Städtischer Kindergarten “Sonnenschein”
Vor etwa zehn Jahren habe man beschlossen, im Gebäude der Friedrich-Magnus-Schule ein sog. Bildungshaus einzurichten, begann Hauptamtsleiter Edgar Geißler seine Ausführungen bei der jüngsten Sitzung des Friedrichstaler Ortschaftsrats. Gemeint sind damit, alle Bildungseinrichtungen wie Schule, Kindergarten und Kinderkrippe unter einem Dach anzusiedeln.
Dass die Nachfrage nach Hauptschulplätzen zurückgehen würden, sei absehbar gewesen. Dass es, begünstigt durch die Beschlüsse der Landesregierung, so schnell zu einem Ende kommen würde, sei nicht absehbar gewesen. Gegenwärtig beherbergt die Friedrich-Magnus-Schule noch die Außenstelle der Spöcker Werkrealschule. Ab Sommer wird in Friedrichstal jedoch nur noch eine reine Grundschule angesiedelt sein. Aufgrund vieler junger Familien im Ort sei die Nachfrage nach Kindergartenplätzen hoch, weshalb im Kindergarten Sonnenschein eine weitere Gruppe eingerichtet wird (wir berichteten).
Nachdem sich der Friedrichstaler Ortschaftsrat im vergangenen Herbst nicht damit einverstanden zeigte, die neue Gruppe im Keller der Schule, wo durch den Weggang der Hauptschule Räume frei werden, anzusiedeln, wurde nach neuen Ideen gesucht.
Die neue Lösung, die Geißler dem Ortschaftsrat vorstellte, sieht einen neuen Gruppenraum im Untergeschoss vor, der durch ein neu zu bauendes Treppenhaus direkt gegenüber des jetzigen Kindergarteneingangs mit dem übrigen Kindergarten verbunden sein wird. Ein Umweg über das Schultreppenhaus fällt damit weg. Außerdem werden die Fenster der Räume bis zum Boden vergrößert und die Außenböschung abgeflacht. Dadurch wird der Raum Tageslicht bekommen. Außerdem ist ein Ausgang in den Garten vorgesehen. Im Untergeschoss werden außerdem Toiletten und Garderoben eingerichtet werden. Ein weiterer Raum kann später zu einem Mehrzweckraum für den Kindergarten umgebaut werden. Eine Verbindung zur Schule ist im Untergeschoss – abgesehen von einem Fluchtweg – nicht vorgesehen. Die Arbeiten sollen bis September abgeschlossen sein. Der Umbau wird ca. 300.000 EUR kosten und eine Fläche von ca. 154 qm umfassen.
Ortschaftsrat Lutz Schönthal befürwortete diese Planung, da für die neue Gruppe nun kein zusätzliches Gebäude erforderlich werde. Außerdem könne man nach der neuen Planung nicht von einem Kellerraum im herkömmlichen Sinn sprechen, schließlich bekomme er Tageslicht.
Klaus Hofmann fragte nach etwaigen Zuschüssen von Land oder Bund. Geißler erklärte, dass ein Antrag prophylaktisch gestellt worden sei. Aber mit großen Beträgen sei nicht zu rechnen.
Der Elternbeirat des Kindergartens soll demnächst über die Planungen informiert werden. Der Stutenseer Gemeinderat entscheidet in seiner nächsten Sitzung am 23. Februar. Der Ortschaftsrat Friedrichstal befürwortete das Vorhaben einstimmig.
Ev. Kindergarten “Regenbogen” (Hildastraße)
Die Stadt Stutensee steht weiterhin zu drei Kindergärten, betonte Geißler. Deshalb sind auch Sanierungsarbeiten am Kindergarten Regenbogen vorgesehen. Dort sei das Nebengebäude bislang ausgeklammert worden. Eine neue Gruppe ließe sich dort nicht einrichten, da nach den neuesten Regeln die Fläche um 45 qm zu klein sei.
Bislang bietet der Kindergarten drei altersgemischte Gruppen für Kinder ab 2 Jahren. Die Zweijährigen belegten dabei den Platz von zwei Kindern. Aus aktuellen pädagogischen Gesichtspunkten ist es vorzuziehen, Kinder unter 3 Jahren in einer eigenen Krippengruppe zusammenzufassen. Das ermögliche eine bessere Betreuung und auch einen einheitlichen Tagesablauf. Dadurch ist es auch möglich, Kinder ab 1 Jahr aufzunehmen. Träger und Kindergartenleitung haben zusammen mit der Stadt beschlossen, diese Umstrukturierung vorzunehmen. Das komme auch der Strategie der Stadt zugute, in jeder Einrichtung eine Krippengruppe anzubieten. Das vermeide einen Wechsel der Kinder ab 3 Jahren in eine andere Einrichtung. Außerdem entschärfe das eine Konkurrenzsituation der Einrichtungen.
In den anstehenden Umbau- und Sanierungsarbeiten wird ein Gruppenraum für die Krippengruppe aufgeteilt. Außerdem wird das Nebengebäude saniert. Da sich einiges aufgestaut habe, liegen die Kosten hier voraussichtlich bei 500 bis 600.000 EUR. Während der Bauphase werden im Hof drei Container aufgestellt werden, um einen weiteren Betrieb zu gewährleisten.
Die Containerlösung stieß bei Ortschaftsrat Klaus Hofmann nicht auf Begeisterung. Allerdings sei sie notwendig, um die Arbeiten schnell durchführen zu können.
Die Maßnahmen wurden vom Ortschaftsrat einstimmig gebilligt.
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