Der Stutenseer Gemeinderat hat entschieden, das Spöcker Bad nicht weiter zu betreiben, sondern dauerhaft zu schließen. Zehn Mitglieder des Gemeinderats wollten einem bürgerlichen Engagement eine Chance geben, die Mehrheit von 15 Mitgliedern stimmte jedoch dagegen. Eine mögliche Umnutzung des Gebäudes soll geprüft werden, um einen Abriss zu verhindern. Dem Entschluss ging eine längere Diskussion voraus, die meinstutensee.de in einem späteren Bericht abbilden wird.
Im Vorfeld der Gemeinderatssitzung in der Blankenlocher Festhalle hatten verschiedene Nutzergruppen aus Spöck für den Erhalt des Bades demonstriert. Laut Veranstalterangaben waren es etwa 300 Personen von der DLRG, den Wikingern und dem TV Spöck, die mit Rufen wie “Wir brauchen unser Bad” und “Wir wollen unser Bad erhalten” die Gremiumsmitglieder zur entsprechenden Abstimmung aufforderten.
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Der Gemeinderat hat mit dieser Entscheidung Vernunft bewiesen und dem Faktor unbekannter zukünftiger Finanzentwicklungen beim Spöcker Badebetrieb einen Riegel vorgeschoben. Aber er hat auch eine Vielzahl von Bürgerinnen und Bürgern, sicherlich überwiegend aus dem Stadtteil Spöck, gegen sich aufgebracht und verstimmt. Inwieweit dieser Ratsbeschluss, gegen den weiteren Betrieb, dieser schon länger in einer fortlaufenden Restlaufzeit befindlichen bürgernahen, aber finanziell nicht mehr zu stemmenden Einrichtung, Auswirkungen des gegenseitigen Zusammenlebens mit sich bringt, wird sich gewiss im Rahmen halten. Bei anstehenden kommunalen Wahlen, werden sich die Badbefürworter sicherlich, diejenigen die beim Thema Verlängerungsversuch, mit dem Daumen nach unten zeigten, wieder in Erinnerung rufen. Aber bestimmt wird sich die Stimmung vor allem in dem betroffenen Spöck, auch schnell wieder normalisieren und man wird auch ohne Bad, zum gewohnten Spöcker Alltag zurückkehren.
Der Gemeinderat und die Stadt haben vor allem bewiesen, dass jahrelange ehrenamtliche Arbeit auch um der Stadt Geld zu sparen keinerlei Wert hat UND dass das Ortsteildenken jegliche sinnvolle Argumentation überlagert.
Wer ist denn dieser -kwg-, der seit Monaten schon anonym gegen das Spöcker Hallenbad hetzt und wettert, ohne Farbe zu bekennen?
Hierzu möchte ich gerne die Richtlinien der BNN zu Leserbriefen zitieren :”Zunächst einmal fallen die Texte heraus, die uns anonym erreichen oder deren Verfasser anonym bleiben möchte oder eine falsche Identität benutzt. Unsere Auffassung ist: Wer seine Meinung sagt, muss auch dazu stehen.” (Quelle: https://bnn.de/nachrichten/leserbriefe-sind-ein-wichtiger-teil-der-zeitung)
Das wäre doch auch einmal ein Ansatz für Kommentare, die hier abgegeben werden.
BASMF | 12. Dezember 2023 um 09:12 Uhr
Jetzt hat der Gemeinderat Stutensee es endlich geschafft das Hallenbad Spöck zu schließen!
Man arbeitet ja schon seit Jahrzehnten daran. Kosten, Kosten, Kosten. Es ist einfach blamabel für eine große Kreisstadt. Wieviel Geld hat man in den letzten 10 Jahren einfach locker ausgegeben. Kredite waren ja billig, Das Stutenseebad durfte die ursprünglich geplanten Kosten ja ruhig um viele Millionen übersteigen. Alles musste ja edel sein. Normale Umkleidekabinen genügten ja nicht. Eine Menge teure Glaskabinen. Sprudelbecken, Wasserrutsche für viele Tausende Euros. Alles schick, aber überflüssig für ein angeblich reines Lehrschwimmbad, was ja immer wieder betont wurde. Man hat halt geglaubt, dass das immer so weiter geht.
Viel Geld für unnötige Moderatoren und gestern auch bei der Gemeinderatssitzung für einen plötzlich daher gezauberten Rechtsanwalt, der natürlich im Sinne der Stadt gesprochen hat, damit auch jeder Zweifler gegen das Bad stimmt. Dabei gibt es unzählige Schwimmbäder, die auf der Basis eines Unterstützerkreises geführt werden. Nichts zu teuer! Dazu kommt natürlich auch die jetzige politische Lage ( keine Förderungsgelder ) geradezu gelegen. Wenn nicht jetzt, wann dann? Dahinter kann man sich ja gut verstecken. Gute politische Lösungen sehen anders aus. Man kann daraus nur die Konsequenzen für die künftigen Wahlen ziehen.
