Nachdem der Friedrichstaler Ortschaftsrat Lutz Schönthal (CDU) einstimmig bei eigener Enthaltung als Nachfolger des langjährigen Ortsvorstehers Kurt Gorenflo nominiert hatte (wir berichteten), stimmte nun auch der Stutenseer Gemeinderat dieser Personalie zu. Schönthal übernimmt das Amt zum 1. August.
meinstutensee.de hat ein paar Fragen an den neuen Ortsvorsteher gestellt.
meinstutensee.de: Herr Schönthal, was reizt Sie am Amt des Ortsvorstehers?
Lutz Schönthal: Kommunalpolitik ist „Politik zum Anfassen“ – viele Entscheidungen können unmittelbar wahrgenommen werden und haben direkte Auswirkung auf das Umfeld. Das ist das Spannende und zugleich auch Motivierende an der Kommunalpolitik.
Als Ortsvorsteher vertrete ich den Stadtteil gegenüber der Verwaltung und bin deren erster Ansprechpartner. Zudem sind mir die Interessen und Wünsche der Bürgerinnen und Bürger sehr wichtig. In Kombination mit meiner Tätigkeit als Gemeinderat erschließen sich viele Gestaltungsmöglichkeiten für Stutensee, aber auch für den jeweiligen Stadtteil. Als gebürtiger Friedrichstaler liegt mir meine Heimat natürlich besonders am Herzen. Mein Ziel ist es, Stutensee als Ganzes zu stärken und die Individualität von Friedrichstal beizubehalten. Das reizt mich an diesem Amt.
Sie sind bereits seit einigen Jahren in der Kommunalpolitik tätig (Ortschaftsrat, Gemeinderat). War das Amt des Ortsvorstehers schon immer ein interessantes Ziel für Sie oder ist das eher auf Sie zugekommen?
Ortsvorsteher ist kein Beruf, sondern eher Berufung. Zu Beginn meiner Tätigkeit in der Kommunalpolitik war dieses Amt für mich weit weg. Man entwickelt sich und es gab auch die ein oder andere Anfrage, ob ich mir vorstellen könnte, irgendwann einmal Ortsvorsteher von Friedrichstal zu werden. Spätestens nach dem überwältigenden Ergebnis der letzten Kommunalwahl habe ich mich mit dieser Frage intensiver beschäftigt – und nun ist der Zeitpunkt gekommen.
Klar ist, dass ich die Entscheidung, ein solches Amt zu übernehmen, nicht alleine getroffen habe. Schließlich hat es auch Auswirkungen auf die Familie und den Beruf.
Wie kam es zum Wechsel mitten in der Wahlperiode?
Mit Kurt Gorenflo habe ich einen möglichen „Wechsel“ schon das ein oder andere Mal besprochen – das möchte ich gar nicht verheimlichen. Und wer verantwortungsvoll mit einem Amt umgeht, der macht sich rechtzeitig Gedanken über seine Nachfolge – das hat Kurt gemacht!
Wichtig ist, ein solches Amt nicht überraschend antreten zu müssen. Deswegen wurde ich von Kurt über seine persönlichen Planungen und die Zeitschiene vor einigen Monaten informiert und wir haben uns entsprechend abgestimmt.
Welche Schwerpunkte werden Sie als neuer Ortsvorsteher setzen? Werden Sie andere Prioritäten setzen als Ihr Amtsvorgänger?
Friedrichstal hat sich hervorragend entwickelt. Insofern erachte ich es nicht als erforderlich sofort neue Schwerpunkte zu setzen. Dennoch wird man immer wieder vor neue Herausforderungen gestellt werden – aktuell ist dies sicherlich die Flüchtlingssituation; wer weiß, was in Zukunft noch alles auf uns zukommt?
Wo sehen Sie in Friedrichstal Handlungsbedarf? Was läuft optimal?
Der Handlungsbedarf in der Kommunalpolitik wird von den großen Themen geprägt: Wohnen, Bildung, Betreuung, Infrastruktur, Umwelt, Arbeitsplätze und Gewerbe, Gesellschaft (oder besser: Gemeinschaft und Vereinsleben), Kirchen. Nicht zu vergessen: Die Finanzen!
In allen Bereichen scheint mir Friedrichtal sehr gut aufgestellt. Dennoch wird es immer wieder Themen geben, die unter den Nägeln brennen. Mir ist wichtig, davon zu erfahren – und dort will ich anpacken!
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