Erlebnisbericht nach Chile-Aufenthalt

Beitragsbild: Lena Ewald

Pressemitteilung von Ludwig-W. Heidt/Ortsvorsteher Staffort | 31.08.2015 21:24 | Keine Kommentare

Zur Finanzierung des Eigenanteils ihres einjährigen Auslandsaufenthaltes im Rahmen eines freiwilligen sozialen Jahres in Chile trugen auch Spenden von Mitbürgerinnen und Mitbürgern teil (wir berichteten). Darüber hinaus initiierte und organisierte Lena Ewald auch ein beeindruckendes Konzert in der evangelischen Kirche, bei dem sie selbst aktiv mitwirkte. Nun ist Lena seit wenigen Wochen nach Staffort zurückgekehrt und meldet sich mit dem nachfolgenden Bericht über ihre Erlebnisse zurück:

Lena in ChileMein Jahr in Chile…
Am 2.8.2014 stieg ich aufgeregt ins Flugzeug nach Chile, nicht wissend, was mich erwarten wird. Als ich in Santiago ankam, war es kalt und nass, was mir etwas meiner Vorfreude nahm, doch ich ließ den Kopf nicht hängen und als ich dann meine Arbeitsstelle und die kleinen Kinder sah, war die Freude wieder zurück. Nach einigen Startschwierigkeiten klappte es auch in der Wohngemeinschaft(WG) sehr gut und ich konnte mir über das Jahr hinweg ein sehr schönes Leben in Chile aufbauen.

Die Arbeit in der Kinderkrippe hat mir sehr viel Spaß gemacht und ich konnte sehr viel lernen, da es jeden Tag Neues zu entdecken gab. Die Sprache stellte mich am Anfang vor einige Hindernisse. So wollte ich uns einen Föhn kaufen, wusste aber nicht, was das auf Spanisch heißt und deshalb machte ich die Geräusche nach, damit die Dame im Einkaufsladen wusste, was ich denn suche. Auch bei der Arbeit kam es zu einigen lustigen Situationen. Ich wurde losgeschickt, etwas zu holen, obwohl ich nicht verstand, was genau denn jetzt von mir erwartet wird. Ich habe mich relativ schnell in den chilenischen Lebensstil eingewöhnt und mich dort ganz zu Hause gefühlt. Dieses Gefühl wurde mir zum ersten Mal bewusst, als ich zum Zwischenseminar nach Peru geflogen bin und mich danach gefreut habe, wieder „nach Hause“ zu gehen. Ich werde immer ein Stückchen Chile im Herzen tragen und Renca (Stadtteil in Chile, in dem Lenas WGich gelebt habe) als meine Heimat bezeichnen. Ich hatte ein wunderschönes Jahr, indem ich viel gelernt habe und sehr viele Erfahrungen machen konnte, ob nun bei der Arbeit mit den Kindern und den Mitarbeitern, oder in der WG mit dem Schließen notwendiger Kompromisse. Niemals werde ich diese Zeit vergessen, oder bereuen und ich würde es jedem Jugendlichen empfehlen, ein solches Jahr zu absolvieren, sollte er dazu auch nur im geringsten eine Chance bekommen.

Quelle: Ludwig-W. Heidt/Ortsvorsteher Staffort

forum Kommentare

Kommentare sind geschlossen