Ein bisschen mehr Bescheidenheit beim Neubau des Stutenseebades und auch bei anderen Dingen und man hätte nach und nach Geld gehabt das Spöcker Bad auf Vordermann zu bringen. Aber man will das Bad schon seit Jahrzehnten nicht!
Schade für unsere Kinder und Senioren und vor allem auch für die Vereine, die jetzt quasi keine optimale Trainingsmöglichkeit haben. Von der Verwaltung werden Zahlen genannt, wie viele Kinder auf einer einzigen Bahn Schwimmen lernen können. Haben diese Leute überhaupt schon einmal selbst Schwimmunterricht gegeben? Es ist halt der ewige Blinde, der von der Farbe redet!
Schade auch für alle Schwimmbegeisterten, die künftig auch im Stutenseebad immer weniger Platz haben werden, weil viele zusätzliche Vereine weiterhin in das Stutenseebad drängen werden.
Ein schwarzer Tag nicht nur für Spöck, sondern für ganz Stutensee! Unsere Kinder sollen wieder im Seegraben oder in der Pfinz schwimmen lernen. Danke den Volksvertetern!
Ich hetze nicht und ich wettere auch nicht- ich habe vollstes Verständnis für die Situation der Menschen in Spöck, die nun das Bad nicht mehr aufsuchen können. Auch die ehrenamtliche Unterstützung durch die DLRG, die vielen Kindern dort auf klimafreundlich kurzem Weg, das Schwimmen beigebracht hat, ist wirklich aller Ehren wert und unbezahlbar. Aber so langsam unbezahlbar ist auch ein in die Jahre gekommenes Lehrschwimmbädchen, das seinen Dienst nun abgeleistet hat und auf dem Abstellgleis einer weiteren Verwendung als trockene Räumlichkeit, in Form eines Kraftraumes, Sitzungsraumes, Lagerraumes – oder einer brutalen, sehr teuren Zerstörung durch eine schwingende Abrissbirne entgegensieht. Ich erinnere mich noch gut an die Zeit, als es bis 1972 im damaligen Blankenloch auch noch kein Schwimmbad gab, und wer schwimmen lernen wollte, sich nach Weingarten auf den Weg machte. Und wenn die Redaktion der Meinung ist, dass anonyme Verfasser nicht mehr geduldet werden, und Farbe bekennen sollten, dann wird vieles an dieser Stelle nicht mehr zu lesen sein, was auch anonym und trotz allem nicht farblos, manchen Menschen nachdenklich macht und oft eines anonymen Gegenkommentars würdig erscheint. In diesem Sinne Frau Steltz, oftmals ist das Leben hart und Entscheidungen unbeugsam und schwer nachvollziehbar – wie The Last Tour – die beim Schwimmbad Spöck nun ihren Abschluss gefunden hat. Was hier fehlte war eine Alternative, wenn man etwas wegnimmt- und nicht darauf eingerichtet ist es zu ersetzen. Dass bestimmt ein Großteil der Erhalter des Bades, in Vertretung als Stadtrat genauso gehandelt hätten ist zu vermuten, aber vielleicht hätten sie sich im Vorfeld der späten Erkenntnis um eine Alternativlösung bemüht, um es den Menschen besser erklären zu können. Von perspektivloser Fortsetzung in anderen Fällen und Bereichen auf Stutenseer Stadtgebiet, kann man aufgrund der kommunalen Finanzlage mit Sicherheit ausgehen.
Eines, der wesentlichen Probleme, das Sie hier auch falsch darstellen, lieber -kwg- ist doch, dass es genau nicht “nur” um die Situation der Menschen in Spöck, sondern um ganz Stutensee geht. Auch wieder so eine Polemik, gleichzusetzen mit dem Mythos des “emotionalen Themas”, das immer wieder gerne angeführt wird – eine herablassende Bezeichnung, die ihresgleichen sucht. Es gibt Zahlen und Fakten, auch wenn man diese noch so irreführend und überzeugend für Meinungsmache gegen das Schwimmbad darstellt.
Was Sie, lieber -kwg- wohl auch gerne falsch darstellen, ist der Beschluss, über den gestern letztendlich abgestimmt wurde. Es ging NICHT darum, dass der Gemeinderat für die komplette Kostenübernahme der Stadt stimmen sollte – es ging lediglich um eine Verlängerung und Vertagung der Entscheidung bis April 2024, um dem neu gegründeten Arbeitskreis (bestehend aus ca. 45 engagierten BürgerInnen) die Chance zu geben, ein alternatives Betreiberkonzept vorzulegen. Offensichtlich war die Angst vor dem Erfolg zu groß. Zumindest bei der Verwaltung und 15 Gemeinderäten.
