, und nach 219 Jahren dieser “Schillernden Erkenntnisse” werden sich die Schwachen durch ihre Verbundenheit und ihre dadurch gewonnene Stärke, in einer gewissen Weise durchzusetzen versuchen. Eine lange Geschichte die nicht durch die Beseitigung illegaler Hütten und rostiger Anhänger beendet wird, sondern der durch die Auslegung ihres Schutzzweckes und der getroffenen Erlaubnisvorbehalte in der paragraphierten Verordnung des Landratsamtes vom 30.12.1999 existenzielle Grundnahrung zugeführt wird, die eine sehr lange Beschäftigung von weiteren Personen der Exekutive, der Legislative und der Judikative garantieren wird. Wie Napoleon, in der gleichen Zeit wie Schiller lebend, schon erkannte, dass der gefährlichste Augenblick mit dem Sieg komme, wird man sehen und abwarten wer am Schluß die Fahne des Sieges schwingt. “Besser Brot mit Freuden als Braten mit Zank” ausnahmsweise nicht von Schiller. Vielleicht heißt so das nächste Theaterstück der Theatergruppe Hoffmann e.V. — falls es die Gruppe bis zu einer abschließenden Entscheidung dieses Vorhabens überhaupt noch gibt.