„Man hat immer eine Wahl“ – Jugendliche fühlen Kommunalpolitker:innen auf den Zahn

Beitragsbild: Jannick Holste

Von Jannick Holste | 08.05.2024 8:28 | 3 Kommentare

Am Freitag, dem 3. Mai, fand im GrauBau eine Wahlveranstaltung speziell für Jugendliche statt. Angehörige verschiedener Parteien diskutierten über Themen wie Wohnungssuche, ÖPNV und Klimawandel. Im Anschluss stellten sie sich den kritischen Fragen der Jugendlichen.

 „Ich habe mir überlegt, wie wir junge Leute dazu bringen können, sich für Politik zu interessieren und in den direkten Austausch zu gehen“, erzählt Eric Betzin. Unter dem Motto “Man hat immer eine Wahl” rief der 15-Jährige daher mit der Unterstützung des Förderprogramms “Demokratie leben” und dem GrauBau die Wahlveranstaltung ins Leben.

Breites Parteien- und Themenspektrum

Dazu lud er Vertreter:innen mehrerer Parteien ein. Teilgenommen haben Susanne Suhr (Grüne), Niclas Moldenhauer (FDP), Assad Hussain (SPD), Jan Leombruno (AfD), Sabrina Heinze (Freie Wähler) und Marius Biebsch (CDU). Er habe extra auch Parteien und Personen eingeladen, die nicht zur Kommunalwahl antreten, um das Themenspektrum zu erweitern. “Wir haben daher Fragen ausgewählt, die sich zunächst direkt auf Stutensee beziehen, aber ins Generelle übergehen.” So wolle er den Jugendlichen die Möglichkeit bieten, einen umfassenden Einblick in die Ansichten der Kommunalpolitiker:innen zu verschiedenen Themen zu erhalten.

Um einen sinnvollen Austausch zu ermöglichen, wies Betzin bereits zum Start darauf hin, dass auf eine sachliche Diskussion ohne Pöbeleien wert gelegt werde. Und das funktionierte – trotz kontroverser Themen blieben alle sachlich und es herrschte eine gute Gesprächsatmosphäre.

Austausch zwischen Politiker:innen und Jugendlichen

Mit jeweils sieben Minuten Redezeit zur freien Einteilung debattierten die Politiker:innen in der ersten Hälfte der Veranstaltung unter anderem über Themen wie die Digitalisierung an Schulen, den Mangel an Wohnraum und die praktische Umsetzung von Klimaschutz. Im Anschluss hatten die Jugendlichen in einer Pause die Möglichkeit, mit den Angehörigen der Parteien in den Dialog zu treten.

„Ich finde die Möglichkeit den Politiker:innen selbst Fragen stellen zu können sehr wichtig“, meinte einer der insgesamt fünf anwesenden Jugendlichen. Sie wollen die Veranstaltung nutzen, um sich vor der Wahl selbst ein Bild von den Parteien zu machen, um somit besser informiert wählen zu können.

In der zweiten Hälfte der Veranstaltung nutzten die Jugendlichen ihre Chance und diskutierten selbst mit. Mit fundierten und kritischen Fragen zur Mobilitäts- und Energiewende fühlten sie den Kommunalpolitiker:innen auf den Zahn. Dabei reichte das Spektrum der Fragen von lokalen Themen wie dem Ausbau der Stadtbahnlinie S2 bis zu überregionalen Themen wie der Zukunftssicherheit von Elektroautos.

Am Ende waren sich alle einig: Eine solche Veranstaltung müsse es öfter geben. Nur über eine größere Anzahl an Jugendlichen unter den Teilnehmenden würde man sich freuen.

forum Kommentare

-kwg-

Schade – nur 5??? Aber immer noch besser wie 3.

Stutenseer

Ganze 5 Jugendliche? Wirklich schade, dass hier so wenig Interesse besteht. Aber dann hinterher wieder schön meckern, dass man ja angeblich keine Möglichkeit hat sich zu beteiligen.

Eric Betzin

huhu. Eric hier.
Ich möchte betonen, dass es ein paar mehr als nur 5 Jugendliche waren. Jedoch war die Gruppe leider sehr klein. Dafür hatten wir deutlich mehr erwachsenes Publikum, was mich natürlich auch sehr gefreut hat.
Liebe Grüße!