Auf die 600 Kinder, die im Stutenseebad jährlich schwimmen lernen, bin ich gespannt. Wie kann man solch eine engagierte DLRG Ortsgruppe, wie wir sie hier haben, so an die Wand fahren?
Von einem anonymen -kwg- muss ich mir wohl nicht erklären, lassen, wie hart das Leben ist (auch wenn Sie in Ihrer vielen Freizeit wohl gründlich nach meiner Person recherchiert haben), aber es ist doch sicher ein schönes Gefühl, zu wissen, mit wem man es hier zu tun hat.
… Stutensee entstand (wie so viele andere Gemeinden auch) vor knapp 50 Jahren – nicht ganz freiwillig – im Zuge der Gemeindereform Baden-Württemberg. Damals wurde klar, dass sich nicht jedes Dorf eine komplette Infrastruktur leisten kann mit Schulen, Altenheimen, Verwaltung, Sportanlagen, Schwimmbäder, Kultur- und Sozialeinrichtungen, etc. Durch den Zusammenschluss zu größeren Gemeinden sollten Synergieeffekte gehoben werden. Die jetzige Schließung des Bads in Spöck liegt auf dieser Linie. Spätestens nach Eröffnung der Stadtbahn bis nach Spöck in 2006 wurde das Bad bewusst, und nach außen kommuniziert, auf Verschleiß gefahren: Das Bad in Blankenloch war nun doch einfach erreichbar. (Damals hatte dies sogar auch noch einen Hubboden.)
Angesichts der Haushaltslage, der vielen Baustellen und des Sanierungsstaus, der vor uns liegt, hatte das Spöcker Bad keine Chance. Allein die Erweiterung und Sanierung des Schulzentrums wird in den kommenden Jahren einen mittleren zweistelligen Millionenbetrag verschlingen, den wir nicht haben.
@Maren_Steltz: Das Betreiberkonzept ist das kleinere Problem. Hier müsste der Arbeitskreis nur ca. 150.000 € Zuschuss (aka Verlust) pro Jahr auftreiben. Das eigentliche Problem ist die Sanierung. Hier werden, je nach Rechnung, bis zu 7,4 Mio. benötigt. Immerhin war der Arbeitskreis so ehrlich zu sagen, dass diese Kosten – im Wesentlichen – die Stadt zu tragen hätte. Die bereits eingeplanten städtischen 1,2 Mio. Abrisskosten als Startbetrag zur Sanierung sind bekanntermaßen auch nicht vorhanden. Dieser Sachverhalt hätte sich auch bis April nicht geändert. Von daher war es legitim, gestern zu entscheiden…
Vielleicht ist das doch alles noch etwas zu emotional, was ich durchaus verstehe. Ich erkenne an, dass wir hier unterschiedliche Standpunkte vertreten, und das ist auch gut so. Bei dieser fast 50 Jahre alten Stadtteildiskussion, wäre es sinnvoll gewesen, das neue Bad im Bereich des städtischen Mittelpunktes— Schlossbereich— herum zu bauen. Dann wärs kein Spöcker Bad, und kein neues Blankenlocher, sondern auch sinnbildlich ein Friedrichstaler und ein Stafforter Bad geworden – ein wahres STUTENSSEE-BAD.
/// Text: Im Spöcker Ortschaftsrat war die Idee aufgekommen, die für den Abbruch des Gebäudes nötigen 1,2 Millionen Euro in eine Grundsanierung zu investieren. ///So war es in der nachlesbaren Darstellung zu vernehmen.
Das Bad wird ja sicherlich auch noch am 09. Juni 2024 an seinem jetzigen Platz stehen. Insofern ist die Hoffnung noch weiterhin am Leben. Bei einer entsprechenden Lösung durch den Freundeskreises zu einer privaten Fortführung, und bei einem neu gewählten Rat, könnte die Sache ja durchaus reaktiviert werden. Bei der gestrigen Entscheidung ging es laut Tagesordnung TOP 7 Hallenbad Spöck Um die Entscheidung über die Zukunft des Standortes — . Ich weiß nicht warum ich da was falsch dargestellt habe. Ich will ihnen nicht erklären wie das Leben funktioniert, geschweige denn auch nicht die Möglichkeit nehmen über viel oder wenig meiner Freizeit zu sinnieren. Es werden sicherlich noch weitere Kommentare eintreffen auf dieser Seite- und über deren Inhalt bin ich sehr gespannt. Liebe Frau Steltz- ich wünsche Ihnen viel Erfolg in dieser Sache. Ganz ehrlich gemeint.
