Stutensee erweitert Schulsozialarbeit

Schulzentrum Blankenloch

Beitragsbild: Martin Strohal

Von Martin Strohal | 30.06.2023 14:57 | Keine Kommentare

Zwei neue unbefristete Vollzeitstellen für die Schulsozialarbeit soll es an Stutenseer Schulen geben. Das hat der Gemeinderat vergangenen Montag beschlossen. Die Besetzung der Stellen soll zum neuen Schuljahr erfolgen.

Der Einsatz von Schulsozialarbeiterinnen und -arbeitern an Stutenseer Schulen ist derzeit sehr ungleich verteilt. So hat beispielsweise das Thomas-Mann-Gymnasium nur 0,25 Stellenanteile bei 815 Schüler:innen, während die Erich-Kästner-Realschule 0,75 Stellenanteile hat, obwohl die Zahl der Schüler:innen mit 587 geringer ist.

Auch bei den Grundschulen gibt es ein Ungleichgewicht. So hat die Richard-Hecht-Schule in Spöck einen Stellenanteil von 0,3 bei 149 Schüler:innen, während es in Friedrichstal nur einen Stellenanteil von 0,1 gibt bei fast einhundert Schüler:innen mehr.

Durch die zwei neuen Stellen soll das etwas ausgeglichen werden. Deshalb profitieren insbesondere das Thomas-Mann-Gymnasium, die Pestalozzi- und die Friedrich-Magnus-Schule davon.

Für das laufende Jahr entstehen dadurch ungeplante Kosten in Höhe von 44.000 Euro, im kommenden Jahr 147.000 Euro. Landkreis und Land fördern die Schulsozialarbeit.

“Durch die Pandemie gibt es viele Probleme im Sozialbereich”, so Nicole LaCroix (CDU/FDP-Fraktion). Sie verwies auch auf die Vorkommnisse am Schulzentrum in letzter Zeit.

Sven Schiebel (Freie Wähler) forderte feste Präsenztage der Schulsozialarbeit an jeder Schule.

Sinnvoll sei Anwesenheit in den Pausen, ergänzte Kathrin Weisser (Grüne), um ein niederschwelliges Angebot zu machen. “Bedarf ist auf jeden Fall da.”

“Schüler kommen problembeladen in die Schule”, so Wolfgang Sickinger (SPD). Das nehme immer mehr zu. Deshalb begrüße seine Fraktion die Schaffung neuer Stellen.

“Das ist extrem wichtig”, meinte auch Marius Biebsch (Junge Liste). Er hoffe auf eine Besetzung der Stellen zum neuen Schuljahr.

Christine Stemke (Grüne) hoffte auf digitale Unterstützung vor Ort, um die Papierarbeit zu rediuzieren. Beate Hauser (SPD) plädierte dafür, dass nicht immer alle Schulsozialarbeiter:innen an Netzwerktreffen teilnehmen, da das von der Arbeitszeit abgehe.

Der Gemeinderat beschloss die neuen Stellen einstimmig.

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