Die Orgel im Mittelpunkt

Fabian Ringlage an der Spöcker Orgel

Beitragsbild: Martin Strohal

Von Martin Strohal | 09.10.2023 17:56 | Keine Kommentare

Ein “vielfältiges Konzert mit Überraschungsmomenten” hatten die Organisatoren versprochen. Und sie hielten ihr Wort. Im Mittelpunkt der musikalischen Veranstaltung am Sonntagabend in der Spöcker Kirche stand die “Königin der Musikinstrumente” – die Orgel. Da das Spöcker Exemplar sanierungsbedürftig ist, sammelt die Kirchengemeinde Geld. Ende Oktober veröffentlicht sie eine CD mit Spöcker Kirchenmusik, um darüber Spendengelder zu generieren.

Orgel in der evang. Kirche Spöck

Fabian Ringlage ist Organist der evangelischen Kirchengemeinde in Spöck. “Ich schenke euch ein Konzert”, war seine Ankündigung. Die Orgel stand dabei im Mittelpunkt. Dank zweier mobiler Kameras, deren Aufnahmen hinter den Altar projiziert wurden, konnte das Publikum in der gefüllten Kirche dem Organisten beim Spielen über die Schulter, auf die Finger und Füße schauen.

Doch die Orgel – mal von Fabian Ringlage, mal von seiner Vertreterin Katrin Steinmetz gespielt – blieb nicht lange Solo-Instrument. Eine Querflöte (Amelie Thome) kam dazu, eine Violine (Utae Nakagawa-Herbst), Gesangssolistinnen (Chie Honda, Samira Hecht) sowie der Kirchenchor und der Posaunenchor. Ganz besonders, weil sehr selten zu hören, war das Zusammenspiel von Orgel und E-Gitarre. In Spöck traf diese Kombination auf offene Ohren und rief begeisterten Beifall hervor.

Ringlage moderierte das Konzert selbst, so dass er immer wieder zwischen dem Mikrofon am Altar und der Orgelbank auf der Empore hin- und herwechseln musste. Dabei erzählte er unterhaltsam von den gespielten Stücken, aber auch Anekdoten aus seiner Kindheit und seinem Leben als Organist.

Dank an die beteiligten Solist:innen

Die Paul-Ott-Orgel in der Spöcker Kirche ist inzwischen 50 Jahre alt und nicht mehr im besten Zustand. Das hat auch die Landeskirche bei einer Untersuchung im Jahr 2020 bestätigt, wie Corina Mayer, zuständig für die Kirchenmusik im Spöcker Kirchengemeinderat, berichtet. Die Sanierung soll im Jahr 2025 beginnen und wird voraussichtlich 50.000 Euro kosten. 20.000 Euro davon muss die Kirchengemeinde selbst übernehmen, 12.000 Euro fehlen noch. Die Kirchenmusiker:innen seien sich einig gewesen, beim Sammeln zu helfen. So wurde im Mai vergangenen Jahres ein kirchenmusikalischer Tag durchgeführt, dessen Ergebnisse auf CD festgehalten wurden. Gegen einen Preis, den jeder selbst festlegen kann, wird die CD ab dem 20. Oktober im Pfarramt und nach den Gottesdiensten erhältlich sein.

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