Mit Faustball zum Weltmeister

Nick Trinemeier

Beitragsbild: Uwe Spille

Von Annika Strohal, Martin Strohal | 07.11.2023 15:58 | Keine Kommentare

Bis zum Ende des letzten Schuljahrs war Nick Trinemeier Lehrer am Stutenseer Thomas-Mann-Gymnasium (TMG). In seiner Freizeit spielt er Faustball, auch in der Nationalmannschaft. Die letzte Weltmeisterschaft fand Ende Juli in Mannheim statt. Selbstverständlich kam das ganze TMG zum Anfeuern in das Stadion. Nachdem Trinemeier sich nach dem Titelgewinn eine Auszeit genommen hat, stand er nun meinstutensee.de für Fragen zur Verfügung.

Acht Tage lang spielten die besten sechzehn Nationen in Mannheim um den Weltmeistertitel im Faustball. Mit dabei Nick Trinemeier, den viele in Stutensee nur als Gymnasiallehrer für Sport, Englisch, Gemeinschaftskunde und Wirtschaft kannten. Im Spiel gegen Italien erhielt der Lehrer dann auch große Unterstützung aus dem Fan-Block. Das ganze TMG war angereist, um Trinemeier und seine Mannschaft anzufeuern.

Im Endspiel hieß es Deutschland gegen Österreich – und Deutschland gewann die WM im eigenen Land.

Da Trinemeier nach dem Titelgewinn erst einmal Abstand gewinnen wollte und gleichzeitig seine Zeit als Lehrer in Stutensee zu Ende gegangen war, war ein Interview mit ihm erst jetzt möglich.

meinstutensee.de: Was bedeutet es Ihnen, Weltmeister in Ihrer Heimatstadt geworden zu sein?

Nick Trinemeier: Das ist für mich etwas ganz Besonderes. Dass so viele Freunde und meine Familie dabei sein konnten und sich die Spiele anschauen konnten, ist einmalig.

Wie sind Sie zum Faustball gekommen und warum ist es keine andere Sportart geworden?

Mein Elternhaus ist nur wenige hundert Meter vom Faustballverein entfernt. Nachdem mein älterer Bruder angefangen hatte, wollte ich auch spielen. Mir haben viele andere Sportarten ebenfalls großen Spaß gemacht. Wirklich hängen geblieben bin ich dann aber beim Faustball.

Wieso sind Sie als Faustballer ausgerechnet noch Lehrer geworden?

Ich habe schon als Jugendlicher Mannschaften trainiert und habe gemerkt, dass es mir Spaß macht, Inhalte weiterzugeben. Das hat meine Berufswahl sicherlich beeinflusst und ich denke, dass ich davon im Schulalltag auch sehr profitiere.

Stimmt es, dass Sie Stutensee verlassen? Und wenn ja, warum?

Ja, das stimmt. Ich wohne in Heidelberg und habe mich dorthin versetzen lassen. Ich möchte nicht jahrelang zur Arbeit pendeln müssen.

Warum ist Faustball kein Profisport? Oder gibt es Faustballer auch als Hauptberuf?

Nein, Faustball ist ein reiner Amateursport. Um es kurz zu halten: Es fehlen leider große Sponsoren, staatliche Unterstützung und die mediale Aufmerksamkeit. Aber auch darin kann man wiederum Vorteile sehen.

Wie sind Sie nach Stutensee gekommen, wie lange waren Sie hier tätig und was haben Sie unterrichtet?

Ich habe nach meinem Referendariat die Stelle angeboten bekommen und habe vier Jahre am TMG die Fächer Sport, Englisch, Gemeinschaftskunde und Wirtschaft unterrichtet.

Wenn jetzt ein Jugendlicher oder eine Jugendliche in Stutensee Interesse am Faustball hätte, was würden Sie ihm oder ihr empfehlen?

Am besten beim TSV Karlsdorf oder der ESG Frankonia Karlsruhe im Training vorbeischauen und den Spaß am Faustball entdecken!

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