@FH
Synergieeffekte sind prima. Sie vergessen nur leider, dass es das Bad in Spöck beim Zusammenschluss schon gab. Das Stutenseebad, auch das alte jedoch NICHT. Diese Auslegung von Synergie muss man mir noch erklären…
Da sie, wie ich sicherlich die Folien gestern aufmerksam verfolgt haben, ist Ihnen auch sicher aufgefallen, dass das “superteure” Spöcker Bad (unsaniert, will sagen mit viel Verbesserungspotenzial) den Stutenseer Bürger im Jahr bisher 6€ gekostet hat, nach einer Sanierung 15€ kosten würde und das Stutenseebad, welches als Neubau höchsten energetischen Ansprüchen genügen sollte den Geldbeutel eines jeden Stutenseers mit! 33€! belastet.
Finde den Fehler…
@bebe Das Blankenlocher Hallenbad wurde am 18. April 1973 offiziell eingeweiht. Also fast zwei Jahre vor dem Zusammenschluss.
@ bebe — als kleine Anmerkung: Würde man das Bad in Spöck, auf die räumlichen Verhältnisse und somit auch auf das Wasservolumen übertragen, dann sind 33 € pro Kopfbelastung für das NEUE Stutenseebad geradezu ein Schnäppchen.
Die Frau Oberbürgermeisterin hat seit ihrem Amtsantritt fünfzehn neue Stellen im Rathaus geschaffen. Am Geld kann es also nicht liegen! Oder gerade deshalb? Ein Armutszeugnis für den Gemeinderat der schon das mitgetragen hat.
Frau Oberbürgermeister, die Grünen und die SPD komplett (!), und selbst Vertreter der Jungen Liste , die sich alle immer so jungendfreundlich und schulkinderfreundlich geben , haben vor allen Dingen gegen die Grundschulkinder und das Ehrenamt in unserer Stadt gestimmt. Das muss sich der verantwortungsvolle und richtig informierte Bürger für die nächsten Wahlen schon genau im Gedächtnis behalten.
Es war schon lange für einige Stadträte klar, das Bad wird geschlossen, ob es Sinn macht oder nicht. Manche Dinge passen eben nicht in die großideologische Stimmungsmache, ob es Sinn macht oder nicht.
Die Entscheidung der gewählten Mitglieder des Gemeinderats ist zu akzeptieren. Sie haben sich lange und intensiv mit dem Thema befasst. Sie sind auch für alle Folgen verantwortlich. Nur jetzt bitte keinen Bürgerentscheid! Einen Lachwald 2.0 möchte doch hoffentlich niemand,.
Wirklich? Haben die Stadträte sich lange und intensiv mit dem Thema befasst?
Am 16.11.2023 war die Ortschaftsratssitzung zum Thema Hallenbad, die Mitglieder des Gemeinderats waren geladen – und jetzt raten Sie mal, wie viele gekommen sind.
Und verantwortlich sind sie inwiefern? Das wäre mir neu, dass man in der Politik Verantwortung für Fehlentscheidungen übernimmt.
Ich finde es schade und irgendwie komisch, dass sich zu diesem Thema nur so wenige Bürger äußern, und ihr Missfallen, über diese aus reiner Ortsteilsicht heraus schwerwiegende Entscheidung, kundtun. Ich hätte ehrlich gesagt, deutlich mehr Gegenwehr und Kommentarbereitschaft erwartet. Und bebe ist auch sehr ruhig geworden.
Man muss sich ja nicht wundern, dass hier so wenige ihre Stimme zu dem Thema erheben. Wenn wie von Frau Steltz und noch so ein paar Badfanatikern hier immer alles was von der Verwaltung, eingeschalteten neutralen Experten und von den Gemeinderäten eingebrachten Informationen und Fakten als Fakes dargestellt werden. Damit kannman dann die eigene Opferrolle überhöhen und am Ende traut sich der Otto-Normalbürger aus Büchig oder Staffort erst gar nichtmehr sich zu Wort zu melden. Zu groß ist die Furcht vor einem Shitstorm – man muss sich ja nur die unmittelbar nach der Sitzung vom Montag erfolgten Kommentare hier und auf Facebook anschauen.
Man kann nur hoffen, dass sich all diese Bad-Experten aufgrund ihres alle anderen überstrahlenden Wissens und Erfahrungen in großer Zahl für die kommenden Kommunalwahlen zur Verfügung zu stellen.
Steltz, Nandel, BASMF und bebe – jetzt oder nie! Zeigen Sie uns wo der (Politik)-Hammer hängt – am 9. Juni 2024 zählt’s! Zwar ist das Bad so nicht mehr zu retten, aber vielleicht können sie dann als neue Gemeinderäte eine Umnutzung in ein Freibad durchsetzen.