Wo die neue Bahntrasse gebaut werden soll, ist noch offen. Die beiden Bürgerinitiativen “BIG – Bürgerinitiative Gütertrasse” und “Karlsruhe-Molzau” laden am 14. Oktober 2023 Öffentlichkeit und Politik ein, um möglicherweise betroffene Gebiete vor Ort zu betrachten.
Der erste der drei Treffpunkte ist von 15:00 bis 15:30 Uhr vor der Altenbürghalle in Karlsdorf-Neuthard. Von 16 bis 17 Uhr soll es eine Infoveranstaltung im Begegnungszentrum Regenbogen in Spöck geben. Den Abschluss bildet eine Ortsbesichtigung am Stafforter Baggersee von 17:15 Uhr bis 17:45 Uhr.
“Wir möchten den Politikern die Auswirkungen der verschiedenen Trassenvarianten auf unsere Region verdeutlichen”, so die Bürgerinitiative BIG. Eine Diskussionsrunde sei nicht vorgesehen. Am Stafforter Baggersee plant die Bürgerinitiative Karlsruhe-Molzau eine Traktor- und Menschenkette entlang des möglichen Trassenverlaufs. Dieser ist bereits jetzt mit Absperrband gekennzeichnet.
Geladen sind Stutensees Oberbürgermeisterin Petra Becker, Graben-Neudorfs Bürgermeister Christian Eheim und sein Amtskollege Sven Weigt aus Karlsdorf-Neuthard, Stefan Geweke, Projektleiter bei der Deutschen Bahn, Regionalverbandsdirektor Matthias Proske, die Bundestagsabgeordneten Olaf Gutting (CDU) und Nicolaus Zippelius (CDU) sowie die Landtagsabgeordneten Christian Jung (FDP), Ansgar Mayr (CDU) und Andrea Schwarz (Grüne). Nicht alle haben zum jetzigen Zeitpunkt ihre Teilnahme zugesagt.
Die Deutsche Bahn plant seit ein paar Jahren den Ausbau der Schienenverbindung zwischen Karlsruhe und Mannheim. Dabei wurden bislang verschiedene mögliche Linienvarianten ermittelt und verglichen. Eine zerschneidet die Stutenseer Gemarkung von der Bestandsstrecke ausgehend zwischen Friedrichstal und Spöck verlaufend, am Stafforter Baggersee entlang bis zur Autobahn A5. Trenn- und Zerschneidungswirkung sei bisher nicht in die Bewertung der Linien eingeflossen, berichtete die Stadtverwaltung. Auch Varianten, die von Norden her entlang der A5 führen werden derzeit noch weiter verfolgt.
Aktuelle Daten und Karten sind auf der Projekt-Website www.mannheim-karlsruhe.de zu finden.
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In letzter Zeit verdichten sich immer mehr die anfänglichen, schweißtreibenden bürgerlichen Vermutungen und jetzt stetig steigenden Befürchtungen, dass diese Trassenführung am Ende den goldenen Pokal für den neuen Trassenverlauf, mit einem riesigen Landfraß, ohne Rücksicht auf notwendige Landwirtschaftsflächen zur regionalen Versorgung oder lange bestehende Naturschutzgebiete, als gewohnte Rückzugsorte für die dortige Fauna, gewinnen könnte.