Mit Vertretern aus dem Regierungspräsidium Karlsruhe und dem Landesverkehrsministerium wurde am Mittwoch, den 4. Oktober, der umgestaltete Kreuzungsbereich der L558/L560 zwischen Spöck und Friedrichstal freigegeben. Seit April liefen hier die Bauarbeiten zur Entschärfung des Unfallschwerpunkts, verbunden mit einer Sanierung der Fahrbahn bis zur B36.
“Der Knotenpunkt L558/L560 war als Unfallhäufungsstelle bekannt”, so Jürgen Skarke, Abteilungspräsident im Regierungspräsidium Karlsruhe. Insbesondere bei den Abbiegevorgängen sei es immer wieder zu Unfällen gekommen, teilweise mit hohen Sachschäden und auch verletzten Personen. “Die Verkehrssicherheit ist ein sehr wichtiger Punkt”, ergänzte Ministerialdirigent Jürgen Hollatz aus dem Verkehrsministerium.
Oberbürgermeisterin Petra Becker freute sich sehr über die Entschärfung der unfallträchtigen Kreuzung. “Es krachte im Landkreis an kaum einer anderen Stelle so oft wie hier.” Sie dankte den Pendler:innen für ihre Geduld während der Bauzeit, aber auch den Bewohner:innen von Spöck und Staffort für das Aushalten des Umleitungsverkehrs.
Der neue Knotenpunkt ist nun mit einer Ampelanlage ausgestattet, Abbiegespuren wurden verbreitert und verlängert, Verkehrsinseln ermöglichen Fußgängern und Radfahrern das Überqueren der Fahrbahnen.
Skarke ging auch auf die wiederholte Forderung, an dieser Stelle besser einen Kreisverkehr anstatt einer Ampelanlage zu errichten, ein. Diese war auch von der Stutenseer FDP und ihrem Landtagsabgeordneten Christian Jung, der selbst bei der Einweihung anwesend war, erhoben worden. “Ein Kreisverkehr ist nicht geeignet, um den Verkehrsfluss so zu ermöglichen, wie es die Einmündung an dieser Stelle erfordert”, so Skarke. Auf der durchgängigen Strecke gebe es einen Verkehr von 14.000 Fahrzeugen pro Tag, auf dem Abbiegeast etwa 7.000 Fahrzeuge. Dieses Ungleichgewicht würde bei einem Kreisverkehr für Nachteile sorgen. Außerdem handele es sich hier um eine Umleitungsstrecke zur parallel verlaufenden Autobahn. Im Fall einer gesperrten Autobahn würde sich die Situation auf der Landesstraße noch mehr verschlechtern, weil der Verkehr im Hauptstrom weiter zunehmen würde. Dann würde sich ein Kreisverkehr zustauen, so Skarke. Bei einer Ampelanlage hingegen würden alle Verkehrsströme nach und nach abgearbeitet werden, so dass kein Stau entstehe.
Ministerialdirigent Hollatz ergänzte, dass die Kreuzung nicht so kahl bleiben werde, sondern dass eine Fettwiese mit Bäumen angelegt werden soll. Als Ausgleichsmaßnahme erfolge die ökologische Aufwertung eines alten Steinbruchgeländes.
Die Fertigstellung der Arbeiten war ursprünglich für Ende Dezember geplant gewesen. Nun sei man etwa drei Monate früher fertig geworden. Die Kosten für die Sanierung der L558 und den Umbau der Kreuzung liegen insgesamt bei 2,9 Millionen Euro.
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