Im vergangenen Jahr wurde der Friedrichstaler Haltepunkt der Deutschen Bahn vom Bahnhof an den Saint-Riquier-Platz verlegt (wir berichteten). Der alte Haltepunkt ist seit Dezember 2014 nicht mehr in Betrieb.
Die Albtal-Verkehrs-Gesellschaft (AVG) hat nun die Stadtverwaltung informiert, dass vom 9. bis 13. November die vorbereitenden Maßnahmen zum noch ausstehenden Rückbau am alten DB-Haltepunkt Friedrichstal tagsüber beginnen. Zusätzlich müssen nach Angaben der AVG auch die Beleuchtungsmaste auf dem VBK-Bahnsteig in Richtung Karlsruhe ausgetauscht werden, dies bedingt zeitweise auch Arbeiten auf dem VBK-Bahnsteig der Stadtbahn. Zum Einsatz kommen insbesondere Zweiwegebagger und Asphaltschneidegeräte. Ab dem 16. November laufen durchgehend bis zum 8. Dezember mit Ausnahme der Nacht vom 5. auf 6. Dezember die Bautätigkeiten jeweils zwischen 22 Uhr und 6 Uhr. Nach Auskunft der Fachabteilung der AVG wird mit einer festen Absperrung in Gleismitte gearbeitet. Dies hat den Vorteil, dass keine Rottenwarnanlage benötigt wird. Reisezüge für die Kunden entfallen nicht, eine Verlegung auf das Gegengleis bleibt jedoch gegebenenfalls vorbehalten.
forum Kommentare
Wie kam’s eigentlich zu der Fehlentscheidung, den Bahnhof ans andere Ende von F’tal zu verlegen? Aus Nutzersicht hat’s dadurch ja nur Nachteile:
– man ömmelt nun quer durch F’tal. Gemessen an früher muss man somit gut 10 Minuten mehr für die Autofahrt samt Puffer einplanen, bis man sich erst durch die Zone 30 runter- und dann am Edeka vorbei wieder hintergeschoben hat; nicht nur für die Autofahrer ein Freude, sicherlich finden den Extraverkehr durch die Pendler auch alle Anwohner super. Früher floss der durchs Industriegebiet bzw. wurde bereits am nördlichen Ortsende abgefangen.
– die Parkplatzsituation für Pendler ist noch unentspannter, als sie es am Nordbahnhof war. Im Gegensatz zu dort sieht man nun allerdings nicht mehr bereits bei der Anfahrt, ob man sich nicht gleich in eine Nebenstraße schlägt — also noch mehr Zeitaufschlag.
– wer als im Industriegebiet F’tal Beschäftigter anreist, kann nun noch extra auf die S2 umsteigen (deren Synchronisation mit der R2 auch nicht besser als vorher ist, da der Synchronisationspunkt der Bahnen ja B’loch Nord ist)
… und ganz nebenbei die Kosten für den Ausbau des neuen und Rückbau des alten Bahnhofs. (Für das Geld hätte man sicherlich auch eine sinnvollere als die später hinzugebaute und nicht behindertengerechte Unterführung mit ihren langen Wegen bauen können — und eventueller Ausbauplatz für P&R-Plätze wäre prinzipiell auch vorhanden gewesen.
Mit der neuen Lage hat die R2-Linie deutlich an Attraktivität eingebüßt, da man nun von Norden her kommend auch gleich nach Graben oder B’loch fahren kann, gibt sich zeitlich nicht mehr viel.
Oder man fährt bei Fernreisen eben gleich an den Karlsruher Bahnhof und spart sich so die Umsteigepanik, falls der ICE in KA und/oder Mannheim nicht auf eine verspätete R2 warten möchte … Zeitlich hat man durch die Verlegung der Haltestelle jedenfalls keinen sonderlichen Vorteil mehr vom R2-Anschluss vor Ort.