“Bücherschrank eine Bereicherung für Friedrichstal”

Beispiel: Öffentlicher Bücherschrank in München

Beitragsbild: Tausendblauwerk/pixabay.com

Von Martin Strohal | 18.03.2017 15:31 | Keine Kommentare

In seiner März-Sitzung vergangenen Donnerstag besprach der Friedrichstaler Ortschaftsrat erneut das Thema “Öffentlicher Bücherschrank”. Während ein solcher Bücherschrank ursprünglich als Konkurrenz zur bestehenden öffentlichen Bibliothek im Friedrichstaler Gemeindehaus gesehen worden war, habe sich die Wahrnehmung inzwischen verändert, wie Ortsvorsteher Lutz Schönthal berichtete. “Es gab viele positive Rückmeldungen und positive Signale, dass der Bücherschrank eine Bereicherung für Friedrichstal sei”, sagte er.

Auf den Aufruf nach der Februar-Sitzung (wir berichteten) hatte sich das Familienzentrum angeboten, die Betreuung des Bücherschrankes zu übernehmen. Ein öffentlicher Bücherschrank lebt zwar davon, dass jeder nicht mehr benötigte Bücher einstellen und andere entnehmen kann. Aber es muss darauf geachtet werden, dass sich kein Ramsch ansammelt. Nun fehlt noch ein geeigneter Standort sowie der Schrank selbst, der stabil und wetterfest sein müsse.

Schönthal schlug vor, die weitere Realisierung (Erarbeitung eines Konzepts, Aufstellung der Kosten usw.) in die Hände des Familienzentrums zu legen. Die Ortschaftsräte folgten diesem Vorschlag einstimmig.

Ortschaftsrat Thomas Hornung (CDU) gab zu, anfangs skeptisch gewesen zu sein, insbesondere wegen der Konkurrenz zur Bücherei. Das habe ich geändert. “Ich bin froh, dass das Familienzentrum die Betreuung übernehmen will.”

Marcel Konrad (CDU) legte Wert darauf, dass die städtischen Zuschüsse für die Bücherei nicht aufgrund des Bücherschranks sinken dürften. Luitgard Mitzel-Landbeck (Grüne) schloss sich dem an: “Der Zuschuss zur Bibliothek soll nicht geschmälert werden. Für den Bücherschrank entstehen nur Anfangskosten für die Aufstellung.”

Der Anwesende Pfarrer Lothar Eisele sieht ebenfalls keine Konkurrenz für die Gemeindebücherei: “Die Bücherei lebt von dem engagierten Team. Insbesondere viele junge Familien mit Kindern nutzen das Angebot.” Das Angebot an gebrauchten Büchern in einem öffentlichen Bücherschrank würde sich erfahrungsgemäß eher an andere Zielgruppen richten.

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